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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammengesetzt war, jeder einzelne Fleck so groß
wie eine riesige Stadt.
    Das Gras auf dem Boden des Tals.
    Ungeheuere, schwarze Schatten glitten mit atemberaubender
Geschwindigkeit durch die Luft, manchmal gefährlich nahe an

    dem wartenden Fahrzeug vorbei, so daß Julian in Erwartung
des Aufpralls die Muskeln verkrampfte.
    Insekten, die sich in der Luft über dem Gras herumtrieben.
    Joe Kalep stöhnte auf. Der unwirkliche, angsterfüllte
Laut schreckte Julian aus seiner Benommenheit. Er setzte das Fahrzeug
wieder in Bewegung. Mit Höchstgeschwindigkeit glitt es auf die
zyklopische Wand der westlichen Hügel zu.
    Meech nahm seine Arbeit wieder auf und gab in regelmäßigen
Abständen Entfernung und Richtung des feindlichen Schiffs an.
Julian arbeitete wie eine Maschine. Die Gedanken hatte er
abgeschaltet. Sie konnten ohnehin nicht verarbeiten, was er sah
    Über der Kuppe des Hügels begann er die Flughöhe zu
verringern. Irgendwo im Gras des nächsten Tals versteckt, lag
das feindliche Raumschiff. Wenn er offen anflog, bot er dem
gegnerischen Abwehrfeuer ein lächerliches leichtes Ziel. Nur das
Gras bot Schutz.
    In halsbrecherischem Steilflug raste er auf die Landschaft der
gigantischen, bunten Flecken zu. Das Bild wurde deutlicher. Die
Oberfläche, die zunächst wie eine riesige Ebene gewirkt
hatte, löste sich in Einzelheiten auf und ließ ihre
Gliederung erkennen. Türme aller Arten, schief und gerade, rund,
kantig, glatt oder von ungeheuren Längsfurchen durchzogen,
ragten in die Höhe. Ihr Durchmesser verringerte sich, je höher
sie wuchsen. Aus ihren Seiten ragten andere Türme, schwangen
sich zur Seite und beugten sich unter dem Gewicht riesiger, faseriger
Gebilde, die an ihren Enden hingen

    Und das Ganze befand sich in atemberaubender, wiegender Bewegung.
Welch eine grandiose Architektur, die Türme von solch gewaltiger
Größe schaffen konnte, so elastisch, daß sie sich
nach jeder Schwankung wieder aufrichteten, und so stabil, daß
sie Tausende von Kilometern in die Höhe ragten, schief und mit
horizontalen Auswüchsen, ohne unter ihrem eigenen Gewicht
zusammenzubrechen.
    Grashalme, vom Wind bewegt. Julian versuchte, sich einzureden, daß
es nichts weiter war - Halme und Rispen v>n einfachem Gras, durch
die Wirkung des Mikrofelds um ein Sechshunderttausendfaches
vergrößert. Aber das Bild war wirksamer. Würgende
Furcht verscheuchte den beruhigenden Gedanken. Julian tauchte weiter
nach unten, und als er schließlich zwischen das Gewirr der
Halme eingetaucht war, verlor die Umgebung ihren alptraumhaften,
angsteinflößenden Charakter, weil die Vernunft sie einfach
nicht mehr zu begreifen vermochte.
    Halbdunkel herrschte hier unten. Ein ununterbrochenes Gewirr von
dunkelgrünen Wänden hemmte die Bewegungen der Gazelle -
Wände von Türmen, die so riesig waren, daß sie als
Ganzes nicht gesehen werden konnten, Wände von Grashalmen, jeder
einzelne tausend Kilometer dick.
    Es dauerte Minuten, bis Julian sich zurechtfand. Die Zwischenräume
zwischen zwei Turmwänden waren meistens größer als
die Wände selbst. Er konnte zwar keinen geraden Kurs halten,
aber er fand überall Lücken, durch die er weiter vordringen
konnte. Tief unter sich sah er gigantische Kreaturen sich bewegen,
Käfer, die fast so schnell vorwärtskamen wie die Gazelle
selbst und manchmal die Turmwände in bedrohliche Schwankung
versetzten.

    Meech Hannigan und seine kühle, ruhige Stimme waren der
ruhende Pol in diesem Hexenkessel aus grotesken, unbegreiflichen
Bildern und dumpfer, lähmender Angst.
    "Noch einhunderttausend Kilometer, Sir", meldete er.
"Kurs zwoeinundachtzig. "
    Die Entfernungen waren im selben Maß gewachsen wie die
Dimensionen der Landschaft. In ihrer kugelförmigen Mikroweit
bewegte sich die Gazelle mit einer Geschwindigkeit von Mach 31 - der
höchsten Geschwindigkeit, die Julian noch ein gezieltes
Manövrieren zwischen den grünen Wänden der Grastürme
erlaubte. Es würde zweieinhalb Stunden dauern, bis sie das
feindliche Schiff zu Gesicht bekamen
    Julian hatte sich an die neue Umgebung gewöhnt. Sie flößte
ihm keine Angst mehr ein. Zielsicher handhabte er die Steuerung. Die
Gazelle zog einen glühenden Strom ionisierter Luftpartikel
hinter sich her - zu dünn, als daß ihn selbst die Augen
der Käfer hätten bemerken können, obwohl es vom
Pilotenstand her aussah, als müsse er die ganze Welt mit Feuer
erfüllen.
    Die Stunden verstrichen. Unbehelligt zog das winzige Fahrzeug
seinen Weg durch die Schluchten der

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