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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vor ihm dehnte sich ein weiter Platz, auf dem aus
Kugeln zusammengesetzte, riesenhohe Gebilde standen. Und dahinter
begann die Goldene Stadt - genauso, wie Ken Weatherbee sie
beschrieben hatte.
    Lon sprang auf. Er überzeugte sich, daß der
Entropiemesser noch funktionierte. Dann warf er einen Blick auf die
Uhr. Seitdem er zum letztenmal daraufgesehen hatte, waren nur zwei
Minuten verstrichen. Er konnte nicht länger als zwanzig oder
dreißig Sekunden bewußtlos gewesen sein.
    Wo, zum Teufel, war Jelly?
    Plötzlich hörte er hinter sich ein begeistertes „Hi
- hi - hiich!" Er fuhr herum und sah Jelly, den Hundsaffen,
Stück für Stück aus einem unsichtbaren Versteck
auftauchen. Zuerst war nur sein Schädel zu sehen. Auf dem
breiten Gesicht mischten sich Erstaunen und Begeisterung. Dann kamen
die Schultern zum Vorschein. Jelly schien aus dem Nichts zu wachsen.
Schließlich gab er sich einen Ruck, machte einen schwungvollen
Hopser und stand in ganzer Größe vor seinem Herrn und
Meister. Lon nahm an, daß er ihn bei seinem Sturz hatte
verschwinden sehen und einfach auf die kritische Stelle zugegangen
war, wo er wie Lon selbst in das fremde Universum übertrat.
„Nett, dich zu sehen", sagte Lon erleichtert.

2.
    „Ihr könnt mich beim Vornamen nennen, wenn wir hier was
finden!"
    Das war Major Garners nachdrückliches Versprechen, als er
sich mit dem Kreuzer LAGOS von der Stelle entfernte, an der zwei Tage
zuvor die EX-2997 angegriffen und vernichtet worden war, und einen
Kurs hielt, der ihn dorthin bringen sollte, wo der unbekannte Gegner
den Übertritt in dieses schwarze Universum bewerkstelligt hatte.
Ringsum gähnte die Schwärze des interstellaren Raums. Der
Lichtteppich der Sterne erschien unwirklich und weit entfernt.
    Luke Garner, ein langer, schmal gewachsener Mann mit einem
grobgeschnittenen Gesicht, auf dem ständig ein spöttisches
Lächeln lag, saß hinter seinem leicht erhöhten
Schaltpult im kleinen Kommandostand der LAGOS und sprach laut genug,
so daß jeder ihn verstehen konnte.
    Rif Al-Malik, der Erste Offizier, sah von seinen Papieren auf. Die
Pultreihe der Astrogations-, Funk- und Feuerleitoffiziere zog sich
hufeisenförmig an zwei Dritteln der Wand des kreisrunden Raumes
entlang. Der Erste Offizier hatte das Pult im Scheitelpunkt des
Hufeisens. Rif Al-Malik, ein schlanker, schnurrbärtiger Araber,
war älter als Luke Garner und besaß einige Jahre mehr an
Raumerfahrung. Er schwang den Sessel herum, so daß er Luke
hinter seinem Pult sitzen sehen konnte.
    „Nicht alles, was existiert, ist sichtbar, Sir",
erklärte er in der philosophischen Art, die jeder von ihm
gewöhnt war. „Überlappungszonen sind recht
heimtückische Phänomene."
    „So, sind sie?" knurrte Luke. Er warf einen raschen
Blick auf den Bugteil des Panoramabildschirms, auf dem sich die
Kugelrümpfe der beiden Begleitschiffe PERTH und COLOMBO als
winzige, silberne Scheiben abzeichneten. Die LAGOS war das Leitschiff
der Staffel. Wegen der unbekannten Effekte, die in der Nähe
einer Überlappungszone auftreten konnten, hatte Luke Garner
angeordnet, daß die drei Einheiten sich in engster Formation
bewegten. Die PERTH und die COLOMBO flogen der LAGOS schräg
links und rechts voraus. Ihre Entfernung vom Leitschiff betrug
jeweils zehn Kilometer. Bei den hohen Beschleunigungswerten, denen
die Staffel unter Umständen ausgesetzt sein würde, war
menschliche Kontrolle zur Einhaltung des Mindestabstands und zur
Vermeidung von Kollisionen unzureichend. Distanz und Flugordnung
wurden daher positronisch überwacht.
    Luke Garner hatte dem ganzen Unternehmen von Anfang an mißtrauisch
gegenübergestanden. Trotz seines manchmal unbeholfenen Gehabes
und des ewigen Grinsens, das nichts auf dieser Welt ernst zu nehmen
schien, behauptete er von sich, mit beiden Füßen auf dem
Boden zu stehen. Die Theorie von den Paralleluniversen war etwas, was
er für das Hirngespinst einiger Theoretiker hielt. Er mußte
zugeben, daß vor nicht allzu langer Zeit mindestens ein
Paralleluniversum den Beweis einer Existenz geliefert hatte. Die
Druuf waren sicherlich nicht aus diesem Kosmos gekommen, sondern aus
einem anderen. Luke war bereit zuzugestehen, daß es vielleicht
noch ein oder zwei andere Universen gebe. Aber mehr bestimmt nicht.
Im übrigen existierten sie als seperates Gebilde, und
Kontaktstellen traten höchstens in einer Milliarde von Jahren
einmal auf. Er hielt es für unrealistisch und versponnen, nach
so kurzer Zeit schon wieder nach einer

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