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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kabel mit dem
Kasten verbunden war. Als Julian den Raum betrat, hörte er den
Gefangenen ein paar krächzende, zischende Laute ausstoßen.
Sekunden später drang aus dem Kasten eine blecherne Stimme und
sagte in Interkosmo:
    "Ich verstehe...!"
    Lorran richtete sich auf. Das Mikrophon glitt in seine Halterung
zurück. Der Arzt wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Zum erstenmal seit langer Zeit machte er einen heiteren Eindruck.
    "Geschafft", stöhnte er in gespielter Verzweiflung.
    "Puh - ich habe noch nie in meinem Leben so geschwitzt."

    "Der Translator hat die Sprache aufgezeichnet?"
erkundigte sich Julian.
    "Wenigstens die Grundbegriffe. Solange wir und der Kerl dort
keine allzu komplizierten Sätze bilden, können wir einander
verstehen."
    "Sehr gut." Julian sah sich um. "Wo steckt Meech?"
    "Fragen Sie mich? Er hat Sie doch gerade reingelassen."
    Als hätte er sein Stichwort gehört, erschien der Robot
unter der Tür.
    "Die Versuchsserie ist abgeschlossen, Sir", erklärte
er würdevoll. "Das Streufeld der Mikrokugeln kann geortet
werden."
    Julian fühlte unsägliche Erleichterung. Hatte sich das
Blatt endlich gewendet? Befanden sie sich nach Tagen der Ungewißheit
und des ständigen Rückzugs wieder auf dem Vormarsch?
    "Es dreht sich mir nicht so sehr um die Mikrokugeln,
Meech...", begann er, aber der Robot unterbrach ihn.
    "Bitte um Verzeihung, Sir, aber das ist auch schon geortet.
Die Streustrahlung ist unverkennbar, trotz der scheinbaren Kleinheit
des Objekts."

    Julian trat auf ihn zu und schlug ihm auf die Schulter.
    "Das verstehst du zwar nicht", sagte er leutselig, "aber
ich fühle mich danach. Du hast erstklassige Arbeit geleistet,
Meech. "
    "Danke, Sir", antwortete der Robot ungerührt.
    Er wandte sich an Lorran. Der Arzt stand wie vom Donner gerührt
und hatte von der ganzen Unterhaltung offenbar kein Wort verstanden.
    "Ich brauche Ihre Hilfe, Lorran", erklärte ihm
Julian
    "Sie kommen mit uns."
    "Mit uns - wohin?" stieß Lorran hervor. "Was
heißt das alles? Ich begreife kein Wort. "
    Meech war inzwischen hinausgegangen. Julian wußte, was er
vorhatte, und ließ ihn gewähren. Er wies auf den
Gefangenen
    "Sehen Sie sich ihn an!" forderte er Lorran auf.
    "Trägt er irgendwelche Schutzkleidung?"
    Lorran schüttelte den Kopf.
    "Nein, er ist ein vollblütiger Sauerstoffatmer und
braucht keine."
    "Gut. Wieviel von diesen Wesen, glauben Sie, sind heute

    nachmittag nach Rivertown eingedrungen?"
    Lorran dachte nach.
    "Ebenso viele, wie wir Areks sahen, denke ich. Also rund
dreitausend."
    "Und weitere zehntausend befanden sich auf dem Weg, wie
Sifter berichtete. Also haben wir es mit insgesamt dreizehntausend
Fremden zu tun, die sich in Form von Mikrokugeln auf FILCHNER
befinden. Sie tragen keinerlei Schutzkleidung. Das Mikrofeld kann
nicht als Schutz betrachtet werden, denn es ist materiedurchlässig.
Ich frage Sie: Wie sind die Fremden nach FILCHNER gekommen?"
    Lorran setzte zu einer hastigen Antwort an. Bevor er das erste
Wort jedoch aussprechen konnte, schien ihm ein Gedanke zu kommen. Er
hielt die Luft an und ließ sie dann zischend zwischen den
Zähnen hindurch entweichen.
    "Also so ist das!" brummte er.
    "Ganz richtig", stimmte Julian zu. "Irgendwo auf
FILCHNER, hinter einem Mikrofeld versteckt, liegt ein riesiges
Humdinger-Raumschiff, das vor geraumer Zeit dreizehntausend
Humdinger-Wesen oder mehr auf dieser Welt abgesetzt hat."
    Das Gelände unter ihnen war hügelig und mit dichtem,
hohem Gras bestanden. Einzelne Buschund Baumgruppen hoben sich
deutlich ab. Sie flogen in fünfhundert Metern Höhe und mit
mäßiger Geschwindigkeit.

    Rivertown lag mehr als siebenhundert Kilometer weit hinter ihnen.
    Die Sonne war vor kurzem aufgegangen. Hinter den drei Mann an Bord
des kleinen Raumfahrzeugs lag eine lange Nacht voll hektischer
Tätigkeit. Julian Tifflor saß am Steuer. Joe Kalep hatte
sich in einem der in den Boden eingelassenen Sessel lang ausgestreckt
und versuchte, ein Auge voll Schlaf zu bekommen. An der Rückwand
des halbkreisförmigen Raums stand Meech Hannigan, den Blick in
die Ferne gerichtet, als könnte er durch die metallene Wandung
schauen. Vor ihm, an einen Sessel festgebunden, saß der
Gefangene.
    Sein Name war Kauuch - oder so ähnlich. Zehn Stunden lang
hatte er Fragen und Antworten ohne Zahl über sich ergehen lassen
müssen. Zunächst war er störrisch gewesen. Aber
Julians Verhörmethode basierte auf der Erkenntnis, daß
keine Zeit verloren werden durfte. Er war mit dem

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