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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im Reflexvisier hatte. Wie, wenn der Wald eine
TrolleAarstellte... ?
    Unentwegt stapfte Ben weiter auf die Spiralen zu. Seinen
überschweren Impulsstrahler hielt er schußbereit. Diese
Roboterwaffen waren eigentlich schon kleine Geschütze, dachte
der Kapitän. Ein

    einziger Schuß konnte bei maximaler Leistungsabgabe einen
kleinen Berg fortblasen.
    Aissa hielt unwillkürlich den Atem an, als der Roboter die
erste Reihe der »Bäume« erreichte.
    Ben blieb stehen. Nur sein Kopf drehte sich langsam.
    Im Helmempfänger krachte es, als der Roboter sich meldete.
    »Keine Veränderung, Sir«, sagte er gelassen. »Die
Bäume lösen sich nicht von ihren Plätzen. Aber noch
besteht die Möglichkeit, daß wir es mit wandernden
Pflanzen zu tun haben. Ich werde es ausprobieren, Sir. «
    Aissa sah, wie Ben langsam zwischen zwei Spiralen trat. Der
Roboter verharrte einige Sekunden. Dann berührte er mit der Hand
den rechts von ihm stehenden »Baum«. Ohne Ergebnis. Etwas
schneller drehte er sich um und stieß heftig gegen die andere
Spirale. Sie bog sich in der Mitte ein, kehrte aber rasch in die
normale Lage zurück.
    Aissa schluckte, als der Roboter seine Impulswaffe über die
Schulter hängte und mit beiden Händen eine Spirale
umspannte. Er wußte, welche Körperkraft Ben entfalten
konnte.
    Bens Rücken beugte sich. Dann bog er sich etwas durch. Es gab
einen Knall, der selbst auf die etwa fünfhundert Meter
Entfernung noch deutlich zu hören war - dann hing die »Pflanze«
frei in der Luft. Der Roboter hielt sie mit ausgestreckten Armen von
sich ab und blickte in das Loch, das sie im Boden hinterlassen hatte.
    Mit der Leuchtspirale ging etwas Erschreckendes vor.
    Sie wurde immer dunkler, bis nur noch ein matter Schimmer außer
dem nahezu absoluten Schwarz auszumachen war. Ben hatte es ebenfalls
bemerkt. Behutsam ließ er die Pflanze wieder in ihr Loch
zurücksinken, scharrte mit den Füßen Sand heran und
stampfte ihn fest.
    Das Schwarz der Pflanze wich ganz allmählich einem heller und
heller werdenden Grau, wurde zu Blau, dann zu Rot und schließlich
zu Gelb. Eine Minute später wurde das Gelb vom ersten
smaragdgrünen Schimmer verdrängt. Die Spirale begann sich
schüchtern zu drehen, während ihre Farbe immer mehr zum
normalen Ton überging.
    »Was sagen Sie nun, Sir?« fragte Ben. »Sind es
Pflanzen oder sind es UUM?«
    Aissa lachte rauh.
    »Mir scheint, du hast meine Gedanken gelesen, wie? Natürlich
sind es Pflanzen. Dein Versuch hat es bewiesen. Bleib dort. Wir
kommen. «
    Die Männer erhoben sich und ließen sich vom Antigrav
bis zum Waldrand tragen.
    Von dort allerdings wirkten die Gebilde immer noch bedrohlich und
geheimnisvoll. Trotz ihrer anscheinend völligen Harmlosigkeit
hätte Aissa den Wald normalerweise umgangen. Doch von Horizont
zu Horizont zog sich lückenlos die Mauer der Leuchtspiralen hin.
    Ben schritt voran. Er würde jede auftauchende Gefahr zuerst
bemerken. Aissa folgte ihm mit fünf Schritt Abstand, dann kamen
Francois und Sam.
    Sie waren noch keine zwei Schritt weit eingedrungen, als ihre
Außenmikrophone ein seltsam helles Singen und Klingen
übertrugen. Es war, als raunten geisterhafte Stimmen ihnen etwas
zu: eine Warnung oder eine Drohung.
    Ben erklärte das Phänomen. Das Geräusch kam vom
wandernden Sand, und die eigenartigen Pflanzen verstärkten die
sonst unhörbaren Töne und warfen sie vielfach zurück.
    Dennoch wurden sie das Gefühl nicht los, durch eine Gruft
voller toter Seelen zu gehen. Und selbst der Roboter wurde stutzig,
als das Klingen zum ohrenbetäubenden Dröhnen wurde.
    Aber da war es fast schon zu spät...
    *
    Etwas, das weder wahrzunehmen noch verstellbar war, hatte sie
eingeschlossen und von ihrer Umwelt isoliert. Es ist das Nichts,
hatte Wurgh dazu gemeint. Aber Anna wußte, daß diese
Definition keine Definition sein sollte, sondern nur als Vergleich
gedacht war. Solange das Universum bestand, gab es kein absolutes
Nichts. Das sagte der Verstand. Das Gefühl jedoch reagierte
anders. Wenn es nichts mehr gab, was wahrgenommen werden konnte, so
wollte es dem Verstand einreden, und wenn auch nichts da war, das die
Wahrnehmung behinderte, dann existierte nichts mehr.
    Es war gut, daß der Verstand sich gegen das Gefühl
gewehrt hatte.
    Aber im Endeffekt nützte es auch nichts mehr.
    Die glasig durchsichtigen, schimmernden Diskusse waren urplötzlich
da. Nichts hatte ihr Kommen angekündigt - und nichts gab es, das
sie abwehren konnte.

    Sie können uns nichts anhaben!

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