Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dachte Anna voll verzweifelter
Hoffnung. Wir sind nicht wirklich hier, sondern nur geistig.
    Ist der Geist nicht wirklich? fragte Wurgh mit bitterer Ironie.
    Er ist wirklich, aber man kann ihn nicht fangen, hoffte Anna
weiterhin. Geist ist das einzig freie im Universum.
    Sie wußte nicht, mit welcher Geschwindigkeit sie und Wurgh
durch die fremde Dimension »fielen«. Nur daran, daß
die UUM, die so plötzlich aufgetaucht waren, nur langsam
aufholten, war zu erkennen, daß die Geschwindigkeit alle
menschliche Vorstellungskraft überstieg.
    Für kurze Zeit glaubte Anna sogar, daß sie den
schimmernden Diskuswesen entfliehen könnten. Aber dieser Glaube
hielt nicht lange an. Wurgh und sie besaßen keine Möglichkeit,
ihre Geschwindigkeit oder Fallrichtung zu beeinflussen. Die UUM
dagegen manövrierten mit beinahe lässiger Eleganz und kamen
unaufhaltsam näher.
    Anna wunderte sich, daß sie die Hyperwesen so sah, wie Ben
sie beschrieben hatte, nachdem er damals von der UUM-Welt
zurückgekehrt war. Doch dann sagte sie sich, daß Wesen,
die mit sechs Dimensionen manipulierten, ihre Erscheinungsform
überall und jederzeit konstant zu halten vermochten. Fast
ergriff sie etwas wie Bewunderung für die eigenartige Schönheit
der durchsichtigen Wesen, ihre absolut symmetrische Körperform
und die Leichtigkeit, mit der sie sich bewegten. Erst als sie daran
dachte, daß die UUM die Katastrophe im Netz des Suchers
verschuldet hatten, konnte sie sich von dem zauberhaften Bann lösen.
    Mit Entsetzen nahm sie wahr, daß einige der Hyperwesen sie
bereits überholt hatten.
    Von Wurgh kam ein Gedankenimpuls der Furcht.
    Da wuchs Anna über sich hinaus.
    Was ist das schon: sterben? Gewiß, es ist schade, daß
wir nun auf ewig getrennt sind, Wurgh. Aber war unser Leben nicht
reich genug?
    Vielen Dank! kam es zurück.
    Anna ließ die Erinnerungen wie ein Kaleidoskop an sich
vorüberziehen. Ihre Jugend im schönen Riga, die Sommer in
der sibirischen Taiga, die Ausbildung am Institut für
Exobiologie auf dem Mars, das Praktikum auf dem Ära-Planeten
Tolimon, der Start mit der LANCET, das Netz des Suchers, Wurgh, Rool,
Sam, Francois - und Aissa. Nur schade, daß Aissa vielleicht
niemals erfährt, welcher List Francois und ich uns bedienten,
um...
    Ein schimmernder Diskus tauchte wie ein Berg neben ihr auf.
Angsterfüllt starrte sie ihn an.
    Etwas Unheimliches ging mit dem UUM vor.
    Seine Konturen verschwammen, das Leuchten wurde diffuser - und
dann war es nicht mehr irgendwo außerhalb Annas Geist, sondern
wölbte sich gleich einer Kugelschale unendlicher Ausdehnung um
sie herum.
    Sie war gefangen.
    Plötzlich fand sie ihre Ruhe wieder. Sie bemerkte, daß
ihr nichts geschah und schöpfte wieder Hoffnung. Aber vielleicht
konnte der UUM ihr - da sie nur Geist war - wirklich nichts anderes
anhaben, als daß er sie gefangenhielt. Und wenn, was war damit
gewonnen? War eine ewige Gefangenschaft nicht ebenso schlimm,ja
schlimmer noch als der Tod? Was würde mit ihrem Körper
geschehen, wenn die Verbindung zum beseelenden Geist abriß?
Würde er absterben, verwesen, zu Staub zerfallen - oder ewig auf
die Rückkehr des Geistes warten... ?
    Fragen, auf die es keine Antwort gab.
    Sie spürte nichts von irgendeiner Bewegung. Sie erhielt auch
keine Verbindung mehr mit Wurgh. Das Innere des UUM war für sie
gleichbedeutend mit einer Gruft, in der man sie lebend bestattet
hatte.
    Und plötzlich war alles ganz anders!
    Die scheinbar unendliche Kugelschale schwand. Anna nahm
verschiedene Gegenstände oder Aggregate wahr, wenn auch noch
undefinierbar. Und sie erkannte, daß sie relativ zu ihrer
Umwelt stillstand.
    Wo sind wir? kam eine Frage wie ein Hauch angenehm warmer Luft.
    Wurgh.,. 1 fragte Anna zaghaft zurück. Ich bin es. Sind wir
frei - oder befinden wir uns nur in einem neuen Gefängnis?
    Ist das im Augenblick nicht gleich? Wir sind wieder zusammen. Das
ist allein schon eine Gnade. Ein unartikulierter Schrei. Dann:
    Ich kann mich bewegen! Nach meinem eigenen Willen bewegen!
    Anna hatte bereits eine scharfe Erwiderung bereit. Sie äußerte
sie jedoch nicht. Aber obwohl sie

    Wurghs Mitteilung nicht glaubte, versuchte sie sich behutsam zu
bewegen. Und es gelang.
    Es war eine eigenartige, ihr völlig neue Art der Fortbewegung
und der Orientierung. Es war ihr, als brauchte sie nur den
entsprechenden Befehl zu denken, und schon befand sie sich dort,
wohin sie sich gewünscht hatte. Demzufolge waren die ersten
Bewegungen ruckhaft und unausgeglichen.

Weitere Kostenlose Bücher