PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda
Ausschläge eines Seismographen aussahen und unterschrieb
ebenfalls. Seymour nahm seinen Stift, setzte seine Unterschrift
darunter, unterjedes der Exemplare und schrieb
sorgfältig die Registraturnummer der VANESSA dazu, den Namen
des Schiffes und Stunde und Tag nach terranischer Zeit.
„Bitte, Sasaki“, sagte er und reichte dem Navigator
die beiden Schriftstücke. Sasaki ging hinaus und fuhr in den
Maschinenraum. Dort unterzog er die Schriftstücke einer
besonderen Behandlung. Er kopierte sie auf eine Platte aus
unzerstörbarem Terkonitstahl und legte eine schützende
Lackschicht darüber, die sämtliche Schriftzüge
aussparte. Die Spezialsäure, die er anschließend
aufsprühte, fraß sich drei Millimeter tief in den Stahl.
Ein Lack wurde aufgetragen, dann reinigte eine Bürste die
Platte. Chute Sasaki hob sie hoch.
Im Licht eines Tiefstrahlers schimmerte sie matt. Jeder der
fremden Buchstaben war gestochen scharf. Die Unterschrift Alcolays
schloss dieses seltsame Schriftstück ab.
„Merkwürdige Art“, murmelte Sasaki, „zwei
Völker miteinander zu verbinden. Aber wenn sie helfen, sind
sämtliche Mittel erlaubt. Jedenfalls kann der Vertrag von
niemandem zerrissen werden. Gehen wir also hinauf und sehen wir uns
den letzten Akt an.“
Als er die schwere Platte auf den Tisch legte, klirrte es.
„Hier“, sagte Seymour. „Nehmt diesen Vertrag und
haltet euch daran. Sind noch Fragen offen?“
„Nicht von unserer Seite“, sagte der Paddler. „Wir
sind froh, Freunde gefunden zu haben und einen gnädigen Sieger.
Wir werden alles tun, um unseren Anteil zu erfüllen.“
Seymour nickte scharf und sagte: „Es ist zu empfehlen. Ich
fliege in Kürze wieder und treffe mich mit Männern unserer
Flotte. Die Terraner werden eines Tages kommen. Und sie werden sehen,
was hier geschieht. Und das Volk, das sich nicht an den Vertrag hält,
wird bestraft. Unser Vorgehen war vergleichsweise harmlos gegen das,
was dann geschieht. Aber ich bin sicher, daß der Vertrag
gehalten wird.“
Seymour war müde und abgespannt. Zu Mboora sagte er:
„Das Schiff wird morgen dort landen, wo es vor einigen Tagen
zum erstenmal aufsetzte. Ich würde gern etwas von eurer
synthetischen Nahrung an Bord nehmen und Wasser; wir brauchen beides.
Werdet ihr es uns überlassen?“
„Selbstverständlich, Terraner Seymour.“
Seymour stand auf. „Ich lasse euchjetzt von meinen Männern
zu der nächsten Station der unterirdischen Bahn bringen. Ich
danke euch für alles.“
Er verneigte sich und legte die Hand an seine Brust.
„Roothard-fliegen Sie bitte unsere Gäste hinüber
zum Festland. Kommen Sie bald zurück!“
„Jawohl, Käpten.“ Roothard stand auf. Mit ihm
gingen der schweigsame Greis, Kvoogh und Mboora. Diejunge Frau drehte
sich unter der Tür noch einmal um und versuchte etwas, was für
B’atarc ungewöhnlich und neu war; ein Lächeln.
„Ich habe viel gelernt, Seymour“, zwitscherte sie,
„und ich werde es anwenden.“
„Ich hoffe es, Mboora. Werde glücklich!“
Die Tür rollte zu.
„Ich habe noch eine Frage, Bayper“, sagte Seymour und
setzte sich auf die Kante des Tisches. „Du hast berichtet, daß
euer Volk seit langer Zeit unterwegs ist und daher eine Menge von
Planeten verwandelt hat oder verwandeln will... Ich brauche die Daten
dieser Welten. Du weißt sie sicher, denn du bist der Mann, der
die Plattform gesteuert hat.“
Der Paddler sprang senkrecht aus dem Sessel und klammerte sich an
die Tischkante an. Sein kahler Schädel fuhr zurück.
„Das habe ich nicht gesagt! Ich kenne keine Daten.“
Ruhig entgegnete Seymour: „Du lügst, Bayper.“
Der Paddler blieb stehen und stammelte: „Niemand von uns hat
dir gesagt, daß ich die Plattform gesteuert habe. Du kannst es
nicht wissen. Es ist unmöglich.“
„Ich weiß es, und ich weiß, daß du lügst.
Warum?“
„Ich kann nicht-ich darf nicht. Die geringe Menge von Stolz
und Ehre, die unserem Völkchen noch geblieben ist, verbietet es
mir. Ich kenne nur einige Welten und deren Koordinaten, sonst nichts.
Ich darf meine Brüder nicht in Gefahr bringen.“
„Du willst also weiterhin die Verbrechen deines Volkes
decken?“
„Nein!“ sagte der Paddler laut.
„Bayper“, sagte Seymour ruhig, „ich weiß,
daß du es ehrlich meinst. Ich werde dich nicht in einen
Gewissenskonflikt stürzen. Sind wir miteinander fertig?“
Bayper verbeugte sich. „Es steht alles in dem Vertrag. Wer
bekommt ihn?“
„Niemand. Ich werde ihn an einer Stelle
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