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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stützten
sich gegenseitig und hielten die Köpfe gesenkt, als fehlte ihnen
die Kraft, sie aufzurichten. Die Füße schlurften
automatenhaft über den Boden, und das scharrende Geräusch
wurde nur übertönt durch keuchendes Atmen.
    Der Okrill kauerte sich nieder und spannte die kräftigen
Hinterbeine zum Sprung. Seine Zunge rollte unablässig vor und
zurück.
    „Hü!“ schrie Omar verzweifelt. „Ruhig, mein
Freund!“ Fester umklammerte er das Tier, entschlossen, es
notfalls mit Gewalt zurückzuhalten.
    Denn dort, zwischen zwei Fremden, liefen Yezo, Mara und Joaqu ...!

7.
    Omar Hawk sah das bläuliche Flimmern und wußte, was das
bedeutete. Yezo und die anderen, die dort wie Marionetten agierten,
befanden sich in einem mecha-nohypnotischen Feld, das ihnen eine
andere Welt vorgaukelte.
    Und dieses Feld war so stark, daß es sogar bis zu ihm und zu
dem Okrill ausstrahlte. Omar ahnte, daß er es nicht auf die
übliche Weise überwinden konnte.
    Dennoch unternahm er den Versuch.
    Dicht an den Okrill gepreßt, die flache Hand auf dem Schädel
des Tieres, näherte er sich dem eigentümlichen Flimmern.
Als er drei Schritte gegangen war, hüllte ihn eine Wolke
Flugsand ein. Deutlich vernahm er das Heulen des Sturmes. „Yezo!“
    Das Polestar-Mädchen hob ihr Gesicht. Es war staubüberkrustet
und von unmenschlichen Strapazen gezeichnet. Die aufgesprungenen
Lippen bewegten sich.
    Aber Omar Hawk hörte nichts, denn im selben Augenblick
verschwand das Bild.
    Er stand wieder am Rande des Kuppelraumes, und der Okrill drängte
ihn gewaltsam zum Tor.
    Drinnen, im Hypnofeld, setzte Yezo ihren sinnlosen Rundgang fort.
    Omar wußte, was die Gefährten litten. Für sie war
die Illusion zur Realität geworden. Wenn niemand sie erlöste,
würden sie so lange weiter im Kreis laufen, bis sie sterbend
zusammenbrachen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, ihnen zu helfen: die völlige
Abschaltung der Energie!
    Omar zögerte nicht länger, als er das erkannt hatte. Er
rief den Okrill zu sich und rannte den Weg zurück.
    Fünf Minuten später stand er in der Energiezentrale.
Nachdenklich betrachtete er die verwirrenden Schaltungen. Bevor er
sich hier zurechtfand, war Yezo tot.
    „Kannst du mir nicht sagen, wo der Hauptschalter ist?“
fuhr er das Tier in einer Aufwallung von Galgenhumor an.
    Der Okrill musterte ihn fragend mit seinen klugen Augen.
    „Du verstehst mich nicht, was?“ sagte Omar
niedergeschlagen.
    Ein schwaches Schnalzen war die Antwort.
    Ein schwarzer, matt glänzender Hebel erregte Omars
Aufmerksamkeit. Lange Sekunden starrte er ihn an, dann hieb er ihn
entschlossen bis zur anderen Seite der Raste.
    Eine Weile blieb alles so, wie es war. Dann schwoll das Summen aus
den eiförmigen Aggregaten plötzlich zu tiefem Brummen an,
steigerte sich zu heiserem Röcheln und ging schließlich in
ein ohrenbetäubendes Dröhnen über, das den Boden
vibrieren ließ.
    Rasch drückte Omar den Hebel zurück. Allmählich
normalisierte sich das Arbeitsgeräusch der Maschinen wieder.
    So ging es also nicht. Unter Umständen blieb ihm beim
nächsten Versuch keine Zeit mehr, seinen Fehler rückgängig
zu machen. Aber auch durch systematische Untersuchungen würde er
nicht weiterkommen. Dazu fehlte ihm die technische Spezialausbildung.
    Der Gedanke an Yezo raubte ihm für einen Herzschlag lang den
Verstand. Er zog seine Schockwaffe und feuerte auf eine Kontrollwand,
die mit unzähligen glutroten Pünktchen über und über
bedeckt war. Die Punkte leuchteten stärker, das war alles.
    Hawk gewann seine Beherrschung zurück. Zähneknirschend
schob er die Waffe ins Halfter. Nur aus den Augenwinkeln entdeckte er
die Bewegungen des Okrill.
    „Nicht...!“
    Das Schmettern einer kraftvollen Energieentladung hallte durch den
Raum. Der Okrill hatte seine Zunge gegen die Kontrollwand geschnellt.
    Omar schloß geblendet die Augen. Als er sie wieder öffnete,
war es dunkel.
    Hatte ihm die Entladung das Augenlicht geraubt?
    Hastig schaltete er seinen Scheinwerfer an. Die glühenden
Punkte waren erloschen, erloschen wie die Beleuchtung -und wie das
Arbeitsgeräusch der Maschinen ...!
    Entweder befand sich hinter der Kontrollwand eine Hauptschaltung
oder sie barg die Sicherungen der Energiestation. Der Okrill hatte
gesehen, daß er darauf schoß - und keinen Erfolg
erzielte. Offensichtlich in dem Bestreben, seinem neuen Herrn zu
helfen, hatte er die gewaltige Energie seiner Zunge eingesetzt...
    „Hü, Okrill!“
    Ein gedrungener Schatten schob sich in den

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