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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Benzins den Raumhafen ein.
Seymour hatte die Projektoren eingeschaltet, die den Hafen wie mit
einer undurchdringbaren Mauer umgaben.
    »Zweite Aktion«, verkündete Seymour ungerührt.
    Der Raumhafen war gesperrt.
    Falls die Shand'ong versuchen sollten, das Hafengelände zu
stürmen, waren ihre Anstrengungen vergebens. Und die
eingeschlossenen Männer und Schiffsbesatzungen standen vor dem
gleichen Problem. Niemand konnte hinaus, nichts konnte herein - es
sei denn, es würde in hundert Metern Höhe den energetischen
Zaun überfliegen.
    Seymour griff in eine der kleinen Taschen seines Gürtels, und
dann bemerkte er, wie Daln einen Laut der Überraschung ausstieß.
Er ging wenige Schritte zurück, bis ihn die Kante eines Tisches
aufhielt. »Chef...«, sagte er undeutlich, »was ist
das für eine Uniform, die du ... wer bist du eigentlich?«
    »Ich bin ein Agent der Galaktischen Abwehr, mein Freund.«
    »Und ich arbeite seit Jahren neben dir und ahne nicht einmal
davon. Wie man sich täuschen kann ...!« Seymour lächelte
humorlos.
    »Der Mensch wird dem Menschen immer der Große
Unbekannte bleiben. Merke dir das für den Rest deines Lebens.
Warum, meinst du, bin ich so wütend? Nicht, weil Carayns und
Korco-Aghan uns verraten haben, Verrat gehört ins tägliche
Leben. Nein.«
    »Sondern?« fragte Daln fassungslos.
    »Weil ich Idiot nicht erkannt habe, daß auch sie mich
- uns - verraten würden. Weil ich geglaubt habe, Fairneß
würde Freundschaft hervorrufen, Anständigkeit würde
wieder Fairneß ergeben. Darum. Ich könnte verzweifeln,
wenn ich daran denke, was Geld oder Ruhm aus dem lieben Partner
machen können, andere Dinge ganz ausgenommen.«
    Daln nickte wortlos. Er bekam plötzlich einen
Gesichtsausdruck, der ahnen ließ, daß in ihm tiefere
Umschichtungen vorgingen, die aber noch nicht bis zur Oberfläche
durchdrangen.
    »Das Beiboot ist vernichtet, die lieben Freunde sind
eingesperrt, die Schiffe können nicht starten... was bleibt
noch? Eine kurze Benachrichtigung an diejenigen, die immer noch nicht
wissen, was los ist.« Seymour betätigte die
Rundsprechanlage; sämtliche Schiffe waren an die
Hafenkommunikation angeschlossen. Er ließ den großen
Schirm anspringen, stellte auf Sendung um, faßte sämtliche
Kanäle zusammen und stellte sich direkt vor die Linse. Er
befestigte das ausziehbare Mikrophon vor sich, löste
ferngesteuert den Schiffsalarm aus und sagte in Interkosmo, um
sicherzugehen, daß ihn jeder verstehen konnte:
    »Hier spricht die Raumhafenleitung K'tin Ngeci. Vor Ihnen
steht Seymour Alcolaya, Leiter des Hafens und Spezialagent der
Galaktischen Abwehr. Besondere Ereignisse machen es leider notwendig,
daß ein generelles Start- und Landeverbot erlassen werden
mußte.
    Bis zum Eintreffen der Streitkräfte bitte ich Sie, Ruhe zu
bewahren und inzwischen die Gebühren für die Verzögerung
auszurechnen; der Hafen ist selbstverständlich
haftpflichtversichert. Danke, meine Herren.«
    Er schaltete ab.
    *
    »Ich trage einen kleinen Sender mit mir, Daln«,
erklärte Seymour kurze Zeit später. »Er sendet ein

    Dauerpeilzeichen aus, das du hier auf diesem Schirm verfolgen
kannst. Es ist auf meine Herztöne abgestimmt; komme ich um, hört
der Ton auf. Du weißt dann, was geschehen ist und kannst
handeln, als wenn du meine Vertretung wärst - was du ja auch
bist. Ich habe ein Schiff vom Hauptquartier angefordert. Wann es
genau kommt, weiß ich nicht; lange wird es nicht dauern. Ich
gehe jetzt, um unsere Freunde in ihre Schranken zu weisen. Wünsche
mir Glück.«
    »In Ordnung, Chef. Du kannst dich auf mich verlassen«,
sagte Daln, aber Seymour konnte nicht herausfinden, ob die
aufgesprungenen Lippen an der undeutlichen Aussprache schuld waren
oder etwas anderes.
    »Ich hoffe es - es ist sonst kein anderer da.«
    Seymour bewegte die Hand zu einem flüchtigen Gruß zur
Stirn und verließ die Zentrale, ohne sich umzusehen. Er klappte
in dem kurzen Verbindungsgang, der nichts anderes war als ein großer
Schrank voller Aggregate und Leitungen, ein Fach auf, nahm einen
kleinen Handstrahler heraus und eine schwere Zweihandwaffe und ging
langsam die Treppe hinunter. Sein einsamer Kampf begann.
    *
    In der Stadt war Lärm. Man konnte es hören, wenn man den
zweiten Ausgang genommen hatte und vor dem Turm auf die Landepiste
hinausgetreten war. Lichter schimmerten undeutlich auf; vereinzelte
Stimmen hoben sich über das Brodeln einer großen
Menschenmenge. Die Ssagisbäume sollten gefällt werden...
die Terraner

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