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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sondern ein intelligentes
Wesen. - Punch, komm zu mir!”
    Der Kobold huschte unter einen Kontursitz und äugte
vorsichtig aus seinem Versteck heraus.
    „Ich bin nicht da!” wisperte er.
    „Gib es auf”, sagte Guy. „Entweder erzählst
du mir jetzt, mit welchem Auftrag dich Tami Ragsor auf die HER
BRITANNIC MAJESTY schickte, oder ich lasse dich aus dem Schiff werfen
- ohne Raumanzug selbstverständlich!”
    „Ich verstehe kein Wort!” maulte Punch und kroch tiefer
in sein Versteck.
    Doch Guy Nelson war nicht geneigt, sich länger zum Narren
halten zu lassen. Er zog einen Schockblaster und sagte eisig:
    „Vielleicht verstehst du diese Sprache. Ich zähle bis
drei. Bist du dann noch nicht vorgekommen, schieße ich! - Eins
…, zwei…”
    „Halt!” schrie Punch. Hastig zwängte er sich unter
dem Sesselgestell hervor. Doch dann tat er etwas, das Guy Nelson
wider Willen zum Lachen reizte. Er hob die Ärmchen über den
Kopf und trippelte mit zerknirschter Miene näher, bis er etwa
drei Schritte vor dem Kapitän
    stand.
    Als sich Guy von seinem Lachanfall erholt hatte, zwang er das
Gesicht erneut in ernste, drohende Falten.
    Doch da war Punch schon längst verschwunden.
    „Wo ist er hingelaufen?” herrschte Guy den Roboter an.
    George zuckte in vollendet menschlicher Manier die Schultern und
antwortete unschuldig:
    „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Sir.”
    Da gab es der Kapitän auf. Zumindest tat er so. Im stillen
allerdings nahm er sich vor, den Kobold bei der nächsten
Gelegenheit in einen Käfig zu sperren und so lange zu verhören,
bis er die Wahrheit erfuhr. Allerdings glaubte er nicht, daß
Punch zu einer Gefahr werden könnte. Von Tami, so folgerte er
mit der typischen Unlogik des von weiblichen Reizen umgarnten Mannes,
konnte nichts Böses kommen.
    Und eine Viertelstunde später vergaß er Punch für
einige Zeit sogar gänzlich. Es trat nämlich etwas ein, das
sich der erfahrene und mit allen Wassern gewaschene Raumkapitän
nicht im mindesten erklären konnte:
    Die HER BRITANNIC MAJESTY fiel in den Normalraum zurück und
schlug unplanmäßig einen Kurs ein, der der Schubwirkung
ihrer korpuskulartriebwerke diametral entgegengesetzt war…
    Kapitän Nelson stieß den Schubhebel bis zum Anschlag
vor. Die HER BRITANNIC MAJESTY bebte und schüttelte sich, als
sämtliche Triebwerke entgegen der Fahrtrichtung mit Vollschub
feuerten.
    Der Erfolg war rein optischer Natur.
    Die sonnenhellen Bündel hochverdichteter Partikelströme
schossen weit hinaus in die samtene Schwärze des Raums, und das
Schiff folgte ihnen, allen Gesetzen der Dynamik scheinbar zuwider.
Die Geschwindigkeit der HER BRITANNIC MAJESTY war nicht groß;
sie betrug nur ein Zwanzigstel der Lichtgeschwindigkeit. Aber sie
blieb trotz der entgegengesetzt wirkenden Schubkräfte konstant.
    „Das ist einfach unmöglich!” grollte Guy. „George,
kannst du eine Dunkelsonne oder einen ähnlichen Himmelskörper
orten, der uns anzieht?”
    „Nein, Sir. Der Raum ist leer, so weit die Ortungsgeräte
reichen. Theoretisch gibt es nichts, was uns entgegengesetzt der
Schubrichtung anzöge!”
    „Theoretisch…!” höhnte Guy. „Die Praxis
schaut anders aus. Ohne eine entsprechende Kraft müßte die
H.B.M. längst auf die Triebwerksleistung angesprochen haben.”
    „Das ist eine logische Schlußfolgerung, Sir.
Vielleicht sollten wir wieder in den Zwischenraum gehen. Was auch
immer unseren Kurs beeinflußt, es gehört zum
vierdimensionalen Einstein-Kontinuum. Bis in die Librationszone
reicht seine Wirkung nicht.”
    Der Kapitän überlegte eine Weile. Dann lächelte er
hart.
    „Dein Vorschlag ist gut für jeden anderen Kapitän,
George. Ein Nelson aber weicht einer Gefahr nicht aus;
    er blickt ihr kühn ins Auge und … “
    „Sie gestatten, daß ich unterbreche”, warf der
Roboter ein. „Ich persönlich sehe keine Gefahr, geschweige
denn das Auge einer Gefahr, in das jemand kühn hineinblicken
könnte. Selbst ein Nelson kann also Ihren Vorschlag nicht
verwirklichen.”
    „Vorschlag! Vorschlag!” knurrte Guy Nelson verächtlich.
„Wann wirst du einmal begreifen, welche Bahnen menschliches
Denken zieht! Das war kein Vorschlag, das war ein Postulat!”
    Als George nicht darauf einging, führte er einige
Berechnungen mit der Bordpositronik durch. Danach zündete er
sich seine Pfeife an.
    „Die Würfel sind gefallen”, murmelte er
orakelhaft. „George, du begibst dich sofort in den
Polgeschützstand. Ich bin gespannt darauf, wie die

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