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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Knochen des
Brathähnchens, das Mabel anläßlich der ersten Fahrt
des generalüberholten Schiffes geopfert hatte. Beinahe andächtig
lauschte er dem Dröhnen des Kalups. Er hätte sich niemals
träumen lassen, daß er einmal im linearen Zwischenraumflug
die Galaxis durchkreuzen würde. Bevor er Perry Rhodan und damit
dem Solaren Imperium jenen unschätzbaren Dienst erwiesen hatte,
war er einer der Transportunternehmer gewesen, die sich mehr schlecht
als recht durchs Dasein schlugen. Guys Leichtgläubigkeit trug
daran das gleiche Maß an Schuld wie sein Idealismus. Während
die eine Eigenschaft ihn nur zu oft zum Opfer scheinheiliger Betrüger
machte, zehrte die andere den Rest seines Betriebskapitals dadurch
auf, daß sie ihn zur Verfolgung der Betrüger zwang. Oft
führte er einen unrentablen Auftrag aus, nur um einem
entflohenen Betrüger über Tausende von Lichtjahren folgen
zu können. Leider nützte ihm das wenig. Zwar hatte noch
jeder, den er einmal zur Rechenschaft zog, das Betrügen
fürderhin aufgegeben, aber die Galaxis war groß, und Guys
Ruf als Gerechtigkeitsfanatiker und unerbittlicher Rächer
vermochte nicht, alle dunklen Elemente zu erreichen.
    Zum erstenmal seit Beginn seiner Laufbahn schien eine
entscheidende Wende eintreten zu wollen. Der Transportauftrag nach
Voodool würde ihn zum wohlhabenden Mann werden lassen. Und
vielleicht konnte er endlich einmal den Wunsch seiner Schwester
erfüllen und für einige Monate zur Erde zurückkehren.
    Behaglich stieß Guy auf, nachdem er den letzten Knochen
weggelegt hatte. Er lächelte zufrieden und griff nach dem Glas
Milch, das seine Schwester servierte. Seitdem ihm der Whisky nicht
mehr schmeckte, waren Kaffee und Milch seine Lieblingsgetränke
geworden.
    „Ich hoffe, es hat dir geschmeckt…”, sagte Mabel in
Erwartung eines Lobes.
    Guy wischte sich die Hände an seiner Serviette ab und stieß
unüberhörbar auf. Indigniert wandte sich Mabel ab. Doch das
störte den Kapitän nicht im geringsten. Er stopfte sich in
aller Ruhe seine Pfeife, gähnte zwischendurch ungeniert und
begann dann zu rauchen.
    Schläfrig blinzelte er, als eine kleine Hand in seinen Haaren
zauste und wühlte. Warmer Atem streifte seinen Nacken.
    Guy schloß die Augen.
    „Tami…?” murmelte er im Halbschlaf.
    Erschrocken fuhr er auf, als dicht an seinem Ohr ein zärtliches
„Guguh” erklang. Seine
    Hand packte zu. Punch zappelte und kreischte in Guys Griff.
    „Gespenst!” knurrte der Kapitän. „Wie ist
es? Möchtest du nicht wieder spuken?”
    Hinter ihm räusperte sich Mabel energisch.
    „Und du, Guy, möchtest du mir nicht erklären, wer
diese Tami ist…?”
    Guy Nelson errötete und beschäftigte sich noch
intensiver mit Punch.
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Schwesterlein.
Übrigens, dein Essen war großartig.” „Ach …?”
Mabel lachte schrill. „Das fällt dir jetzt ein. Lenke nur
nicht ab! Ich möchte wissen, wen du vorhin gemeint hast, als du
diesen Namen so zärtlich wie ein verliebter Truthahn gurrtest.”
    „Wahrscheinlich habe ich geträumt. Man träumt ja
manchmal allerhand Unsinn zusammen.
    - Nun, Punch, hat sich das Tierchen wieder erholt? Wie konntest du
uns nur so erschrecken, du kleiner Racker?”
    Der blaupelzige Kobold kuschelte sich an Guys Hals und plärrte
leise vor sich hin. Die goldroten Augen sahen tief traurig drein, als
wollten sie ausdrücken: Warum fragst du mich? Ich weiß ja
selbst nicht, wie es kam.
    Mabel stampfte ärgerlich mit dem Fuß auf.
    „Ich ahnte doch, daß du dich während der letzten
Nacht auf Opposite mit irgendeinem leichtlebigen Weibsbild
herumgetrieben hattest. Wahrscheinlich hat sie dich nur angelächelt,
und du warst hin, du… du …!”
    Guy Nelson zog Punch an seinem Nackenfell hoch und setzte ihn auf
dem Schaltpult ab. Dann erhob er sich, schritt an seiner Schwester
vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und hielt erst vor
dem Panzerschott wieder an.
    „Ich gehe in meine Kajüte; muß ein paar Stunden
schlafen. Wenn du allein nicht zurechtkommst, kannst du ja George
rufen.”
    „Ja, schlaf du nur!” keifte Mabel. „Ruhe dich
aus, damit du im nächsten Hafen wieder zu …”
    Sie zuckte zusammen, als sich das Schott krachend schloß.
Wütend schleuderte sie den Teller mit den Knochen gegen die
Panzerwand. Punch, der hinter dem Kapitän hatte herlaufen
wollen, bekam den Knochensegen auf sein schönes Fell und verzog
sich beleidigt maunzend in eine Ecke.
    Mabel stellte den Interkom zum

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