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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ganze Kolonie auslöschen”,
stammelte ich, nachdem ich mich gefaßt hatte. „So
unmenschlich kann doch niemand sein.” „Es geht nicht nur
um die Kolonie”, sagte Jill. „Es geht um andere,
wichtigere Dinge. Wer ein großes Ziel vor Augen hat, darf bei
solchen
    Maßnahmen nicht schwankend werden.” „Sie wissen
nicht, was Sie da reden”, schrie ich sie an. „Kein noch
so erstrebenswertes Ziel kann den Tod unschuldiger Menschen
rechtfertigen.” Unwillkürlich war ich aufgesprungen.
    „Nein”, sagte ich entschlossen. „Ich gehe nicht
nach Gelton. Ich werde der Polizei von Rendmar einen Bericht über
Itchs Vorhaben geben.” „Itch ist nicht der Führer
der Gruppe”, antwortete sie. „Außerdem können
Sie gar nichts tun, um unsere Pläne zu durchkreuzen.” „Ich
werde Ihnen beweisen, daß ich das kann”, sagte ich
entschlossen.
    „Der Zylinder erfüllt einen doppelten Zweck”,
erklärte sie. „Er arbeitet gleichzeitig als
Nervenschocker. Sobald Sie versuchen, jemand von Ihren Erlebnissen
auf Uvbe zu berichten oder nur zu schreiben, fallen gewisse Zentren
in Ihrem Gehirn aus. Sie werden unerträgliche Schmerzen
bekommen, Mr. Beynon. Es wird Ihnen unmöglich sein, auch nur ein
einziges Wort über Ihre Mission zu schreiben oder zu sprechen.”
„Das ist nicht wahr!” sagte ich verzweifelt. „Doch”,
sagte sie. „Der Nervenschocker wird Sie auch auf dem richtigen
Weg halten. Und dieser führt nach Gelton, in die Hauptstadt der
Kolonie. Sie werden sich nicht weiter als fünfzig Meilen von ihr
entfernen können. Wir haben an alles gedacht. Wenn Sie uns
verraten oder flüchten wollen, tritt der Schocker in Tätigkeit
und verhindert Ihr Vorhaben. Sie müssen das Attentat ausführen,
auch wenn Sie nicht wollen.” „Ich kann Selbstmord
begehen”, drohte ich.
    „Versuchen Sie es”, empfahl mir Jill.
    „Sie müssen mir helfen, Jill”, drängte ich.
„Sagen Sie mir, wie ich ein Unglück verhindern kann.”
„Sie täuschen sich in mir, Mr. Beynon”, sagte sie
unbeirrt. „Ich besitze keine romantische Ader. Alles, was ich
tue, geschieht aus Überzeugung. Ich habe Sie nicht in dieses
Haus gebracht, weil ich Zuneigung zu Ihnen gefaßt habe. Sie
sind nur hier, weil Sie der geeignetste Mann unter den Kolonisten für
Gelton waren, der sich an Bord der TEEKANNE befand.” Ihre Kälte
erschütterte mich. Ich spielte mit dem Gedanken, mich auf sie zu
stürzen und die Wahrheit mit Gewalt aus ihr herauszupressen.
Doch dazu war ich nicht der Mann. Außerdem hatten die
Attentäter bestimmt einen solchen Zwischenfall einkalkuliert und
sich darauf vorbereitet.
    „Wann wird der Hyperimpuls ausgestrahlt?” fragte ich
schließlich.
    „Wir haben einen Agenten auf Gelton”, sagte sie. „Er
wird den Impuls zum geeigneten Zeitpunkt ausstrahlen. Niemand weiß
genau, wann es soweit ist.” Ich muß diesen Agenten
finden, dachte ich. Ich muß ihn finden, bevor er den Impuls
auslöst, der die gesamte Bevölkerung Geltons tötet.
Jill Governor blickte auf die Uhr. Sie stand auf und öffnete die
Tür.
    „Es wird Zeit, daß Sie gehen, Mr. Beynon”, sagte
sie. „Ersparen Sie mir den Anblick eines sich vor Schmerzen
windenden Mannes, der unklug genug ist, sich unseren Plänen
widersetzen zu wollen.” Schön und verführerisch stand
sie da. Doch ich wußte in diesem Augenblick, daß es für
einen Mann unmöglich war, ihre Gefühle zu beeinflussen. Sie
war wie Itch, und Itch war eiskalt. Ich ging langsam zur Tür.
Ich hatte die Kontrolle über meinen Körper vollkommen
wiedergefunden. Die Operationsstelle schmerzte zwar noch, aber die
Schwäche war fast vorüber. Jill gab mir die Plakette für
den Mietwagen.
    „Ich komme wieder, Jill”, sagte ich.
    „Nein, Mr. Beynon”, sagte sie.
    Ihr Blick hielt meinem mühelos stand. Ich taumelte in den
Flur hinaus. Sie schlug die Tür hinter mir zu. Hastig ging ich
ins Freie. Heftiger Wind blies mir entgegen. Der Wagen stand unter
der Veranda. Die Straße lag verlassen vor mir. Stellenweise war
sie von Sand zugeweht.
    Als ich die Holztreppe hinabging, mußte ich mich am Geländer
festhalten.
    Ich erreichte den Wagen und steckte die Plakette in den
vorgesehenen Schlitz. Die Tür glitt auf, und ich stieg ein.
    „Möchten Sie Musik hören?” fragte der
Sprechautomat. Ich schaltete ihn ab und fuhr los. In diesem
Augenblick verfügte ich über mehrere unklare Pläne.
Meine Verwirrung war noch zu
    groß, um mich logisch denken zu lassen. Ich erreichte in
langsamer Fahrt die

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