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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meinem Aufenthalt in Rendmar wurde ich …
    Mit einem unterdrückten Aufschrei schleuderte ich den
Schreibstift davon. Es war mir nicht gelungen, das Wort überfallen
zu schreiben. Ein stechender Schmerz, der meine Erinnerung
auslöschte, trieb mich vom Stuhl hoch. Hastig zerriß ich
den Zettel.
    Völlig niedergeschlagen ging ich zu Bett. Nach einer Stunde
brachte mir Delgaard Ruscon mein Essen.
    „Wir sind bereits gestartet, Mr. Beynon”, sagte er. Er
betrachtete mich verwirrt.
    „Offensichtlich fühlen Sie sich nicht wohl”,
stellte er besorgt fest.
    „Es ist alles in Ordnung”, versicherte ich. „Der
Ausflug nach Rendmar ist mir nicht bekommen. Sobald ich gegessen
habe, wird es mir besser gehen.” „Rufen Sie mich, wenn
Sie etwas brauchen”, sagte er freundlich.
    Ich bedauerte, daß er ging. Die Einsamkeit innerhalb der
kleinen Kabine erschien mir in meiner jetzigen Lage unerträglich.
Ich aß hastig. Danach brachte ich meine Kleider in Ordnung und
kämmte mich. Im Spiegel wirkte mein Gesicht eingefallen und
blaß.
    Trotzdem verließ ich die Kabine und ging zum
Aufenthaltsraum.
    Ich traf Ansom an der kleinen Bar. Ein jüngeres Ehepaar nahm
das Essen an einem der Tische zu sich. Ruscons Neffe bewegte sich
lautlos durch den Raum, wenn er leere Tabletts aus den Kabinen
zurückbrachte. Ich ging zu Ansom.
    Er hatte ein großes Glas mit einer milchigen Flüssigkeit
vor sich stehen. Er betrachtete mich nicht gerade mit Wohlwollen.
„Ihr Ziel ist Gelton, nicht wahr?” fragte ich ihn. Er
schien einen Augenblick zu überlegen, ob er mir antworten
sollte.
    „Ja”, sagte er schließlich. „Sobald ich
ein Haus habe, wird meine Familie nachkommen. Die Erde ist mir zu
überfüllt. Auf Gelton kann ich mir eine sichere Existenz
aufbauen.” Ich atmete unwillkürlich auf, als ich hörte,
daß Ansoms Familie noch auf Terra weilte. Trotzdem war es ein
furchtbarer Gedanke, daß Ansom ebenfalls sterben würde,
wenn der Hyperimpuls den Zylinder in meinem Körper aktivieren
würde. Voller Zuversicht begab sich dieser Mann auf eine
unbekannte Welt, um ein Zuhause für seine Familie zu schaffen.
Irgendwo auf der Erde wartete seine Frau auf die Nachricht, daß
sie ihm folgen sollte.
    Ich war entschlossen, Ansom zu retten. Ansom zog eine Flasche und
ein Glas hinter der Theke her-vor und schenkte mir ein.
    „Wenn Sie wollen, können Sie uns besuchen, wenn wir
unser Haus haben”, sagte er lächelnd. „Trice ist
eine wunderbare Köchin.”
    „Sie sind ein anständiger Mensch, Mr. Ansom”,
sagte ich. Das verwirrte ihn. Er verschüttete
    etwas von seinem Getränk, als er aus Verlegenheit das Glas
hob. Ich fragte mich, wie ich ein Mann werden konnte wie Ansom. War
es Vorherbestimmung, daß die einen zufrieden lebten, während
die anderen ein gehetztes Leben führten, unruhig und immer auf
der Suche nach irgend etwas? War ich, Dunn Beynon, bereits bei meiner
Geburt dazu ausersehen gewesen, Versicherungsschwindler und
Strafgefangener in den Dolp-Werken zu werden? War es unumstößlich,
daß ich den Tod nach Gelton brachte? Und wie war das mit Ansom?
Hatte das Schicksal ihn von Anfang an als ehrlichen Familienvater
bestimmt?
    „Was werden Sie auf Gelton tun, Mr. Beynon?” fragte
Ansom.
    Ursprünglich hatte ich geplant, im Labor der Regierung zu
arbeiten. In den Dolp-Werken hatte ich Kenntnisse erworben, die mich
dazu befähigen würden. Doch jetzt wußte ich nicht,
was ich unternehmen würde. Mein erstes Ziel mußte sein,
den Agenten in kurzer Zeit zu finden. Ich besaß noch genügend
Geld, um einige Zeit ohne Arbeit auszukommen.
    Ansom deutete mein Schweigen falsch.
    „Wenn Sie sich noch nicht entschieden haben, können Sie
sich mit mir zusammentun”, bot er mir an. „Ich komme aus
dem Baufach. Ich bin Spezialist für Kühlhäuser und
Restaurants.” Er lächelte versonnen. „Auf Gelton
soll es sehr heiß sein, habe ich mir sagen lassen. Ich könnte
gut einen Helfer gebrauchen. Wir werden gut verdienen.” „Ich
werde darüber nachdenken”, versprach ich. Er begeisterte
sich an seiner Idee und fuhr fort, mir alle möglichen
Einzelheiten von seinem Vorhaben zu berichten. Nach zwei Stunden
trennten wir uns. Ansom äußerte, daß er müde
sei und ging in seine Kabine.
    Ich blieb im Aufenthaltsraum.
    Als Delgaard Ruscon hereinkam, stellte er die Tonspule an. Leise
Musik erfüllte den Raum. Der Junge kam hinter die Bar. Seine
schlanken Hände hantierten mit Flaschen und Gläsern.
    Zufällig fiel mein Blick auf den terranischen

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