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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die
Häßlichkeit seines Gesichtes. Eine handbreite Brandnarbe
zog sich vom linken Ohr zum Kinn. Sie stach auffällig gegen die
blauschwarze Hautfarbe ab. Dr. Aram Abdulla, Mathematiker und
Fatalist, war mein Assistent.
    Die wulstigen Lippen verzogen sich zu einem freundlichen Grinsen.
    "Hallo, Dr. Teleke! Goratschin hat Sie gesucht."
    Ich winkte ab, setzte mich auf die Lehne des Sessels und brannte
mir eine Zigarette an.
    "Er hat mich inzwischen gefunden, wurde allerdings
aufgehalten. Ich denke aber, erwird trotzdem bald hiereintreffen."
    Abdulla riß eine Symbolfolie aus dem Ausgabeschlitz und warf
sie lässig auf das Schaltpult. Dann schaltete er Sektor 6 auf
Leerlauf. Er betrachtete mich nachdenklich.
    "Sie sehen abgespannt aus, Dr. Teleke."
    "Kein Wunder", erwiderte ich einsilbig.
    "Was war eigentlich los?" bohrte Abdulla weiter. Seine
langen, knochigen Hände zogen einen Schemel heran. Er setzte
sich. "Auf Goratschin wurde ein Anschlag verübt, wie ich
hörte?"
    "Einer?" Ich versuchte zu lachen. "Zwei, mein
Lieber." Ich schilderte ihm mein Erlebnis in der Schaltzentrale
von TF-19.
    Er nickte bedächtig. Sein Gesicht legte sich in ernste
Falten.
    "Green - ein Agent! Man sollte nicht, glauben, daß es
so etwas in unserer friedlichen Zeit überhaupt gibt."
    "Nun hören Sie einmal, Dr. Abdulla ... !" begann
ich protestierend.
    Er lachte mich an.
    "Ganz recht, das wollte ich damit ausdrücken, Dr.
Teleke. Ich habe mich gewundert, solange ich in QuintoCenter arbeite,
daß es noch nie einem feindlichen Agenten gelungen ist, hier
einzudringen. Die USO ist schließlich keine
Wohltätigkeitsorganisation, nicht wahr?"
    Ich hob die Hand.
    "Was heißt hier Wohltätigkeitsorganisation'? Sie
dient einem guten Zweck.
    Es ..."
    "Sie dient der Menschheit und ihrem Imperium",
unterbrach Abdulla mich sanft. Seine schwarzen Augen glühten.
"Der Einsatz des Agenten mag, vom Standpunkt seiner Rasse her,
ebenfalls einem guten Zweck gedient haben. Es gibt gar keine
intelligente Rasse, die nurvon schlechten Trieben geleitet wird, Dr.
Teleke.
    Lediglich gibt es fehlende Übereinstimmung zwischen den

    Interessen verschiedener intelligenter Rassen."
    "Hören Sie auf!" entgegnete ich schroff.
"DieserAgent hatte rund zweihundert Menschen aufdem Gewissen -
und beinahe wären es noch mehr gewesen!"
    "Dennoch hat er sicher das Beste für seine Rasse
gewollt."
    Ich gab mich geschlagen. Diesem Argument hatte ich nichts
entgegenzusetzen, denn es entsprang einerWeltanschauung, die die
Realitäten nicht berücksichtigte. Dr. Abdulla hatte sicher
recht mit seiner schönen Theorie, doch darauf konnte die Praxis
keine Rücksicht nehmen.
    Ich versuchte abzulenken.
    "Wie wäre es, Dr. Abdulla, wenn Sie die Herkunft des
Agenten und seine wahren Absichten mit Hilfe von ALPHA-3 zu
entschleiern versuchten?"
    Er lächelte.
    Ich habe damit begonnen. Mirfehlen nur noch einige Fakten."
    Es warfrühmorgens, gegen drei Uhr, als Iwan Iwanowitsch
Goratschin uns verließ. Kurz nach Mitternachtwarergekommen,
einsilbig, sachlich, ohne ein überflüssiges Wort zu
verlieren.
    Jetzt war ich in meine Unterkunft zurückgekehrt. Ich war müde
zum Umfallen. Dennoch vermochte ich lange Zeit nicht einzuschlafen,
als ich im Bett lag. Nach einer Stunde unruhigen Umherwälzens
stand ich noch einmal auf. Ich holte die Whiskyflasche aus dem
Kühlschrank und goß mir ein Wasserglas halb voll. Dann
brannte ich mir eine Zigarette an.
    Ich trank in winzigen Schlucken, inhalierte den Zigarettenrauch in
tiefen Zügen, stützte den Kopf in die Hände und
versuchte, Klarheit in die Ereignisse des verflossenen Tages zu
bringen.
    Zuerst hatte Rando Wrighley die SUCHUMI mit Transformgeschützen
beschossen, derfürchterlichsten Waffe des Solaren Imperiums und
- soweit man wußte - der Galaxis.
    Nein! sagte ich mir. Rando Wrighleywar unschuldig. Aldo Green, ein
Techniker der Schaltzentrale von TF-19, war der Täter. Green
besaß die Möglichkeit, in die Feuerleitzentrale
einzudringen, ohneVerdachtzu erregen. Rando hatte ihn gut gekannt und
war nicht mißtrauisch geworden. Nur so war es zu erklären,
daß Green Rando mit seiner eigenen Waffe erschießen
konnte. Danach hatte derTechniker relativ leichtes Spiel gehabt. Die
Tatsache, daß er die Energieversorgung zu früh gesperrt
hatte, bestätigte diese Theorie nur noch. Green mußte die
Feuerleitzentrale verlassen, bevor durch die Feuereröffnung die
Wachen alarmiert wurden. In seiner Schaltzentralejedoch konnte er
nicht kontrollieren, ob die

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