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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darauf kommt es
mir nicht an. Und Mabel Rushton auch nicht!«
    »Was wollen Sie eigentlich von mir, Herr Börsinger?«
    »Lassen Sie das >Herr< ruhig weg, wir haben es früher
auch nicht gebraucht. Was ich will? Von ihnen nichts. Aber ich will
von Rhodan die Position des Planeten >Wanderer<. Das ist alles,
was ich will.«
    Duval stand auf.
    »Sie sind sehr offen zu mir gewesen, Börsinger. Aber
finden Sie sich damit ab, daß es hoffnungslos ist. Niemals
würde ich mir die Finger deswegen verbrennen. Suchen Sie sich
einen anderen, der so dumm ist.«
    Börsinger blieb stehen. Er verzog keine Miene.
    »Wie Sie meinen. Ich frage mich nur, ob Homer G. Adams das
einsehen wird. Für ihn ist es schließlich egal, ob Sie die
Unsterblichkeit für eine Frau oder für einen Mann stehlen
wollen.«
    Duval, der schon gehen wollte, blieb mit einem Ruck stehen. Er
starrte Börsinger haßerfüllt an, dann setzte er sich
langsam wieder an seinen alten Platz.
    »Was hat Adams damit zu tun?«
    »Stellen Sie sich nicht dumm, Duval. Dort drüben sitzt
Adams. Auf unserer Seite sitzt die Rushton. Ein Blinder kann ihre
Blicke deuten. Sie sieht zu Adams, dann ungeduldig zu Ihnen. Es ist
klar, daß sie jemand benötigt, der sie Adams vorstellt.
Sie kennen Adams, also sind Sie die Person, die den ersten Kontakt
herstellen soll. Und wozu dieser Kontakt gut sein soll, dürfte
ebenfalls klar sein. Nein, Duval, mir machen Sie nichts vor. Ich rate
Ihnen, sich mit mir zu verständigen. Vielleicht können wir
Verbündete werden. Meinetwegen auch die Rushtons. Ich habe
nichts gegen Frauen, besonders
    nicht gegen solche, die Mut zeigen. Keine Sorge, ich nehme Ihnen
Ihr Täubchen nicht weg - sie ist zu jung für mich. Aber Sie
haben einen guten Geschmack, Duval. Einen sehr guten Geschmack.«
    Duval stand auf.
    »Wir sprechen uns später, wenn das Theater hier vorbei
ist. Ich wohne im >Imperial<, Mabel und Barbara Rushton
übrigens auch.«
    »Dachte ich mir. Aber ein Zufall ist es doch. Ich wollte
nämlich auch dort absteigen. Bis später also. Und noch
etwas! In bezug auf Garcia ist die Marschroute klar. Wir werden
notfalls seine Aktien in Altpapier verwandeln.«

3.
    Lopez Garcia ließ sich Zeit.
    Er ließ die Frist verstreichen, obwohl er nichts mehr zu tun
hatte und schon längst oben im Saal sein konnte. Sollten sie
sich den Kopf zerbrechen und in ihrem eigenen Saft schmoren. Es würde
sie unsicher und gefügiger machen. Er hatte alle auf der Erde
vorhandenen Silbervorkommen aufgekauft und bestimmte nun den Preis.
Garcia hatte weiße Haare. Früher waren sie schwarz gewe
sen, und es war noch gar nicht so lange her. Er hatte einen Hang zur
Korpulenz, aber bei der vom Arzt vorgeschriebenen Diät schaffte
er es, sein Gewicht zu halten. Trotz seiner 70 Jahre sah er aus wie
50, wenn man nicht so genau hinsah.
    Er saß dicht beim Fenster und schaute hinab auf Rio. Es war
seine Stadt, wenn er nicht gerade in den Anden weilte oder seine
Minen auf der Venus oder den Jupitermonden besuchte.
    Seit heute nämlich waren es seine Minen. Er hatte sie
aufgekauft. Zuerst die der Erde, ganz offiziell. Und nun auch die
Minen auf den Planeten und Monden des Sonnensystems. Niemand wußte
das. Die Firmen blieben bestehen, und kein Mensch war entlassen
worden. Nur der Besitzer hatte gewechselt. Damit wurden die
vorhandenen Aktien nicht gerade wertlos, aber sie verloren an Macht.
Wenn jemand bisher 25 Prozent seiner Silberaktien besaß, waren
sie ab heute nur noch zehn Prozent wert.
    Lopez Garcia war klug. Er rechnete damit, daß man seinen
Forderungen mit Drohungen begegnen würde. Niemals hätte er
diese Konferenz einberufen, wenn er sich seiner Sache nicht sicher
gewesen wäre.
    Im Gegensatz zu Mabel Rushton und Ronald Börsinger war Garcia
nicht der Typ eines Menschenfeindes. Im Gegenteil. Er liebte laute
Gesellschaften, gab sein Geld mit vollen Händen aus und genoß
das Leben, ohne seine Diät zu vergessen. Vor allen Dingen aber
liebte er die Frauen. Trotz seines Alters gab es nur selten eine
Gelegenheit, bei der man ihn nicht in Damenbegleitung sah. Manche
Leute fragten sich ernstlich, wann ihm die Zeit für seine
Geschäfte blieb.
    Garcia lächelte spöttisch über diese Sorgen
Fremder. Seine Geschäfte? Sie benötigten nicht viel Zeit,
wenn man so intelligent und geschickt war wie er. Er hatte
schließlich seine Leute, denen er vertrauen konnte. Und sie
arbeiteten für ihn, weil er sie dafür bezahlte. Sogar sehr
gut bezahlte.
    Garcia war längst nicht so skrupellos

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