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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen das Holz und versuchte, seine
Zigaretten zu finden.
    Eine Minute später war es seinen zitternden Fingern gelungen,
und er riskierte einen tiefen Zug. Augenblicklich wurde ihm wieder
schlecht, und er löschte die Zigarette. Er mußte aufstehen
... es war wichtig.
    Eine lange, schmerzhafte Willensanstrengung schaffte es
schließlich, daß er sich wieder erhob. Er ging einige
Schritte nach vorn, suchte im Moos und fand nach kurzer Zeit
Veronoffs Strahler. Er legte ihn vor dem Mann, der tief bewußtlos
war, auf den Waldboden, dann zwang er sich zu einem kurzen Lauf, der
ihn an die Stelle brachte, an der Corinna starr wie ein Stück
Holz auf dem Boden lag. Er hob ihren Körper hoch, warf ihn sich
über die Schultern und taumelte davon, dem Rand des Flugfeldes
zu. Dort, neben einer stillstehenden Gruppe von Ladefahrzeugen,
setzte er ihn behutsam ab, ging dann steifbeinig wieder zu der alten
Stelle zurück und holte die viereckige Lampe aus seinem Gürtel.
Er handelte jetzt mit der Sicherheit eines Mannes, der im Schlaf
wandelt - nichts, was er tat, tat er mit voller Besinnung.
    Das Licht flammte auf und beleuchtete das Gepäck der beiden
Männer.
    Seymour zog seine Spezialwaffe und feuerte einige Schüsse ab.
Er zerstrahlte die Ssagisschößlinge, die Kalebassen mit
Tau, den Behälter mit den Nacoonfliegen und alles übrige,
auch das Funkgerät. Der schwelende, stinkende Glutfleck kümmerte
ihn nicht mehr, als sein Daumen die Lampe wieder abschaltete. Er ging
zurück zur Stätte des Kampfes.
    Dort richtete sich Malcolm auf, wie ein schwerverletzter Stier in
der Arena.
    Die dunklen Augen irrten hilflos umher, bis sie den Strahler
entdeckten, der dicht vor ihnen lag. Malcolm kniete nieder, nahm den
Strahler in die Rechte und prüfte die Ladung. Dann kam er
taumelnd auf die Beine.
    »Hier bin ich, Malcolm«, sagte Seymour, der etwas
entfernt vor ihm stand. Malcolm sah langsam auf. »Du hast den
ersten Schuß - ich bin für Fairneß«, murmelte
Seymour.
    Er blieb stehen, der lange Lauf des Strahlers zeigte zum Boden.
    Malcolm hob die Waffe, zielte, aber der Lauf schwankte hin und
her. Seymour wartete ruhig. Ein Flammenstrahl brach aus der Mündung;
eine lange, orangegelbe Stichflamme. Ein zweiter Schuß streifte
fast seine Schulter. Dann hob sich der Lauf des ziselierten
Strahlers, zuckte zweimal schwach nach hinten, und Seymour sagte,
während er schoß:
    »So enden sie alle, Malcolm.«
    Malcolm Veronoff starb, während Seymour noch redete. Er brach
zusammen wie eine steinerne Figur, die von einer Sprengladung
zerrissen wird und zu Boden poltert.
    »Das war es«, flüsterte Seymour heiser mit
zerschundenen Lippen, versuchte, den Strahler zurückzustecken -
es gelang ihm beim drittenmal. Er drehte sich um und ging durch die
Büsche, über die Straße, wieder durch das Dickicht
und hinaus auf den Raumhafen. Und dann kamen die

    Schmerzen.
    Jeder Quadratzentimeter Haut schien mit glühenden Nadeln
gequält zu werden. Die Brandwunden sandten lange Wellen
zitternder Empfindungen über den gesamten Leib, der Kopf
dröhnte, und das Blut schmeckte süßlich zwischen den
Zähnen. Seymour ging, wie ein Verlorener, mit steifen und
langsamen Schritten. Er blieb regungslos stehen, als er die
Plasmatriebwerke des Schiffes hörte, die aussetzten, als die
Kugel auf der Straße landete. Männer sprangen heraus,
suchten das Gelände kurz ab und fanden nichts außer einem
zerwühlten Stück Boden und einem schwelenden Haufen
unkenntlicher Gegenstände. Dann ertönte wieder das
schleifende Geräusch einer sich schließenden Polschleuse,
und die Triebwerke sprangen an. Das Schiff startete wieder. Alles
hatte nicht länger gedauert als eineinhalb Minuten.
    Seymour ging weiter.
    Das Bewußtsein, daß noch nicht alles zu Ende war,
hielt ihn aufrecht. Er erreichte den ersten der zu einem Karree
zusammengefahrenen Robotwagen, mit denen schwere und schwerste Lasten
von den Schiffen zu den Hallen und zurück transportiert wurden.
Er klappte den Plexoldeckel über dem einfachen Schaltpult hoch,
schaltete den Antrieb ein und drückte auf die Taste, über
der Manuell stand. Der Motor brummte los; fast unhörbar. Der
Wagen glitt, von Seymours Hand auf der Knüppelsteuerung gelenkt,
aus dem Verband heraus, drehte sich fast auf der Stelle und fuhr
langsam dorthin, wo Corinna lag, zum zweitenmal bewußtlos. Das
Gas hatte sie, falls sie aus der Schockbetäubung schon
aufgewacht war, wieder eingeschläfert. Der Wagen hielt.
    Seymour ließ sich aus dem

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