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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu
bringen.
    „Genau das ist es, Sir!" rief er aus. „Wunderbar,
wie Sie von selbst den Zusammenhang durchschauen. Die Impulse, die
wir empfingen, sind so schwach, als kämen sie aus unendlich
weiter Ferne. Aber ihre Modulation ist so ausgeprägt, wie wir
sie sonst nur bei relativ nahen Quellen beobachten."
    „Noch eine Frage, Doktor", hakte Perry ein.
    „Ist die Qualität der Modulation bei allen Impulsen
dieselbe?"
    „Nein, Sir, keineswegs. Aber bei allen Impulsen weist die
Modulation auf eine geringere Entfernung der Quelle hin als die
Impulsamplitude."
    Der Administrator sah nachdenklich vor sich hin. Der Blick der
grauen Augen schien Ribeira zu durchdringen, als wäre er nicht
da.
    „Nun, Doktor", kam die Aufforderung, „Sie haben
aus den Beobachtungen sicherlich Ihre Schlüsse gezogen. Darf ich
sie hören?"
    „Gewiß, Sir." Ribeira war ganz Eifer und
Dienstbeflissenheit. „Die Beobachtungen lassen, wie ich die
Sache sehe, nur einen einzigen Schluß zu: Die Impulse kommen
aus Quellen relativ geringer Entfernung - sagen wir, zwischen einer
halben und zehn Millionen Lichtjahren. Die Schärfe der
Modulation ist nicht anders zu erklären. Also kann die Schwäche
der Impulse nur damit erklärt werden, daß die Energie der
Schwarzschild-Implosion nur zu einem Bruchteil zur Wirkung kommt."
    Der nachdenkliche, fast starre Ausdruck auf dem Gesicht des
Administrators wandelte sich zu einem freundlichen Lächeln.
    „Möchten Sie sich ein wenig allgemeinverständlicher
ausdrücken, Doktor?"
    „Verzeihung, Sir ...?"
    „Würden Sie sagen, daß dort draußen, in der
von Ihnen angegebenen Entfernung eine Reihe von
Schwarzschild-Implosionen stattfindet, denen jemand - oder etwas -
einen Großteil der freigesetzten Energie entzieht?"
    Ribeira machte große Augen.
    „Vorausgesetzt, daß so etwas möglich ist, Sir",
antwortete er nervös, ,ja, das wäre eine vernünftige
Erklärung für die Schwäche der Impulse. Die Energie
wird abgesaugt. Aber ich bitte ... "
    Perry Rhodan stand auf.
    „Sie ahnen nicht", sagte er ernst, „wie wichtig
diese Sache ist. Wir versuchen schon seit zwei Tagen herauszufinden,
woher der Unbekannte die Energie für die Aufrechterhaltung von
mindestens zwei Überlappungszonen bezieht."
    Ribeira verstand, daß er verabschiedet war. Mit einer
hastigen Verbeugung zog er sich zurück. Der Administrator hatte
nicht den Eindruck, seine letzten Worte wären verstanden worden.

    *

    Zum erstenmal, seit Lon ihn kannte, zeigte Jelly deutliche
Anzeichen von Angst. Er kauerte auf allen vieren, das eckige
Hinterteil in die Höhe gereckt und den Kopf gegen den Boden
gepreßt.
    „Hör auf!" fuhr Lon ihn an, zornig über sich
selbst. „Das war erst der Anfang. Wer weiß, was für
Gespenster hier sonst noch rumlaufen."
    Jelly richtete sich auf. Anscheinend bedurfte es nur ein paar
trostreicher Worte, um seinem Mut auf die Beine zu helfen.
    Lon konnte sich das Ereignis nicht erklären, daraus machte er
sich selbst gegenüber kein Hehl. Er bestritt auch nicht, daß
er es selber mit der Angst zu tun bekommen hatte, genauso wie Jelly.
Wenn er die Dinge jedoch in Ruhe überdachte, erschien es ihm,
als sei die Furcht mehr von der Ungewöhnlichkeit des
Geschehnisses erzeugt worden als von einer wirklich vorhandenen
Gefahr. Er würde sich daran gewöhnen müssen, daß
in dieser Stadt Dinge vorgingen, die nicht mit den Maßstäben
seiner Welt gemessen werden konnten. Vielleicht stand er unter
hypnotischem Einfluß. Vielleicht beherrschten die Bewohner
dieses Universums Techniken, die den Terranern völlig unbekannt
waren.
    Was immer auch die Erklärung sein mochte - er mußte sie
finden.
    „Wir gehen weiter", erklärte er Jelly. „Und
damit wir nicht länger im dunkeln tappen, sehen wir uns das Haus
dort drüben an!"
    Er zeigte willkürlich auf eines der Gebäude an der
rechten Straßenseite. Es unterschied sich nur durch die
Anordnung der Fensteröffnungen von anderen Bauwerken, und das
war wenig genug, denn so weit Lon sehen konnte, hatte jede der
Häuserfronten ihre eigene Fensterordnung.
    Jelly murmelte sein Einverständnis. Er hielt sich jedoch
dicht an Lons Seite, als sie die Straße überquerten.
Mißtrauisch musterte Lon das halbkreisförmige Tor, während
er darauf zuschritt, und suchte nach einem Öffnungsmechanismus.
Als er bis auf zwei Meter herangekommen war, erwies sich, daß
er sich umsonst Sorgen gemacht hatte. Das Tor spaltete sich in zwei
Hälften, und geräuschlos glitt die eine links, die

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