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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Springers
löste sich ein rauhes Lachen.
    »Panther Seymour Alcolaya - das ist gut...«
    Die großen Augen schlössen sich; Carayns lebte nicht
mehr. Seymour nahm die Hand von seiner Schulter, legte sie zurück
und stand auf.
    Er steckte die Waffe zurück, ungesichert, dann blickte er auf
die mächtige Gestalt hinunter; das Gesicht war blutverkrustet,
geschwärzt und trotzdem... der Springer schien jeden Augenblick
lachen zu wollen. Eine Hand griff an die Kehle Seymours; er ging
langsam bis zu einer Notrufsäule, klappte die Schutzkappe hoch,
wartete auf das Räuspern, mit dem sich Daln Roka meldete und
sagte ganz leise:
    »Du kannst die Scheinwerfer wieder löschen; die Bühne
ist leer.«
    Er trat durch eine kleine Tür hinaus in die Nacht. Er sah auf
die Uhr. Seit dem Eintreffen des ersten Boten waren einhundertzehn
Minuten vergangen. Die Flamme des Feuerzeugs flackerte in dem
leichten Nachtwind, aber irgendwie gelang es Seymour, die Zigarette
anzuzünden. Er inhalierte tief, merkte, wie der Rauch im Rachen
brannte und rauchte die Zigarette zu Ende, dann bewegte er den Absatz
über dem Rest.
    Malcolm Veronoff...
    Lesser Catrailhac ...
    Corinna Marandera.
    Der Aufstand?
    Hinter ihm in der Lagerhalle erloschen die Tiefstrahler. Die
Volksmenge bewegte sich jetzt auf der Straße der zwei Häfen
entlang. Er konnte die Bevölkerung der Stadt K'tin Ngeci hören.
Noch war sie anonym wie ein Schwärm Hornissen. Bald aber würde
sie sich in Einzelwesen und Gruppen auflösen, die aufjeden
Terraner Jagd machten.
    *
    Carayns und Korco-Aghan waren verzweifelte Männer gewesen,
aber keine Verbrecher. Catrailhac und Veronoff waren es; und hier
kannte Seymour keine Gnade mehr.
    Seymour atmete tief ein und aus und lief los. Er schlug einen
leichten Trab ein, unhörbar bewegte er sich auf dem äußersten
Rand des Landefeldes entlang. Zwischen der Straße und ihm lagen
dichte Büsche und Koniferen aller Größen; man hatte
sie als Lärmschutz stehen lassen. Dahinter zog sich der glatte,
asphaltierte Ring der Straße, dann kamen wieder Büsche und
Bäume, gleich dahinter der Ring strahlender Energie, der
Schutzwall. Und draußen heulte der Mob aus K'tin Ngeci.
    Zwanzig Minuten später blieb Seymour stehen und erholte sich.
Er schwitzte, fuhr sich über das Gesicht und öffnete die
Jacke etwas mehr. Dann zog er den Saum einer seiner Gürteltaschen
auf, nahm das kleine Gerät heraus und pumpte zwischen
Zeigefinger und Daumen einen runden Gummiring auf; zwischen dem Auge
und der Zielvorrichtung entstand eine elastische Muffe. Ein schneller
Ruck befestigte die wärmestrahlempfindliche Optik in der
Bajonettfassung des Strahlers. Zuviel Büsche standen im Weg.
    Seymour verstaute die Waffe unter seiner Jacke und robbte unter
den Büschen hindurch bis an den Rand der Asphaltstraße.
Hier war es ruhig, aber nicht so schützend dunkel wie vor den
Lagerhallen. Der Energiezaun leuchtete durch diejenseits der Straße
gelegenen Büsche und Sträucher.
    Seymour selbst lag vollkommen geschützt und unsichtbar unter
den fünfzackigen Blättern. Er bemühte sich, nicht laut
zu atmen und rief sich den Punkt ins Gedächtnis, an dem der Bote
die drei Leute zuletzt

    gesehen hatte, Corinna und die beiden Gangster. Er richtete den
Lauf der Waffe dorthin und sah mit einem Auge durch das Zielgerät.
Langsam bewegte der Daumen die Einstellschraube. Aus der rotgetönten
Dunkelheit schälten sich die mattweißen Umrisse dreier
Personen. Corinna lag neben den beiden Männern auf dem Boden,
so, daß Seymour keinen Schuß abgeben konnte, ohne die
Frau zu gefährden.
    Sie waren dort... etwa achtzig Meter entfernt.
    Seymour wollte nichts riskieren. Sein Angriff mußte so
schnell erfolgen, daß sie Corinna nicht als Schild benutzen
konnten.
    Der Mann unter dem Busch zögerte, schob dann mit einer
gleitenden Bewegung wieder die Waffe zurück in die Tasche,
steckte den zweiten Handstrahler hinter den Gürtel und verließ
den Schutz der Deckung, kroch hinaus auf das Flugfeld. Vorsichtig und
geduckt bewegte er sich ungefähr fünfzig Meter weit voraus,
dann drang er wieder in das Dickicht ein. Als er unendlich vorsichtig
wieder seine Waffe hervorgebracht hatte, sah er durch die Zieloptik,
daß er sich der Personengruppe bis auf runde fünfundzwanzig
Meter genähert hatte. Vier Sekunden trennten ihn noch von den
Männern. Und plötzlich hörte er die Stimme.
    »Sie verdammter Idiot«, sagte sie, »Sie sitzen
dort oben in Ihrem Schiff, und wir hier unten werden langsam

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