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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich
werdejetzt meine Ausgehuniform anlegen und dort an der
Schleusenpforte klopfen. Gehen Sie mit?«
    »Als Vertreter des Kapitäns?«
    Seymour zuckte mit den Achseln. »Ich glaube nicht, daß
wir hier mit Gefahren rechnen müssen. Ich werde diese Wesen
davon überzeugen, daß es unsere Mission ist, die Paddler
zu bekehren. Kommen Sie mit?«
    »Gut«, sagte Sasaki. »Machen wir uns fein.«
    Sie gingen ins Schiff zurück. Seymour, der mit seiner
Agentenhose nicht mehr viel Staat machen konnte, fädelte den
Spezialgürtel in die Schlaufen der Kapitänshose, zog die
schwarze Jacke an, nachdem er das Schulterhalfter mit der Waffe
umgeschnallt hatte, steckte den Tecko in die Brusttasche und klebte
den Verstärker hinter das Ohr. Dann ging er wieder zu
Polschleuse und wartete auf Chute Sasaki.
    »Wir versuchen«, sagte er zur Mannschaft, »mit
den Tshennah Kontakt zu bekommen. Es wird uns nichts geschehen.
Wartet bitte alle hier.« Sasaki kam, auch er war bewaffnet.
    Sie gingen durch das fleischige Moos bis zur Kante des Abhangs und
traten dann auf die erste Stufe der Treppe, die gewunden nach unten
führte. Das glasartige Material klang bei jedem Schritt auf,
federte leicht und schien ungeheuer strapazierfähig zu sein.
Schenkeldicke Stahlbolzen waren durch zwei gläserne Blöcke
getrieben und hielten die Treppe am Felsen fest. Die Oberfläche
war etwas porös, aufgerauht, und man ging sehr bequem, ohne zu
rutschen. Der Salzwassergeruch schlug wieder in die Nasen der Männer.
    Sie erreichten nach zehn Minuten Abstieg die Schleuse. Es war ein
kugelförmiger Raum, und Seymour sagte: »Und ich wette
ferner, daß sich unter dem Wasser dieses Planeten Städte
befinden, hydroponische Gärten und Fabriken. Sie können
sogar Stahl erzeugen.«
    »Ich werde mich hüten«, erwiderte Sasaki. »gegen
meinen Kapitän zu wetten — da fällt mir ein, daß
ichja Ihnen noch den Inhalt einer Flasche schulde.«
    »Ich hole ihn mir schon«, versicherte ihm Seymour
grimmig. »Wo ist hier die Glocke?«
    Die Schleuse war eine Kugel, durchsichtig und etwa zehn Meter
durchmessend. Von ihr führtejenes Rohr weg, an ihrer Wand war
eine kleine Plattform mit gläsernem Geländer angebracht. Es
war unnötig, noch etwas zu unternehmen, denn vier Tshennah
standen in der Kugel und blickten zu den Terranern empor.
    Seymour machte die Geste einer sich öffnenden Tür.
    Die Riesen unter ihm verstanden. Einer von ihnen zog an einem
Hebel an der Kugelinnenwand, und vor Seymour und Sasaki hob sich
deckeiförmig ein Abschnitt der Schleuse. Eine breite, gläserne
Treppe führte freitragend nach unten, auf einen gläsernen
Rost.
    Seymour blieb stehen, blickte zu den vier Riesen hoch und sagte
langsam aufB'atarc:
    »Wir kommen von den Sternen und möchten mit eurem
Herrscher sprechen. Ist das möglich?«
    Als das Lächeln des Verstehens über die breiten
Gesichter glitt, lächelte auch Seymour, dann drehte er sich
herum, und Sasaki sagte:
    »Gut, daß ich nicht gewettet habe.«

    »Ihr kommt von den Sternen?«
    Auch die Gegenfrage wurde in einem allerdings modulierten B-atarc
gestellt. War die Aussprache bei den Poongah etwas härter,
kantiger und kehliger, schien sie hier durch Kultur und langen,
intensiven Gebrauch abgeschliffen zu sein. Sie war weicher und
angenehmer. Seymour zog sofort eine Serie von Folgeschlüssen;
sein Geist beschäftigte sich routinemäßig mit den
kulturpsychologischen Möglichkeiten daraus.
    »Ja. Wir kommen von den Sternen, aus sehr weiter Entfernung.
Wir haben die Daten dieser Sonne und dieses Planeten — Tonatiuh
und Tshennah — von eurem Feind.«
    Schweigend nickten die vier Planetarier.
    »Können wir euren Herrscher sprechen?« fragte
Seymour weiter.
    »Wir haben nicht einen einzelnen Herrscher, sondern werden
regiert von dreizehn Tloke Nahwake.« »Selbstverständlich«,
sagte Seymour und begriff nichts. »Wer oder was sindjene
Tloke?«
    »Eine Gruppe von klugen Frauen, die sich durch besonders
große Fruchtbarkeit auszeichnen.«
    Seymour nickte ernst und korrigierte: »Auszeichneten.«
    »So ist es. Woher wißt ihr das?«
    »Wir sind Terraner«, sagte Seymour bescheiden, »und
Terraner wissen alles — oder fast alles. Bringt ihr uns bitte
zu den Frauen; auch eine würde uns schon genügen.«
    »Kapitän!« sagte Sasaki vorwurfsvoll. Seymour
überhörte den Einwand und warf einen Blick nach oben. Durch
das gläserne Material der Schleuse sah er die Köpfe von
Besatzungsmitgliedern, die ihn und die anderen Wesen

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