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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines zuverlässigen Spurenlesers nicht
weiterkäme. Ron erteilte Lofty den Auftrag, sich dem Robot
anzuschließen. Von da an blieb alles still. Ron verbrachte den
Nachmittag in nachdenklicher Beschaulichkeit. Als es Zeit wurde,
Howard Leh-Leh alias Crane zu besuchen, war er über die
Zusammenhänge noch um keinen Deut schlauer als zur Mittagszeit.
    Halee hatte recht. Es war ziemlich einfach, das Haus der Leh-Leh
zu finden. Als wuchtiger Koloss beherrschte es das Viertel der
Unterstadt, in dem auch Ron wohnte.
    Zirkonischer Bauweise folgend, war das Haus rund und erhob sich zu
einer Höhe von etwa zwanzig Metern. Der Durchmesser betrug rund
sechzig. Die Leh-Lehs hatten sich aus dem Küstenfelsen eine
Plattform herausgesprengt. Hinter dem Haus ragte eine Felswand von
mehr als hundert Metern Höhe bis zum Rand der nächsthöheren
Straße hinauf. Vor dem Gebäude gab es einen weiten Platz,
auf dem Fahrzeuge geparkt und zirkonische Spiele ausgetragen werden
konnten. Der vordere Rand des Platzes bildete gleichzeitig die Kante
des Felsüberhangs, der von dort aus fünfzig Me ter tief zur
Küste hin abstürzte. Wer sich über den Rand beugte,
sah unter sich den Schaum der Brandung. Die Felswand wich
landeinwärts zurück. Man hatte Leh-Leh, wie Ron später
erfuhr, ein paar mal darauf aufmerksam gemacht, dass ein heftiger
Regenguss die Wand ausspülen und den
    überhängenden Teil des Spielplatzes zum Absturz bringen
könne. Howard jedoch hatte darüber gelacht und machte nach
wie vor täglich seinen Spaziergang zum äußersten Rand
des Platzes, um sich dort auf den Bauch zu legen und ein paar Minuten
lang auf das Meer hinunterzustarren.
    Es war zwei Stunden nach Sonnenuntergang, als Ron seinen Gleiter
durch die schmale Einfahrt steuerte, die die Felswand durchbrach und
hinauf auf den freien Platz hinter Leh-Lehs Haus führte. An der
Zahl der Wagen gemessen, die dort standen, war er der einzige
Besucher. Howard Leh-Leh und seinem Reichtum war zuzubilligen, dass
er fünf bis sechs Privatfahrzeuge besaß, obwohl die
Triebwerke von TERRA importiert werden mussten und dreimal so teuer
waren wie auf der Erde. Die sechs Wagen standen am östlichen
Rand des Platzes. Ron parkte seinen Gleiter ein Stück weit
entfernt, nahe der Mitte des Platzes, und stieg aus. Er wandte sich
um und nahm zum erstenmal Gelegenheit, sich Howard Leh-Lehs Palast
aus der Nähe und im Glanz all seiner Lichter anzusehen.
    Das Bild war beeindruckend. Selbst im Schatten der gewaltigen
Felswand wirkte das Gebäude wie ein Koloss. Eine Glaswand von
zehn Metern Höhe, die im Halbkreis rings um das Haus verlief,
verstrahlte eine Fülle an Licht. Die Helligkeit war so bemessen,
dass es von außen unmöglich war, einen Blick ins Innere
des Hauses zu werfen. Ron hielt dies für eine elegante Methode,
Neugierigen den Spaß zu verderben.
    Niemand schien ihn zu erwarten. Das Haus lag ruhig. Der
Haupteingang war erleuchtet, aber verschlossen. Auch das gehörte
zur zirkonischen Lebensweise. Der Gast signalisierte seine Ankunft.
Wann immer er kam, war er willkommen. Ron fand einen Signalknopf und
drückte ihn lange und anhaltend. Er hörte kein Geräusch,
aber Sekunden später schwang die Tür auf und öffhete
den Zutritt zu einer hell erleuchteten Rampe, die sich nach rechts
hin in sanfter Neigung emporschwang.
    Ron blieb eine Weile stehen, um den ersten Eindruck wirken zu
lassen. Er war noch nie in einem Haus gewesen, das streng nach den
Richtlinien alter zirkonischer Architektur errichtet war. Ein
hervorstechendes Merkmal zirkonischer Bauweise war der völlige
Mangel an Treppen. Bevor die Terraner kamen, hatten die Zirkos keine
Ahnung, was eine Treppe war. Wenn sie einen Höhenunterschied
überwinden mussten, bauten sie eine Rampe. Die Tür, durch
die Ron soeben trat, öffnete sich auf einen quadratischen Raum
von etwa sechs Metern Seitenlänge und zwanzig Metern Höhe.
Der Vorplatz nahm in der Tat die gesamte Höhe des Hauses in
Anspruch. Die Rampe begann an der rechten Begrenzung des Raums. Der
Rundung des Hauses folgend, stieg sie in gemächlicher Steigung
in die Höhe. Der Fußboden war aus Rauholz gefertigt.
    Sanfte Musik, aus den Tiefen des Hauses kommend, schwang in der
Luft. Ein Hauch von exotischem Parfum erfüllte die Atmosphäre
unaufdringlich, aber allgegenwärtig. Ron fing an, die Rampe
hinaufzusteigen.
    Von irgendwoher kam klingendes Gelächter. Ron kam sich vor
wie im Traum. Die Rampe war so sanft geneigt, dass er nicht das
Gefühl hatte, sich aufwärts

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