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PR TB 025 Ins Weltall Entführt

PR TB 025 Ins Weltall Entführt

Titel: PR TB 025 Ins Weltall Entführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kontinente.
Zwischen den zwei eng beieinander liegenden Kontinenten lag ein
schmaler Meeresgürtel.
    Kein Anzeichen deutete darauf hin, daß es auf der Tigerwelt
intelligentes Leben gab.
    Die LION drang ins Gravitationsfeld des Planeten ein, bald würde
sie eine Kreisbahn einschlagen. Solche Manöver wurden von der
Mannschaft beinahe schon automatisch ausgeführt, es waren die
immer wiederkehrenden Schaltungen, die sich immer wiederholenden
Bewegungen. In solchen Momenten verlor die LION etwas von jener
legendären Wesensart, die man dem Schiff angedichtet hatte, sie
wurde zu einer funktionierenden Maschine herabgewürdigt, und
fast waren die Männer an Bord nur Teile dieser Funktion, denn
alles, was sie taten, hätten sie im Schlaf verrichten können.
    Die Kreisbahn, dachte Tschato. Jetzt kommt die Kreisbahn.
    Und das Schiff, das kurz zuvor noch mit zigfacher
Lichtgeschwindigkeit durch das All geflogen war, dröhnte und
schlingerte, bis sich sein Flug wieder stabilisiert hatte.
    Sie rasten aus der Nachtseite des Planeten heraus, die Sonne
loderte am oberen Rand einer alles beherrschenden Halbkugel. Eine
Gruppe kleinerer Wolken huschte unter ihnen weg.
    Der Ozean!
    Der erste Kontinent!
    Irgendwo dort unten war Dan Picot, der krummbeinige Philosoph.
    Vielleicht wäre Picot ein berühmter Maler geworden, wenn
er mit siebzehn nicht auf die Raumakademie gegangen wäre, dachte
Tschato. Er versuchte, sich ein Bild vorzustellen, das Picot gemalt
hatte. Die Massetaster schlugen aus und hinderten ihn daran.
    Tschatos Blicke wanderten über die Bildschirme. Unter ihnen
weites Land, unermeßliche Wälder, einzelne hohe Berge mit
schneebedeckten Gipfeln. Leutnant Vertrigg zog die LION aus der
Kreisbahn heraus.
    „Wir haben sie!“ rief Chefingenieur Bactas
triumphierend. Sein Bauch zitterte vor Erregung.
    Auf den Bildschirmen erschien das Bild eines kuppelförmigen
Gebäudes. Davor, auf einem freien Platz, standen drei
Raumschiffe.
    „Ihre Befehle, Sir?“ fragte Leutnant Vertrigg.
    Tschato schien aus einem langen Schlaf zu erwachen. Der Sessel
schwang langsam herum. Mit den Absätzen seiner Stiefel bremste
der Kommandant die Drehung des Sessels.
    „Landen Sie die LION!“ befahl er.
    „Vor der Kuppel, Sir?“
    „Direkt vor der Kuppel, Leutnant Vertrigg.“
    Das große Kugelschiff sank nach unten. Tschato, der die
Landschaft scharf
    beobachtete, sah den Schatten der LION über die Hügel
huschen. Die Meßgeräte liefen auf Hochtouren. Längst
war festgestellt worden, daß die Atmosphäre atembar war.
Es gab keine Radioaktivität.
    Tschato befahl, daß die Beiboote startklar gemacht wurden.
Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das paradiesische Land
schien sich unter der LION zu ducken, wie ein Kaninchen unter dem
Raubvogel, der mit ausgestreckten Klauen nach unten stürzt.
    „Ich sehe überhaupt keine Tiger!“ rief Bactas
spöttisch.
    Niemand lachte. Die Kuppel dort unten lag verlassen da. Es schien
niemand zu geben, der sich um die Ankunft der LION kümmerte.
    Unheimlich, dachte Tschato beunruhigt. Er fragte sich, welche
Gefahr von der kleinen Bodenstation ausgehen könnte. Auf dem
Kuppeldach sah man weder Schlitze für Strahlkanonen noch
Waffentürme. Mehr als dieses Gebäude und die drei harmlos
aussehenden Raumschiffe schien es nicht zu geben.
    Als die LION sich der Oberfläche der Tigerwelt weiter
genähert hatte, erkannte Tschato einige Dutzend Roboter, die
über dem Landefeld verteilt waren. Gleich darauf sah er die
Trümmer eines längst zerstörten Gebäudes. Nein,
korrigierte er sich, das waren nicht die Trümmer einer Kuppel.
Dort unten lagen die Überreste eines gigantischen Raumschiffes.
    Tschato spürte, wie ein Schauer über seinen Rücken
lief.
    War dieses Raumschiff in eine Falle geflogen, oder hatten die
Überlebenden einer Katastrophe sich hier niedergelassen?
    Die Landestützen der LION glitten aus ihren Halterungen.
    Tschato hatte plötzlich das Gefühl, daß er die
Landung im letzten Augenblick verhindern müßte. Da gab es
etwas, was ihn warnte, ein seltsames Gefühl der Unsicherheit.
    Da berührten die Landestützen den Boden, ihre unabhängig
voneinander aufgehängten Lager stellten sich auf jede Unebenheit
des Bodens ein, so daß das Schiff in jedem Fall sicher zum
Stehen kam.
    Auf den Bildschirmen lag die Kuppel scheinbar zum Greifen nah. Die
Roboter auf dem Landefeld glichen verdorrten Bäumen.
    Die Warnanlagen schrillten alle gleichzeitig. Tschato hob den Kopf
und blickte direkt in Vertriggs

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