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PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es
begreifen. Er will die Mörder seiner Rasse finden und bestrafen.
Niemand kann ihm daraus einen Vorwurf machen. Trotzdem -manchmal wird
mir Gucky richtig unheimlich. Ich hätte nie geglaubt, daß
ein Mausbiber noch mehr hassen kann als ein Mensch."
    *
    Mindestens zehn Mausbiber drängten sich in der Zentrale, um
das Schiff der Mörderwespen zu betrachten. Graybound, den man
geweckt hatte, registrierte das Gedränge mit Unbehagen. „Ist
das hier mein Schiff, oder ist das ein Zoo?" erkundigte er sich
mürrisch bei Gucky.
    „Wenn man dich näher betrachtet", erwiderte Gucky
bissig, „könnte man wirklich eher an einen Zoo glauben."
Er sah Tabor an. „Nun, wie sieht es aus?"
    „Ich habe alle Daten für den späteren Gebrauch
gespeichert. Ich denkejedoch, daß wir uns zuerst um das Wrack
selbst kümmern. Es kann weitere Hinweise liefern. Das Bordgehirn
jedenfalls wird uns später Herkunfts- und Zielrichtung des
Schiffes angeben können."
    „Ich schickejetzt ein Prisenkommando ’rüber",
sagte Graybound. „Es muß alles seine Ordnung haben."
    „Es wird besser sein", warnte Tabor, „wenn ich
gehe, vielleicht von einem Teleporter begleitet. Niemand weiß,
was in dem anderen Schiff für Überraschungen auf uns
warten." „Überraschungen!" Graybound stieß
eine schrille Lache aus. „Was soll ein Wrack schon an
Überraschungen bereithalten? Damit werde ich schon fertig."
    „Tabor und ich gehen, und damit basta", beendete Gucky
den Streit.
    Jeder in der Zentrale hatte das Gefühl, daß Graybound
in Wirklichkeit ganz froh darüber war, seinen wertvollen Kopf
nicht hinhalten zu müssen.
    Gucky legte den Raumanzug an; Tabor benötigte keinen.
    „Die Luke ist offen", sagte Tabor, als sie beide zur
Luftschleuse der THUNDERBOLT gingen. „Wir werden ganz normal
hinübergehen und Teleportation nur im Notfall einsetzen. Ich
möchte keine Spur übersehen."
    Das Wrack schwebte scheinbar bewegungslos dicht neben der
THUNDERBOLT, keine zwanzig Meter entfernt. In der Atmosphärelosigkeit
des Alls warjede Kleinigkeit mit unheimlicher Schärfe zu
erkennen, obwohl es relativ dunkel war. Das Licht der Sterne kam von
allen Seiten, und es gab keine Schatten.
    Tabor nahm Guckys Hand. Er hatte den Sender eingeschaltet, so daß
sie sich unterhalten konnten. Außerdem bestand so die
Möglichkeit,jederzeit mit Graybound und den anderen in
Verbindung zu treten.
    Sie stießen sich ab und schwebten hinüber zum Wrack.
    „Sie haben die Luke einfach geöffnet", sagte
Gucky. „Ob sie es taten, weil sie den schnellen Tod dem
Verhungern oder Ersticken vorzogen?"
    Tabor gab nicht sofort Antwort. Seine Magnetschuhe hafteten an der
Hülle des Wracks, und er ließ Guckys Hand los. Langsam
spazierte er zur anderen Seite und verschwand „unter dem
Horizont".
    „Komm her, wenn du es wissen willst."
    Gucky folgte ihm. Auf der Seite, die man vorher nicht hatte sehen
können, war eine zweite Luke. Sie war ebenfalls geöffnet
und viel größer als die erste. Dahinter war ein riesiger
Raum, der vom Sternenlicht spärlich erleuchtet wurde.
    „Der Hangar für die Rettungsboote", vermutete
Tabor. „Sie haben sich also in Sicherheit bringen können
und ihr Schiff verlassen. Wir werden hier niemand mehr finden, auch
keinen Toten."
    Sie drangen vom Hangar aus in das Innere des Wracks ein. Das
Schiff war luftleer. So plötzlich auch die Katastrophe
stattgefunden haben mochte, der Besatzung war Zeit genug geblieben,
in aller Ruhe die Rettungsboote zu besteigen und sich in Sicherheit
zu bringen. In

    den Kabinen lagen noch Gebrauchsgegenstände und
Bekleidungsstücke umher, aber es sah ganz so aus, als habe man
sie vorher unschlüssig in den Händen gehalten und sich
überlegt, ob sich das Mitnehmen lohne oder nicht.
    Die Zentrale selbst machte einen ordentlichen Eindruck. Es war
klar ersichtlich, daß Kommandant und Besatzung das
manövrierunfähige Schiff diszipliniert und genau nach Plan
verlassen hatten.
    „Das gibt uns wiederum einige Hinweise", sagte Tabor,
als sie ihren Rundgang durch das Schiff beendeten. „Der
Explosionsherd strahlt noch schwach. Ich habe die entsprechenden
Daten aufgenommen und bereits verarbeitet. Ich würde sagen, daß
die Katastrophe vor ungefähr vier Jahren stattfand. Da
Rettungsboote im allgemeinen die Lichtgeschwindigkeit nicht
überschreiten, weil ein Sternantrieb - gleich welcher Art auch
immer - eine gewisse Größe der Maschinerie voraussetzt,
sind die Überlebenden im Umkreis von vier Lichtjahren zu suchen.
Es sei

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