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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dafür sorgen?«
    »Selbstverständlich, Terraner Seymour«, sagte
Pikoy und nickte.
    »Oyhh!« riefen die Patriarchen.
    »Wir können beginnen«, sagte Seymour. »Wo
ist die Plattform?«
    Ein Patriarch antwortete: »Dort —«, er zeigte
auf den Schirm in die Richtung, in der auf Terra Norden gewesen wäre.
    »Wie weit?«
    »Nicht weit. Ihr könnt mit dem kleinen Flugschiff
dorthin fliegen. Aber können wir nicht wieder mit unserer
Begabung helfen?«
    Seymour nickte und überlegte. »Ich denke, daß ihr
uns wieder helfen müßt. Aber sehen wir zuerst, wie die
Bewohner Tshennahs aussehen.«
    Bewegungslos und ruhig stand die VANESSA auf dem federnden Moos
und Plateaus. Die Insel hatte einen Durchmesser von rund hundert
Kilometern, und in einem vollkommenen Kreis stand Gischt darum. Ein
unterseeischer Zaun aus weißen Felsen trennte eine Lagune von
dem Atoll. Das blauleuchtende Wasser zwischen den Riffen und der
Insel war still, klar und durchsichtig bis auf den Grund.
    Die Mannschaft betrat den Planeten.
    Die Männer und zwischen ihnen die vier Patriarchen des
Wüstenstammes kletterten die Leiter hinunter und gingen über
die dicken Fäden des dunkelgrünen Mooses; soweit das Auge
blicken konnte, war nicht ein einziger Baum zu sehen.
    Pikoy blieb mit Seymour in der Zentrale. Er hatte vor einigen
Minuten einen eigentümlichen Blick des Terraners aufgefangen und
dachte, daß es besser sei, zu reden. Seymour griff nach der
Zigarettenschachtel, die auf dem Pult lag und brannte sich eine
Zigarette an.
    »Pikoy«, sagte er behutsam und halblaut, »ich
hatte vorhin den Eindruck daß sich die Poongah vor dem vielen
Wasser fürchten. Habe ich recht? Wie weit kann diese Furcht
gehen?«
    Mit einer wilden Bewegung schleuderte der Poongah sein langes Haar
in den Nacken zurück, dann sagte er, fast verächtlich:
    »Grundsätzlich fürchten wir nichts und niemanden —
du hast es gesehen bei unserem Angriff auf die Plattform.
    Aber wir sind Wüstenbewohner.
    Bewohner einer planetenweiten Wüste. Du kennst die Gefahren.
Wir werden alles tun, schon um unser Gesicht nicht zu verlieren, um
diese Angst abzulegen oder zu unterdrücken. Aber ich kann nicht
versprechen, daß wir jederzeit in der Lage sein werden, diese
sehr ausgedehnten Wassermassen zu ignorieren oder nicht zu sehen.«
    Seymour schüttelte den Kopf und ging in der Zentrale auf und
ab.
    »Hilft euch das Bewußtsein, auf einer festen Insel zu
sein oder in einem abgeschlossenen, sicheren Raumschiff?« Er
blickte unsicher in die dunklen Augen des Poongah.
    »Vielleicht. Ich werde dich warnen, wenn etwas
Außergewöhnliches geschieht, Terraner Seymour.«
Seymour hielt in seiner Wanderung inne. »Gehen wir hinaus,
sehen wir uns um. Kommst du mit?« »Ja!« sagte der
Richter und ging hinter Seymour her zum Antigravschacht.
    *
    Wasser .. ., endlos, silbern und hellblau.
    Zwischen der Insel und dem Riff zog sich, dicht unter der
Wasseroberfläche, ein gläsernes Rohr hin und verlor sich in
der Weite der See.
    Die Luft war fahlblau, ständig von silbernen Nebelstreifen
durchzogen; der Glutball der Sonne

    Tonatiuh stand am Himmel.
    Blaues Feuer, kalt und leuchtend, lag über allem und
spiegelte sich in der Wandung des Raumschiffes. »Eine ungesunde
Temperatur«, sagte Sasaki, der neben Seymour getreten war
undjetzt langsam an die Kante des Felsens heranging.
    Es war schwül, warm und feucht. Die Luft erfüllt mit
einem feinen Salzwassernebel, der den Geruch nach Tang und Fischen
mit sich brachte.
    »Und ich wette, daß die Planetarier hier ebenfalls
etwas sprechen, das sehr stark an B'atarc erinnert.« Chute
nickte zustimmend.
    Als sie nahe genug am Rand der Insel standen, sahen sie das
Bauwerk. Es war nichts anderes als eine Schleuse, von der aus ein
gläsernes Rohr schräg nach unten führte, die weiße
Barriere durchstieß und im Meer verschwand. Spielerisch jagte
eine Schule Fische vorbei, wendete und tauchte, als die Schatten der
Terraner auf das Wasser fielen. Eine gläserne Treppe führte
in einer großzügig geschwungenen Spirale von der Kante der
Schleuse hier herauf.
    »Hmm«, sagte Seymour und blickte Sasaki an. »Wir
scheinen instinktsicher an einem der wenigen Knotenpunkte zwischen
Land und Wasser gelandet zu sein. Ob sie auch Raumfahrt haben?«
    Sasaki zuckte stumm mit den Schultern. »Möglich«,
sagte er verdrossen, »ist grundsätzlich alles. Meine Enkel
werden Jahrzehnte lang von meinen Erzählungen zehren.«
    »Wir brauchen Kontakte«, sagte Seymour.

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