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PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschehen. Ein
wissenschaftliches Experiment, nicht mehr."
    „Und warum?" fragte Tabor interessiert, „haben
sie es dann doch nicht getan?"
    „Wir wissen es nicht. Eines Tages luden sie alles wieder ein
und flogen ohne Abschied davon. Wir ließen sie nicht aus den
Augen - und wir besitzen erstklassige und leistungsfähige
Instrumente. Die Fremden besuchten den dritten Planeten, blieben
kurze Zeit und flogen dann weiter. Sie landeten auf dem vierten
Planeten. Nach vier Rotationen verließen sie ihn wieder, aber
von der Sekunde an verhielt sich Blue IV mehr als seltsam. Der Planet
wurde zuerst schneller, dann langsamer in seiner Bahn um die Sonne.
Die Gravitationsverhältnisse änderten sich. Dann entdeckten
wir den beginnenden Atombrand. Blue IV verwandelt sich in eine neue
Sonne - oder wird auseinandergebrochen. Eine kosmische Katastrophe
bahnt sich vielleicht an, von der auch wir betroffen werden."
    „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen", beruhigte
Tabor den Raven. „Ich habe alles berechnet. Auch dann, wenn
Blue IV zerbricht und ein Asteroidengürtel entsteht, besteht
keine Gefahr für Sie. Das Gleichgewicht der Gravitationsfelder
bleibt bestehen. Ihre Welt wird nicht beeinflußt."
    Wieder klapperten die Raven mit ihren Schnäbeln, aber diesmal
verriet der Rhythmus Erleichterung und Freude.
    Gucky stellte die entscheidende Frage:
    „Haben Sie festgestellt, in welche Richtung die Fremden
davonflogen? Gibt es Aufzeichnungen darüber?"
    „Ich fürchte, da müssen wir Sie enttäuschen,
so gerne wir Ihnen helfen würden. Wir behielten die kleine
Flotte - es waren sieben Schiffe - sehr lange in unseren Geräten,
aber sie wechselte mehrmals den Kurs. Dann verschwanden die Schiffe
plötzlich. Es ist also nicht zu sagen, wohin sie sich wandten.
Es tut uns aufrichtig leid, wir hätten Ihnen gern geholfen ..."
    Tabor unterbrach:
    „Ihre astronomische Wissenschaft ist der Stolz Ihrer Rasse,
und wir müssen zugeben, daß sie auf einen bewundernswerten
Stand gebracht wurde. Sicherlich besitzen Sie Unterlagen über
Ihre Nachbarsonnen. Gibt es da eine, die Planeten hat? Welches System
käme als Herkunftsort der Fremden in Frage?"
    „Sie überschätzen unser Können", wehrte
der Wissenschaftler ab. „Wir wissen nichts über unsere
Nachbarsysteme. Das ist etwas, was wir eigentlich von Ihnen zu
erfahren hofften. Sie sind eine raumfahrende Rasse. Wir wissen nicht,
woher Sie kommen, aber wenn Sie unseren Wissensdurst stillen
würden..."
    Gucky las in den Gedanken der Raven. Sie sprachen die Wahrheit.
Sie wußten nicht mehr, als sie schon gesagt hatten.
    Tabor begann die Fragen der Wißbegierigen zu beantworten.
Gucky überprüfte die Raven unaufhörlich.
    *
    Wieder in der THUNDERBOLT, sagte Gucky:
    „Die Raven sind freundlich und hilfsbereit und wünschen,
daß wir noch bleiben. Wochenlang, wenn es nach ihnen ginge. Ich
habe achtundvierzig Stunden zugesagt, das ist genau ein Tag nach
ihrer Rechnung."
    „Ich möchte noch einmal in aller Ruhe mit den
Astronomen sprechen", bat Tabor. „Vielleicht erhalte ich
doch noch einen Hinweis. Nicht, daß sie ihn wissentlich
zurückgehalten hätten, aber oft sind es die unbeachteten
Dinge, die wichtig sind."
    „Und ich möchte ...", begann Gecko, wurde aber von
Gucky unterbrochen:
    „Du möchtest dich vollfressen, ich weiß! Daraus
wird nichts! Die gelehrten Herren Raven bekamen schon ganz krumme
Schnäbel, als sie dich reinhauen sahen."

    „Wir könnten aber unsere Vorräte an Frischgemüse
..."
    „Darum kümmere ich mich schon", versprach Gucky.
    So kam es, daß die THUNDERBOLT noch bis zum 2. Juli blieb.
    Als der Tag des Abschieds kam, versammelte sich eine unübersehbare
Menge der freundlichen Gehvögel am Rand des Landefeldes. Die
Stadt mit den Wolkenkratzern dahinter mußtejetzt ausgestorben
sein. Die gesamte Besatzung des Frachters verließ das Schiff,
um an der Zeremonie teilzunehmen. Selbst der ewig mißtrauische
Jesse Putnam hatte seinen Posten bei den Waffenkontrollen aufgegeben
und ließ sich von den Raven feiern.
    Offene Lastwagen brachten kistenweise köstliche Früchte
und wohlschmeckende Pflanzen, die von den Mausbibern in aller Eile
ins Schiff und dort in den Kühlraum gebracht wurden. Zwar
protestierte Chefkoch Björnsen dagegen, daß man ihm die
Konserven und Graybounds Whisky ausräumte, aber sein Protest
erstickte regelrecht im Gemüse.
    Es wurde ein fröhlicher und freundschaftlicher Abschied.
Freundschaftlich vor allen Dingen deshalb, weil von den

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