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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genügt
mir. Ich dachte schon, ich allein hätte mich in diese Sache
verbissen."
    Abdullas Augenbrauen zogen sich zusammen.
    "Ich weiß nicht, ob Sie sich darüber freuen
sollten ...!"
    Ich hatte die Absicht gehabt, auch nach Feierabend an dem Auftrag
Atlans weiterzuarbeiten. Doch obwohl ich während des
sechsstündigen Arbeitstages kaum vorangekommen war, zog ich beim
ersten Ton des Summers, der das Ende derArbeitszeit ankündigte,
meinen weissen Kittel aus und verabschiedete mich hastig von Dr.
Abdulla.
    Abdulla sagte nichts, aber ich wußte, erwürde noch in
Sektor 6 bleiben und versuchen, die nutzlos erscheinende Aufgabe zu
lösen, welchen Hintergrund die Agenten-Affäre hatte.
    Ich selbst fühlte mich unfähig dazu, jedenfalls in
meinemjetzigen Zustand. Vor der offenen Kantinentür verharrte
ich einige Sekunden, unschlüssig, ob ich in den von Lärm
und Lachen erfüllten Raum eintreten sollte oder nicht.
    Ich entschied mich, wieder in meinerWohnung zu speisen. Doch als
ich in die nächste Verteilerhalle kam, wählte ich nicht das
Transportband, das mich zu den Quartieren der ALPHA-3-Wissenschaftler
gebracht hätte. Nahezu unbewußt lenkte ich meine Schritte
auf das Band zu Schacht zwölf.
    Nach einer Dreiviertelstunde schloß sich die letzte Schleuse
von Quinto-Center hinter mir.
    Das kalte und dunkle Schweigen der toten Oberfläche umfing
mich wie mit lautlosen Nachtvogelschwingen. Ich schaltete meinen vor
der Brust

    hängenden Infrarotscheinwerfer an. Durch die
Infrorotsichtscheibe meines Druckhelms konnte ich einen kegelförmigen
Ausschnitt dertrostlosen Umgebung sehen. Poröser, von unzähligen
feinen Rissen durchzogener Felsboden dehnte sich unendlich weit.
Winzige, schmale, kegelförmige Erhebungen reckten sich wie
zusammengeschmolzene Kerzenenden in das eisige Vakuum. Vereinzelt
hatten breite Kettenspuren pulvrige Rinnen zurückgelassen. Es
waren die Spuren der ersten Planeteningenieure, die vor vielen
Jahrzehnten entstanden waren. Nichts hatte sie ausgelöscht, kein
Regen, kein Wind, kein Wechsel von Hitze und Kälte. Aufdiesem
Felsbrocken gab es wederTag noch Nacht.
    Ich schauderte zusammen.
    Mit automatenhaften Bewegungen aktivierte ich den
Antigravgenerator meines Scooters. Der Einmann Scooter war nicht mehr
als ein zwei Meter langes, torpedoähnliches Gebilde mit
handbreiten Rasten am Ende und armlangen Flossen dicht hinter der
stumpfen Schnautze.
    Leicht vibrierend stieg er auf. Ich drückte das Heck nach
unten, wobei meine Füße den Boden verloren. Mit der
traumwandlerischen Sicherheit des geübten Vakuum-Schwimmers
legte ich mich aufden silbrigschimmernden Torpedo, stemmte die Füße
gegen die Heckrasten und packte mit beiden Händen die
Bugflossen. Aufden Flossen lagen die wenigen Schalttasten der
unkomplizierten Steuerung.
    Der Scooter gehorchte auf den leisesten Fingerdruck. Nachdem ich
mich an dem fremden, fernen Sternbild orientiert hatte" ließ
ich den Scooter steil nach oben schießen.
    Der Lichtkegel des Infrarotscheinwerfers verlor sich in der
Unendlichkeit.
    Ich blickte hinab und sah - nichts. Die Oberfläche
Quinto-Centers lag im Dunkel ewiger Nacht. Nur einmal glühte,
weit unter mir und schon am Horizont, ein gelbrotes Auge auf und
erlosch wieder. Eine der Hauptschachtschleusen hatte sich geöffnet
und wieder geschlossen. Ich war nicht mehr allein in der Schwärze
- aber das war man eigentlich nie. Ständig patrouillierten
Robotkommandos zu Fuß und Soldaten in Gleitern die Oberfläche
ab. Doch die Nacht verschluckte alles, Bewegung und Geräusche.
Nichts deutete darauf hin, daß hier, nur tausend Meter unter
mir, das Herz der United Stars Organisation schlug.
    Ich ließ den Scooter bis aufachttausend Meter steigen. Das
genügte, ihn zu einem künstlichen Satelliten des
Zwergmondes werden zu lassen. Ich konnte den Antrieb abschalten.
Keine Atmosphäre würde den Scooter bremsen. Erst nach
einigen Monaten hätte ihn die Anziehungskraft des Mondes so weit
herabgezogen, daß er aus der Kreisbahn geriete. Aber so lange
würde ich nicht wegbleiben.

    Als ich nach einem Blick auf die Instrumente feststellte, daß
die Candy Mountains nur noch sechs Kilometer voraus lagen, stieß
ich mich behutsam von dem Scooter ab. Gemächlich entfernte ich
mich von ihm, immer noch in der Kreisbahn fliegend. Ich zog meine
beiden Rückstoßpistolen und drückte die Feuerknöpfe.
    Es war ein Gefühl, als stände im gleichen Augenblick der
ferne Sternenhimmel still. Dann begann ich zu stürzen.
    In einer

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