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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Herkunft
und seine Aufgabe zu errechnen", erinnerte Abdulla mich.
    "Oh!" Gespannt blickte ich Abdulla an. "Und haben
Sie schon ein Ergebnis?" "NurZwischenresultate",
erwiderte Abdulla. "Ich möchte vorläufig noch
schweigen, wenn Sie gestatten."
    Ich zuckte die Schultern und zog die dünne Kette mit dem
Impulsgeber vom Hals. Abdulla tat es mir nach. Der D-Tresor ließ
sich nur öffnen, wenn wir beide unsere Impulsgeber gegen die
Schlösser preßten.
    Als ich den ersten Symbolstreifen aus der silbrig schimmernden
Transporthülse nahm und in den Eingabeschlitzvon Sektor6 schob,
öffnete sich hinter uns die Tür.
    "Guten Morgen, meine Herren!" rief Goratschin.
    "Wirfangen eben mit derArbeit an", sagte ich
verdrießlich, nachdem ich den Gruß erwidert hatte. Dann
fiel mir etwas ein. "Wie ich feststellte, sind die beiden
Attentate geklärt, Sir...?"
    Goratschins Gesichter verzogen sich leicht. Wieder sprach Iwan,
derÄltere. Der Streit zwischen beiden Köpfen, von dem ich
gehört hatte, war anscheinend erfunden gewesen. Man erzählte
sich, nach der Geburt des

    Mutanten wäre zuerst Iwan und danach Iwanowitsch erwacht. Der
Geist Iwanowitschsjedoch wollte nie zugeben, daß er Bruchteile
einer Sekunde jünger sei als der von Iwan. Das gäbe stets
Anlaß zu Streitereien. Jetzt aber war davon nichts zu spüren.
    "Das Ermittlungsergebnis wird eine Überraschung für
Sie sein, Dr. Teleke." Er lächelte ironisch. "Danach
ist nämlich Major Wrighley nicht erschossen worden. Er hat
einwandfrei Selbstmord begangen. Beide, Wrighley und Green, haben
demnach selbständig gehandelt. Brielle istderAnsicht, daß
beide Agenten waren und den Auftrag hatten, sich notfalls mit ihrem
Leben für ein bestimmtes Ziel einzusetzen."
    "So!" sagte ich."Und welcher Meinung sind Sie,
Sir?"
    Goratschin sah mich eine Weile schweigend an, dann sagte er
bedächtig: "Ich halte mich an Tatsachen, Dr. Teleke..."

4.
    Ich halte mich an Tatsachen, hatte Goratschin gesagt. Diese
rätselhaft dunkle Antwort spukte noch in meinem Kopf herum, als
Goratschin längst gegangen war.
    Tatsachen!
    Was waren denn die Tatsachen?
    Jemand hatte einen Anschlag aufdie SUCHUMI verübt, einen
Anschlag, der nicht völlig gelungen war. Major Rando Wrighley
war ermordet worden; ich hielt noch immer an dieser subjektiven
Auffassung fest, obwohl die Ermittlungen einen Selbstmord bewiesen.
Danach hatte derTechnikerAldo Green einen Mordanschlag aufGoratschin
verübt. Erwardabei getötet worden. Von mir; aber das war
nicht ausschlaggebend. Ebensogut hätte ihn ein anderer in
Notwehr erschießen können.
    Und jetzt?
    War das Kapitel "Geister-Agent"abgeschlossen?
    Wenn man sich an die nüchternen Tatsachen hielt, mußte
man das als sicher annehmen.
    Ich war nicht in der Lage, die ganze Affäre losgelöst
von Gefühlen zu betrachten - und mein Gefühl sagte mir, daß
etwas nicht stimmte.
    "Woran denken Sie, Dr. Teleke?" fragte Abdulla.
    Ich schrak auf. Nur langsam kehrte mein Geist in die Wirklichkeit
zurück. Ich stand vor dem Eingabeschlitz der Positronik und
hielt einen völlig zerknüllten Symbolstreifen in der Faust.
    Ich schüttelte den Kopf.
    "Ich war einen Moment geistesabwesend, Dr. Abdulla."
    "Einen Moment...?" Er lachte gepreßt. "Seit
zehn Minuten beobachte ich Sie, wie Sie vor der Eingabe stehen und
einen Folienstreifen abwechselnd zusammendrücken und wiederzu
glätten versuchen."

    Ich fuhr mit dem Handrücken über meine Stirn.
Erwarfeucht, als ich ihn zurückzog.
    "Diese ganze Geschichte hat meine Nerven mehr angegriffen,
als es gut ist", murmelte ich. Ich blickte hoch und sah in
Abdullas kohlschwarze Augen. "Ist die Sache mit Greens Tod
abgeschlossen oder nicht, Dr. Abdulla?"
    Abdullas Brandnarbe zuckte. Er hob die knochigen Hände. Für
einen Augenblick sah es so aus, als wolle er beten. Doch dann ließ
er die Arme kraftlos sinken.
    "Nun?" drängte ich auf eine Antwort.
    „Fragen Sie mich bitte nicht weiter, Dr. Teleke",
entgegnete er schmerzlich lächelnd. "Ich kenne zu wenig
Fakten, um der Positronik schon jetzt ein Ergebnis entlocken zu
können."
    Überrascht blickte ich ihn an. Sein blauschwarzes Gesicht
bedeckte sich plötzlich mit einem dichten Netz feiner
Schweißperlen.
    "Sie vermuten etwas, Dr. Abdulla!"
    "Vermutungen!" Abdulla lachte, aber es war kein
fröhliches Lachen. "Was sind schon Vermutungen? Es gibt zu
viele davon, um sicher zu sein, welche die richtige sein könnte."
    Ich atmete auf.
    "Sie arbeiten weiter an dem Problem, Dr. Abdulla. Das

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