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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angefangen“,
erklärte er.
    Der Ara horchte auf. „Wie meinen Sie das?“
    Tiff lachte laut.
    „Ich werd' den Teufel tun und ..“
    „Ich lasse Sie ein zweites Mal verhören!“
unterbrach Pindarron ihn wütend.
    Tiff hob die Hand.
    „O ja, das hatte ich vergessen“, gab er zu.
    Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Er
spielte ein gewagtes Spiel. Die Aussichten, daß er Pin

    darron bluffen könnte, standen nicht besser als eins gegen
zehn. Trotzdem mußte er es versuchen. Jedes kleine bißchen
Nervosität auf der Seite des Gegners bedeutete einen Vorteil.
    „Also ... was?“ fragte der Ara scharf.
    „Der Sender, den Sie vernichten ließen“,
antwortete Tiff nach kurzem, wohl berechnetem Zögern, „enthielt
eine Sicherheitsschaltung. Nicht die übliche, die sich bei
Vernichtung des Gerätes aktiviert, sondern ein Zeitrelais. Der
Sender strahlt alle zwanzig Tage ein automatisches Signal ab. Wenn er
das nicht tut, bedeutet es, daß sich sein Besitzer in Gefahr
befindet. Und er wird es nicht tun, weil Sie ihn zerstört
haben.“
    Er schwieg und versuchte zu erkennen, wie Pindar-ron die Eröffnung
aufnahm. Der Ara starrte zunächst vor sich hin auf die
Tischplatte. Dann hob er den Kopf, und Tiff wußte im selben
Augenblick, daß er ihm nicht glaubte.
    „Gut ausgedacht“, sagte er spöttisch. „Aber
mein Agent hat Gamma-Aufnahmen des Geräts gemacht, bevor die
Bombe gelegt wurde. Der Sender ist ein völlig normales
Instrument ohne jegliche Zusatzeinrichtung.“
    Mit etwas Ähnlichem hatte Tiff gerechnet.
    „Ich weiß“, antwortete er gelassen, „daß
Sie auf dem Gebiet der Biomedizin ein unübertrefflicher Experte
sind. Warum geben Sie sich nicht damit zufrieden? Es ist keine
Schande, wenn ein Mann wie Sie von der Hy-perf unktechnik nicht
allzuviel versteht.“
    Immer noch versuchte Pindarron den Anschein zu erwecken, als
amüsierte er sich köstlich.
    „Ich verstehe also nichts davon, wie?“
    „Nein“, erklärte Tiff offen, „und von
Gamma-Fotograf ie auch nicht gerade viel. Das kleinste Objekt, das
eine handelsübliche Gamma-Kamera auflösen kann, muß
in einer Dimension wenigstens drei Millimeter messen. Die Technik der
Infra-Übertragung zusammen mit der Methode der gedruckten
Mikroschaltkrei

    se erlaubt es, weitreichende Kodegeber zu bauen, die nicht mehr
als einen Drittelmillimeter messen. Auf ihren Gamma-Bildern können
Sie das Ding gar nicht sehen.“
    Pindarron war jetzt völlig ernst.
    „Und warum sagen Sie mir das?“
    „Sie wissen, was mit Ihnen geschieht, wenn die terranische
Flotte Sie hier faßt“, erklärte Tiff bereitwillig.
„Wenn Sie einsehen, daß Sie Ihrem Schicksal nicht
entrinnen können, lenken Sie vielleicht ein wenig ein. Sie
könnten zum Beispiel damit anfangen“, er grinste ein
wenig, „daß Sie die Pläne bezüglich meiner
Person und der beiden Siedler fallenlassen.“
    Pindarron rührte sich nicht.
    „Kehren Sie zu Ihrem Gewahrsam zurück!“ befahl er
tonlos.
    Die Tür öffnete sich, als hätte sie seinen Befehl
verstanden. Die beiden Wachen erschienen wieder im Blickfeld und
nahmen die Gefangenen zwischen sich.
    Tiff triumphierte. Sein Plan war gelungen. Er hatte Pindarron
einen Schrecken eingejagt.
    „Wieviel von dem Gerede ist eigentlich wahr?“ fragte
Pip, als sie wieder auf dem Boden des Lagerraums hockten. Die Aras
hatten die Freundlichkeit besessen, die Lampen brennen zu lassen.
    „Kein Wort“, antwortete Tiff, den Ellbogen aufs Knie
und das Kinn in die Hand gestützt, den Blick starr nach vorn
gerichtet.
    „Warum hast du dann ..“
    „Pindarron ist in voller Fahrt“, unterbrach ihn Tiff.
„Das heißt, er war. Er hätte das Problem TROJA in
ein paar Tagen gelöst - auf seine Weise natürlich. Wir
müssen Zeit gewinnen. Indem wir Pindarron zwingen, darüber
nachzudenken, was wird, wenn ich doch recht habe, halten wir ihn auf.
Klar?“
    „Aber er wird dich ein zweites Mal verhören“,
wandte Pip ein.
    „Natürlich. Vorher aber wird er die Gamma-Bilder

    nochmals gründlich untersuchen lassen. Unter gewissen
Einstrahlwinkeln hat die Kamera nämlich ein besseres
Auflösungsvermögen. Es wäre, denkt Pindarron, durchaus
möglich, daß der Kodegeber auf einer von Saris Aufnahmen
doch zu sehen ist. Erst, wenn bei dieser Untersuchung nichts
herauskommt, ist das zweite Verhör fällig.“
    Pip lachte plötzlich auf, trocken und bitter.
    „Das war auch so eine Sache“, sagte er, „Sari,
ein Spitzel für Pindarron! Wie bist du nur

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