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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hoviaterdurcheinander.
    Als Guy sich halbwegs wieder aufgerichtet hatte und seine
schmerzenden Glieder betastete, schrillte der Interkom.
    Verwundert kletterte Guy in den Sessel zurück und schaltete
das Gerät ein. Es war George.
    “Sir, der Kaffee ist fertig!” meldete der Roboter.
    “Kaffee!” ächzte Guy. “Was soll ich mit
Kaffee? Bring mir einen ordentlichen Grog. Für Mabel und die
Kinder kannst du meinetwegen dein gefärbtes Wasser servieren.
Vorher aber erscheinst du hier mit Jod und Heftpflaster. Ein
Bildschirm ist geplatzt, und wie es aussieht, habe ich mir das
Gesicht zerschnitten.”
    “Können Sie denn Ihr Gesicht sehen, Sir?”
    Guy brummte etwas Unverständliches.
    “Goethe”, murmelte George versonnen, “Götz von
…”
    “Genau da habe ich mich geschnitten!” brauste Guy auf.
“Aber nun beeile dich!”
    “Sehr wohl, Sir!”
    “Halt!” schrie Guy.
    “Ja, bitte?”
    “Denk an den Grog. Kennst du die Faustformel noch für
einen guten Grog nach Seemannsart?”
    “Rum muß sein”, memorierte George, “Zucker
kann sein, Wasser braucht nicht zu sein …”
    “Ganz recht. Etwas hast du also doch von mir gelernt.”
     
    Er hatte den Interkom noch nicht richtig abgeschaltet, als Mabel
sich

aufrappelte
    “Wer war das, Guy?”
    “George.”
    “Nanu? Ich denke, der ist durchgedreht?”
    “Oh!” Guy rieb sich den Nasenrücken. “Daran
dachte ich gar nicht mehr. Na ja! Da siehst du wieder einmal, daß
ein Nachkomme Horatios nur ein Genie sein kann. Offenbar habe ich
eine F-Schablone für Eigenreparatur mit eingebaut.”
    “Ma hat ein Loch im Strumpf!” plärrte Richard
respektlos dazwischen.
    Guy räusperte sich.
    “Wirsind eben ein bißchen hartaufgekommen, Kinder.
Immerhin habe ich unser stolzes Schiff trotz der fehlenden Stütze
auf den Boden gebracht.”
    “Auf unser Schiff bin ich tatsächlich stolz”,
bemerkte Mabel ironisch.
    “So …?”
    “Ja. Ich bin stolz darauf, daß es noch nicht ganz
auseinandergefallen ist -obwohl du Kommandant bist.”
    Guy tat, als verstünde er nicht.
    “Aufdiesen Erfolg müssen wir unbedingt einen trinken,
Mabel.” Erzog erneut die Flasche hervor und setzte sie an. “Hm!”
meinte er danach. “Von hier unten sieht die Gegend nicht ganz so
trostlos aus.”
    Mabel blickte mühsam durch die Flecken der Panoramaschirme
und stellte fest, daß Guy recht hatte. Zwar dehnte sich bis zu
den steil aufragenden Felsen am Horizont nichts als Geröll, aber
hin und wieder konnte man doch eine Spurvon Leben entdecken.
Inselartig reckten grüne Büsche ihre Blütenstiele
teilweise fünf Meter hoch in den Himmel; an ihren Spitzen
glühten große, goldrote Blütenkelche unbeweglich in
derstillen Luft.
    Sie atmete erleichtert auf. Der Anblick würde ihnen den
Aufenthalt auf Quarry erträglicher werden lassen, und vielleicht
konnte man sogar einmal einen kleinen Ausflug unternehmen, während
Guy und George an den Maschinen arbeiteten. Vor allem den Kindern,
fand sie, würde frische Luft und Sonne wohltun.
    Georges Anwesenheit wurde erst bemerkt, als das Schott krachend
zuschlug.
    Der Roboter hielt ein Tablett mit der einen Hand, mit der anderen
verteilte er seinen Inhalt.
    “Jod, Heftpflaster, Kaffee mit Milch und Zucker, Grog.”
    Guy nahm errötend Jod und Heftpflasterentgegen.
    “Ähem … Mabel: Könntest du mir vielleicht…?”
Verlegen deutete er auf seinen zerschnittenen Hosenboden, aufdem sich
einige Blutflecke zeigten. “Erst trinke ich meinen Kaffee”,
erwiderte Mabel hoheitsvoll. “Und dann überlege ich mir, ob
einer Dame so etwas überhaupt zugemutet werden kann.”
     
    Guy verschluckte sich an seinem Grog. Als der Hustenanfall vorüber
war, ließ er sich geduldig von Mabel verarzten, während
die Kinder neugierig zusahen.
    Danach trank er den Grog aus.
    Und als Mabel den Roboter weggeschickt hatte und sich an Guy
wandte, um ihn etwas zu fragen, schlief er bereits mit offenem Mund.
    Schon wollte sie George befehlen, seinen Herrn ins Bettzu bringen,
da entdeckten ihreAugen die Bewegung aufden Schirmen…
    Mabel kletterte aufdas Schaltpult. Kniend spähte sie hinaus.
    Da …! Da war die Bewegung wieder!
    Mabel schob die Hand nach hinten und drehte die Wiedergabe der
Außenbordmikrophone auf volle Lautstärke.
    Ein leises Krabbeln, Scharren und Knistern, wie von einem in einer
Spanschachtel gefangenen Käfer - das war alles, was zu hören
war.
    Dennoch erschauerte Mabel, als das Geräusch die Zentrale der
HER BRITANNIC MAJESTY erfüllte.
    Und

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