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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er verwirrt.
    ,Crane“, antwortete Halee, und Ron hatte alle Mühe,
seine Überraschung zu verbergen.
    Howard Crane war der Mann, der die Organisation der General Cosmic
auf ZIRKON aufgebaut hatte. Ein Mann von ungeheurer Energie und
unglaublichem Einfallsreichtum, hatte er innerhalb von zehn Jahren
ein Wirtschaftszentrum geschaffen, das seinesgleichen suchte. Vor
fünf oder sechs Jahren hatte er sich, wie man wusste, vom
Geschäftsleben zurückgezogen und lebte seitdem so, dass
niemand mehr etwas von ihm hörte.
    Ron begann an seiner Hypothese zu zweifeln. Ein Mann wie Howard
Crane ließe sich niemals in so undurchsichtige Unternehmen ein,
wie sie mit dem Tod von Storn zusammenhingen. Allerdings, überlegte
er, bestand die Möglichkeit, dass Crane selbst von den Dingen
nichts wusste. Er hatte eine Zirko-Frau geheiratet. Vielleicht hing
sie mit den Leuten zusammen, denen so sehr daran lag, dass über
Storns Selbstmord nichts an die Öffentlichkeit gelangte.
    „Sie kennen meinen Vater?“wollte Halee wissen.
    ,Nein, ich habe nur von ihm gehört“, erklärte Ron.
    „Er war der Mann, der die Steine hier ins Rollen brachte,
nicht wahr?“
    Ein Hauch von Traurigkeit lag in Halees schwachem Lächeln.
    Ja, er war“, seufzte sie.
    Zum zweitenmal an diesem Morgen meldete sich der Türsummer.
Lofty ging hinaus. Durch die offene Tür hörte Ron eine
wohlbekannte Stimme: ,Geht’s heute so, oder muss ich mich erst
wieder mit Ihnen anlegen?“
    Und daraufhin Lofty, brummend:,Schon recht, kommen Sie “rein!“
    Everett Ewar betrat das Zimmer.
    „Ich sehe, Sie haben Wort gehalten“, sagte er zu Ron
mit einem Seitenblick auf Halee.
    „Man tut, was man kann“, antwortete Ron undurchsich
tig und stellte die beiden Gäste einander vor.
    Ron betrachtete Halee aus den Augenwinkeln. Sie begegnete Everett
Ewar mit derselben neugierigen Freundlichkeit, mit der sie bei ihrer
Ankunft das Haus und seine Bewohner gemustert hatte. Nichts deutete
darauf hin, dass seine Ankunft sie überraschte oder dass sie in
ihm etwas anderes sah als eben einen Bekannten der Leute, mit denen
sie selbst soeben bekannt geworden war.
    Mit polternder Selbstsicherheit, die so ungewohnt an ihm war, dass
er wie ein Fremder wirkte, warf sich Ewar in den bequemsten Sessel
des Raums, streckte die Beine so weit aus, wie er konnte, und empfing
mit Gönnermiene den Drink, den Lofty ihm verdrossen reichte.
,Sie werden staunen“, sagte er zu Ron, „wenn Sie hö
ren, was ich inzwischen herausgefunden habe.“
    Ewar hielt das Glas in der Hand, unschlüssig, ob er zuerst
trinken oder reden solle. Er entschied sich fürs Reden. Er
setzte an: Jch habe mir gestern nacht noch ein paar Stunden lang den
Kopf über den Fall Storn zerbrochen. Dabei fiel mir etwas ein,
was ich bislang völlig übersehen hatte… “
    Was dann geschah, würde Ron bis ans Ende seiner Tage nicht
vergessen.
    Ewar sank plötzlich tief in den Sessel zurück. Das Glas
hielt er fest, aber die plötzliche Bewegung ließ die
Flüssigkeit überschwappen und benässte seinen Anzug.
Ewars Füße rutschten noch ein paar Zentimeter weiter vom
Sessel weg. Dann sanken seine Arme nach unten, und das Glas entleerte
sich vollends über das Polster.
    Das selbstsichere Lächeln gefror. Weit geöffnet und mit
einem Ausdruck ungläubiger Verwunderung starrten Ewars Augen ins
Zimmer. Ron sah ihn an, starr vor Schreck und unfähig, sich zu
rühren.
    Er hatte viele Leute sterben sehen - aber keinen so schnell und so
unerwartet wie Everett Ewar.
    ,Nach Sekunden ungläubigen, entsetzten Schweigens erwachte
die Szene zu neuem Leben. Lofty und Ron kümmerten sich um Ewar,
während Meech die Polizei und einen Arzt anrief. Halee stand im
Hintergrund und hatte offenbar immer noch nicht ganz verstanden, was
geschehen war.
    Es bestand kein Zweifel daran, dass Everett Ewar tot war. Er war
in dem Augenblick gestorben, in dem er davon berichten wollte, dass
er bei der Untersuchung des Falles Storn einen Schritt
vorwärtsgekommen war.
    Sein Tod besaß alle Symptome solcher Unfälle, wie sie
durch Herzschlag oder ähnliche Ursachen hervorgerufen wurden.
Aber die äußeren Umstände waren so deutlich, dass Ron
kaum daran zweifelte, der Gegner, der gestern abends Everett Ewar
durch eine Bombe hatte beseitigen wollen, habe ein zweites Mal - und
diesmal mit größerem Erfolg - zugeschlagen.
    Lofty und Meech schafften den schlaffen Körper in ein anderes
Zimmer. Ron nahm sich des Mädchens an. Er führte sie zu
einem Sessel und reichte

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