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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fach der
Sessellehne und zog, einen länglichen, schwarzen Gegenstand
hervor. Der Gegenstand hätte zylindrisch genannt werden können,
wenn er sich nicht nach dem einen Ende zu kaum merklich
trichterförmig verbreiterte. Guy zog an dem einen Ende. Mit
schnappendem Geräusch zog sich der Gegenstand wie ein Teleskop
auseinander. Erwarjetzt etwa sechzig Zentimeter lang.
    Guy grinste noch immer.
    “Was sagst du nun, Mabel?”
    Mabel blickte ihn mißtrauisch an.
    “Zumindest scheint das keine Whiskyflasche zu sein.”
    Guy lachte dröhnend.
    “Whiskyflasche! Daß ich nicht lache!” Er reckte
die Brust heraus. “Meine liebe Lady Hamilton; das ist das
Admiralsfernrohr des seligen Viscount Horatio Nelson. Er preßte
es an sein Adlerauge, als er vor Abukir nach der
     
    feindlichen Flotte ausschaute. Bei Trafalgar blickte es kühn
dem Gegner ins Antlitz, und nach dem Sieg preßte Horatio es an
den blutenden Körper.”
    “Und was willst du damit?”
    Guy schloß mit einem Ruck seinen Raumanzug.
    “Mir den Planeten ansehen. Wenn alle ausgeklügelte
Technik versagt, das alte Fernrohr eines Admirals wird mir die
Schönheiten jener Welt enthüllen!” “Du bist
verrückt!”
    Wortlos schloß Guy den Helm. Danach nahm er die
Funktionskontrolle vor. Mabel schaute ihm mit bangem Blick zu. Aber
wider Erwarten war der Raumanzug völlig dicht.
    Gravitätisch schritt Guy auf das Schott zu, öffnete es -
und sprang mit einem Satz hindurch, als es sich etwas vorschnell
wieder schloß.
    Mabel seufzte.
    Als Guy nach einer Viertelstunde wieder zurückkehrte, ging er
mißmutig zu seinem Platz zurück und begann den Raumanzug
auszuziehen.
    Sofort waren die Kinder zur Stelle.
    “Hast du den Planeten schon getauft?” fragte Richard.
    “Gibt es dort Menschen?” fragte Franklin.
    “Hoffentlich kann Murgh da unten einmal richtige Mäuse
jagen”, meinte Richard altklug, “richtige Terra-Mäuse.”
    Guy stopfte den Raumanzug in den Behälter zurück. Dann
spuckte er gegen die Bildscheibe des Frontschirms.
    “Quarry!” knurrte er.
    “Oh!” rief Richard. “Dreht Pa jetzt auch durch wie
George?”
    Im nächsten Augenblick hielt er sich die schmerzende Wange.
    “Ich werde dir helfen!” Guy blickte zornig drein. “Ein
Nachkomme des Admirals Nelson dreht niemals durch. Er…”
    “Er kriegt höchstens das Trillerium!” krähte
Franklin vergnügt.
    “Delirium heißt das”, verbesserte Richard.
    Guy holte tief Luft.
    “Jetzt aber Schluß! >Quarry< ist der Name des
Planeten, und euer Murgh wird dort unten noch nicht einmal eine Laus,
geschweige denn eine Maus finden. Ich jedenfalls habe nur Steine
gesehen.”
    “Nur Steine!” schmollte Richard. “Und ich dachte,
wir könnten dort einmal richtig baden gehen.”
    “Vielleicht gehen wir tatsächlich baden!”
    Mabel legte ihrem Bruderdie Hand aufdie Schulter und musterte ihn
besorgt.
    “Was ist nun wirklich los, Guy? Umsonst regst du dich doch
nicht so auf, oder …?”
    “Ach, was!” Guy winkte ärgerlich ab. “Ich rege
mich ja gar nicht auf. Wir können auf Quarry landen und unsere
Sprungfeldgeneratoren reparieren. Auf die Schönheit der
Landschaft pfeife ich. Auf diesem öden Steinhaufen werden
wirwenigstens nicht belästigt!”
     
    Er stopfte sich seine Pfeife, danach richtete er den Kurs ein und
bremste die HER BRITANNIC MAJESTY ab.
    In Wirklichkeit war er doch verärgert gewesen, als er statt
einer grünen, fruchtbaren Weit nur kahle Berge und öde
Geröllwüsten entdeckt hatte. Aber dann sagte er sich, daß
alles auch seine guten Seiten habe. Auf einer fruchtbaren Welt gäbe
es wilde Tiere, giftige Pflanzen oder gar intelligente Wesen, deren
man sich erwehren müßte.
    Quarry mochte trostlos sein, aber das Fehlen jeglicher Flora und
Fauna schloß wenigstensjene Probleme aus, die sich beim
Aufeinandertreffen mentalitätsverschiedener Wesen ergaben.
    Leider bedachte Guy dabei nicht das konstruktionsbedingte
schlechte Auflösungsvermögen seines antiken Fernrohrs …
    Die HER BRITANNIC MAJESTY setzte mit röchelnden Düsen in
einem Feld kopfgroßer Gesteinsbrocken auf.
    Erst im letzten Augenblick erinnerte sich Guy der auf Haffgus
zurückgebliebenen Landestütze. Erwollte die Triebwerke
aufder gefährdeten Seite noch einmal anlaufen lassen. Aberes
warzu spät. Bevor die Turbolader ihre Arbeit wiederaufnehmen
konnten, brach eine weitere Stütze ab, und das Schiff legte sich
leicht auf die Seite. Dumpf dröhnte die Zelle.
    In derZentrale purzelten Menschen und

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