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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überschwere
Impulskanone arbeitet, die uns Bull geschenkt hat.”
    Lässig betätigte er den Alarmknopf. Sekunden später
erschien Mabels verschlafenes Gesicht auf dem Bildschirm des
Interkoms.
    Guy grinste verstohlen.
    „Die HER BRITANNIC MAJESTY bereitet sich auf die größte
Raumschlacht aller Zeiten vor. Es wäre zu empfehlen, wenn sich
die Dame in die Zentrale begäbe und ihren zarten Körper dem
Schutz der Anschnallgurte anvertraute.”
    Mabel riß die Augen auf und blies sich eine widerspenstige
Haarsträhne aus den Augen.
    „Was ist los? Wer greift uns an?”
    „Die H.B.M. fliegt entgegengesetzt der Schubwirkung ihrer
Triebwerke und läßt sich mit Bordmitteln nicht
beeinflussen. Das zu Frage eins. Zu Frage zwei: Kein Kommentar.”
    Mabel hatte offenbar bereits die Antwort auf die erste Frage
genügt. Sie schaltete den Interkom aus und tauchte zwei Minuten
später in der Zentrale auf. Nach einem Rundblick auf die
Bildschirme und Ortungsanzeigen stellte sie sich dicht vor ihrem
Bruder auf.
    „Hauch mich einmal an!” forderte sie.
    Guy tat ihr den Gefallen. Danach wurde Mabels Miene noch
mißtrauischer.
    „Vielleicht wäre es besser, du würdest wieder mit
dem Trinken beginnen. Irgendwie scheint dir die Enthaltsamkeit nicht
zu bekommen. Die Bildschirme und Ortungsanzeigen beweisen jedenfalls,
daß sich kein fremdes Raumschiff in der Nähe befindet.”
    „Sieh dir die Kurskontrollen an, Schwesterlein”,
erwiderte Guy voller Sarkasmus. „Danach magst du deine
Verdächtigungen wiederholen.”
    „Nein!” hauchte Mabel, nachdem sie einen Blick auf die
Kursdiagramme geworfen hatte. „Das gibt es doch überhaupt
nicht!”
    Guy Nelson schwang sich in den Pilotensitz. „Es gibt eben
Sachen, die gibt es gar nicht”, bemerkte er ironisch. Er stellte
die Alarmglocken ab und zog den Schubhebel langsam zurück. Die
Partikelstrahlen der Triebwerke krochen förmlich wieder in die
Felddüsen hinein, wie es schien. Das Dröhnen und Vibrieren
der Schiffszelle ließ nach. Die Geschwindigkeit aber, mit der
die HER BRITANNIC MAJESTY auf ein unbekanntes Ziel zugezogen wurde,
blieb.
    „Impulsgeschütz feuerbereit, Sir”, meldete George
von der Polkuppel aus. „Nur die Zielangabe fehlt noch.”
    „Heupferd!” quittierte Guy die sinnlose Bemerkung.
    Im nächsten Augenblick zuckte er zusammen und verstellte den
Einfallwinkel der Ortungsreflexe. Auf dem Bildschirm der Hyperortung
erschien zuerst ein schwacher, grünlich flimmernder Lichtfleck.
Fünf Minuten später löste sich der Fleck in zwei
kugelförmig begrenzte Tastbilder auf.
    Guy Nelson las die ermittelten Werte ab und schüttelte den
Kopf.
    „Durchmesser jedes Gebildes hundert Meter. Abstand
fünfzehnhundert Meter. Keine Energieortung. Massetaster sprechen
nur schwach an. Na ja, die Dinger sind immerhin noch eine ganze
Lichtminute entfernt.”
    „Hast du eine Ahnung, was das sein könnte?” fragte
Mabel hastig. „Ist das die Kraftquelle, die uns anzieht?”
    „Frauenlogik!” Guy winkte verächtlich ab. „Sagte
ich nicht, daß wir keine Energieortung haben? Wie können
die beiden Kugeln uns dann anziehen?”
    „Immerhin”, entgegnete Mabel mit beißendem Spott,
„wird die H.B.M. genau auf den Mittelpunkt einer zwischen
beiden Kugeln gedachten Strecke angezogen.”
    Nachdem der Kapitän die Werte verglichen hatte, wurde er
ziemlich still. Einerseits mußte er Mabel recht geben,
andererseits aber konnten die Hundertmeter-Kugeln den Kurs des
Schiffes unmöglich beeinflussen. Die Sache wurde immer
undurchsichtiger.
    „Soll ich versuchsweise das Feuer eröffnen?”
fragte George an.
    Guy lehnte ab. Er wußte nicht, warum er die Kugeln nicht
einfach zerstören ließ. Es schien sich nicht um bemannte
Raumschiffe zu handeln. Vielleicht würde der seltsame Einfluß
danach tatsächlich aufhören. Aber diese Schlußfolgerung
erschien dem Kapitän wiederum zu simpel, als daß sie ihm
eingeleuchtet hätte. Er wollte wissen, bevor er zerstörte.
    Neunzehn Minuten vergingen. Die HER BRITANNIC MAJESTY glitt
unaufhaltsam weiter. Wenn alles blieb, wie es war, würde sie
eine Minute später zwischen den Kugeln hindurchfliegen.
    „Welche Kugel soll ich anvisieren?” fragte George vom
Geschützstand aus.
    Guy Nelson überlegte fieberhaft. Falls von den Kugeln aus das
Feuer eröffnet werden sollte, würde man sich mit dem
einzigen Bordgeschütz nur gegen einen Feind zur Wehr setzen
können.
    Praktisch blieb es gleich, welche der Kugeln George zuerst
anvisierte. Schon

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