Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht
besser, stellte Aissa fest. Nur der Roboter blieb natürlich
unberührt.
    Im nächsten Augenblick wußte er, woher der Schrei kam.
    »Aufhören, Rool« stieß er hervor.
»Aufhören!«
    Der Schrei brach ab.
    Die darauffolgende Stille schmerzte nicht weniger. Kalter Schweiß
bedeckte Aissas Stirn.
    Wenn nur Rool nichts zugestoßen war! Vielleicht hatte er die
plötzliche Nahrungszufuhr nicht vertragen. Niemand kannte seinen
Metabolismus genau.
    »Nein!« drang eine Stimme in seinen Geist. »Nein,
es geht mir gut, Aissa. Ich war nur erschrocken. Was waren das eben
für Gedanken? Nahrungszufuhr?«
    Aissa erklärte ihm, was sie getan hatten.
    Die Antwort war Ekel.
    »Haben wir dir nicht das Richtige gegeben?« fragte
Aissa erschrocken.
    »Ich weiß es nicht. Scheinbar schadet es mir nicht.
Aber es war nicht das, was mir die Helfer immer geben.«
    Kapitän Bhugol fühlte Sorge und Erleichterung zugleich.
Er erkannte, daß Rool selbst wenig über seinen
Metabolismus wußte. Das Hydrowesen war ja auch noch ein Kind
oder entsprach jedenfalls etwa dem gleichen menschlichen
Entwicklungsstand.
    »Was ist mit Wurgh?« fragte er.
    »Mir geht es bereits besser«, kam die Antwort. »Methan
scheint für Rool etwa das gleiche zu sein wie synthetische
Nahrung für uns. Allerdings synthetische Nahrung, die einige
Bestandteile zuviel und andere zuwenig aufweist. Auf die Dauer können
wir Rool nicht damit durchbringen.«
    »Meinen Sie, daß die Energie ausreicht? Können
Sie Verbindung mit dem Sucher aufnehmen?«
    »Es ist eher zuviel Energie«, antwortete Rool. Ich
kann mich kaum konzentrieren. Alles ist etwas verschwommen.«
    »Überfütterung«, kommentierte Anna sachlich.
»Und hohe Beschleunigung der Stoffwechselvorgänge. Das
Methan muß gleichzeitig wie ein Stimulans gewirkt haben.«
    Aissa runzelte die Stirn.
    »Könnte das die Kontaktaufnahme ungünstig
beeinflussen?« Er wandte sich dem Roboter zu.
    »Nein«, erwiderte Ben. »Schaden kann es kaum,
wenn der Gedankenstrom mehr

    Energie bekommt.«
    »Dann wollen wir beginnen. Wurgh! Sind Sie bereit?«
    »Ich weiß nicht, Aissa. Ich fühle mich
beunruhigt. Etwas Unerklärliches verwirrt mich. Es ist schwer zu
erklären. Vielleicht ... « Er verstummte. »Rools
Energie ist irgendwie anders als vorher.«
    »Aber wir können nicht länger warten!« sagte
Anna.
    »Gut. Ich beginne.«
    Aissa atmete schneller, als Wurghs Gedankenimpulse versanken.
Unwillkürlich ballte er die Fäuste. Plötzlich wurde er
vom Schwindel ergriffen.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er Annas Schrei.
    Erwollte sich umdrehen, wollte etwas sagen.
    Da begann er, haltlos in einen unsichtbaren Abgrund zu stürzen.
    Er sah nicht mehr, wie er auf dem Boden aufschlug. Er konnte auch
nicht sehen, daß es den Gefährten ebenso erging.
    Nur der Roboter Ben wurde verschont. Er bewahrte Anna vor dem
Fall. Aber es gelang ihm nicht, sie wieder ins Bewußtsein
zurückzurufen. Sie lebte, aber ihre Augen starrten blicklos ins
Leere, als wäre der Geist durch eine Ewigkeit von ihrem Körper
getrennt.
    Ben rechnete - und wartete.
    Die Gedankenbrücke spannte sich unsichtbar über den
Abgründen von Raum und Zeit. Es war nicht der bekannte Raum, und
es war nicht die bekannte Zeit. Es war etwas ungeheuer Fremdes.
    Undefinierbare Einflüsse rissen die Gedanken vorwärts,
stießen sie ab, lenkten sie um - und brachten sie endlich doch
ans Ziel.
    Im Sog des Gedankenstroms folgte ein Etwas, das sich über
seine eigene Existenz noch nicht klar war. Das Etwas war nicht
körperlich. Dennoch existierte es in Raum und Zeit. In Raum und
Zeit einer fremden Dimension.
    Augenblicklich schien es nur aus Angst zu bestehen. Es fühlte
sich in einen unendlichen Schlund hineingerissen. Dann tauchte es in
eine schattenhafte Welt ein. Unsichtbare Eindrücke umfingen es
und schlugen über ihm zusammen.
    Allmählich begann sich seine Vorstellung zu formen.
    Ich bin Aissa!
    Aber die Vorstellung war unvollständig.
    Ich bin zugleich Anna, Sam und Frangois!
    Ich bin wir - wir sind ich!
    Innerhalb des Etwas existierten noch Spuren einer Individualität.
Aber das Etwas war sich klar darüber, daß es kein
Einzelwesen mehr war. Es war WIR.
    Das WIR spürte die schwache Verbindung mit fremden Gedanken.
Zuerst glaubte es, den Sucher gefunden zu haben. Doch dann fing es
einige Fetzen dieser Gedanken auf. Die fremden Gedanken gehörten
Wurghs Geist.
    Die Erinnerung kehrte zurück.
    Die Gedanken des Thuta hatten das WIR gleich einem Strom
mitgerissen. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher