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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seymours
Haar, brannte ihm die Brauen weg. Dann schlug der lange Lauf seines
verzierten Strahlers etwas zurück, ein Blitz schleuderte Aghan
nieder. Von seiner Brust stieg leichter Rauch auf. Aber immer noch
feuerte er.
    Ein zweiter Schuß Seymours traf die Gestalt, die sich wieder
aufrichtete, dann schmolz vor Seymour die Blende weg; mit einem Satz
warf sich der Mann in Deckung. Carayns hatte ihn im Zielkreuz gehabt.
    Dreißig Meter weiter vorn tauchte Seymour wieder auf, hob
die Zweihandwaffe über die Brüstung und zog eine
Flammenspur durch den Gang zwischen den gestapelten Kisten, warf sich
wieder zurück, tauchte wieder an einer anderen Stelle auf und
sah, daß Korco-Aghan tot war. Der Ara lag auf dem Rücken,
ein ungläubiges Lächeln auf dem Gesicht, in der Hand den
Strahler, in der anderen eine Flugtasche.
    »Carayns«, schrie Seymournoch einmal, »ergib
dich. Nimm Vernunft an!«
    Es war wie in einem Gewitter, dem der Donner fehlte. Die zuckenden
Blitze, die zwischen dem Hallenboden und der Rampe hin- und
herzitterten, schmolzen Löcher, versengten Holz und Kunststoffe,
setzten elektrische Leiter in Brand; Kurzschlüsse entstanden,
und es stank betäubend nach schmorenden Isolierungen. Die
Antwort von Carayns bestand in einem weiteren Feuerstoß, der
drei Meter von Seymour entfernt fast die gesamte Rampe zerstörte.
Carayns plante eine Flucht, deswegen schoß er Dauerfeuer.
Seymour überlegte. Von der Schmalseite der Halle her konnte er
sämtliche Längsfugen in den Stapeln übersehen.
    Er bewegte sich schnell bis zur gegenüberliegenden Rampe und
hob den Kopf.
    Der Springer rannte direkt unter ihm um einen Kistenstapel herum
und warf sich in Deckung. Seymour schickte aus der schweren Waffe
zwei Feuerstöße hinunter, einen, der vor Carayns den Boden
zum Kochen brachte und einen, der den anderen Ausweg versperrte. Dann
schwang sich Seymour über die Rampe, landete vier Meter tiefer
auf einem Kistenstapel und brachte ihn zum Einsturz. Kleine,
viereckige Kisten aus Kunststoff donnerten hinunter und begruben den
Springer unter sich.
    Sekunden später stand Seymour unten auf dem Boden der Halle
und sah zu, wie der Springer sich freikämpfte. Die Ladegüter
wurden brutal nach allen Seiten geworfen.
    Zehn Meter Abstand...
    Seymour stand ruhig, geradezu überirdisch ruhig, zwischen
zwei hohen Stapeln, bereit, nach rechts oder links zu hechten. Neben
seinem rechten Stiefel lag die Zweihandwaffe, der entsicherte
Strahler mit dem gravierten Griff war auf den sich bewegenden Haufen
gerichtet, zehn Meter voraus.
    Mit einem titanhaften Ruck befreite sich Carayns von den letzten
Kisten, sah auf... und begegnete dem Blick des Mannes, der noch vor
vier Stunden sein Freund gewesen war. Seymour stand da wie die
Inkarnation der Rache; kühl, beherrscht, ausdruckslos und
schweigend. Carayns fluchte, warf sich herum und fand den Strahler
zwischen den Trümmern. Er drehte sich blitzschnell und feuerte.
Der erste Schuß versengte den rechten Kistenstapel, der zweite
setzte die Jacke des Terraners in Brand, dann fauchte eine Flamme aus
der Waffe des Agenten und fegte den riesigen Springer zu Boden.
    Drei Sprünge brachten Seymour näher; sein Fuß trat
dem Springer die Waffe aus der Hand. Seymour schlug mit der Linken
die schwelenden Flecken aus seiner Jacke heraus.
    Dann ging er neben Carayns auf die Fersen nieder, hielt sich aber
außer Reichweite der Arme. Er sah,

    daß Carayns nicht mehr länger zu leben hatte als
Minuten.
    »Warum ... Carayns, warum?« fragte Seymour gepreßt.
»Sey«, sagte der Springer, und es war, als hielte er den
Atem an. »Ich wollte klüger sein, weißt du. Ich
wollte alles, und ich wollte es gleich haben, ohne Umwege. Es wäre
leichter gewesen, wenn du nicht...«, er machte eine Pause., und
die großen Augen bohrten sich in die des Agenten.
    »... nicht gewesen wärest. Es geht zu Ende, nicht wahr,
Sey?« Seymour nickte ausdruckslos.
    »Schade, Terraner ...«, flüsterte der Springer.
»Wir waren gute Partner, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Seymour halblaut. »Wir waren es. Du
Narr, du blutiger Narr. Du kannst von einem Terraner fast alles
haben, wenn er dein Freund ist. Aber du kannst ihn nicht ungestraft
verraten. Das geht nicht bei einem Terraner, und das geht bestimmt
nicht bei mir. Schade - Carayns.«
    Die Hand des Springers tastete sich am beschmutzten Ärmel der
schwarzen Jacke des Terraners hoch, dann krallten sich die Finger
schmerzhaft in Seymours rechte Schulter. Aus der Kehle des

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