Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
des Schotts. Im nächsten Augenblick
glitten die beiden Hälften auseinander. Der Okrill plumpste auf
den Boden.
    „He...!“ stieß Omar verblüfft hervor. „Da
war doch überhaupt nichts zu sehen. Woher wußtest du, daß
dort ein Wärmeschloß ist?“
    Der Okrill nieste. Seine Augen glühten stahlblau.
    Kopfschüttelnd trat Hawk durch das Schott. Doch dann stockte
sein Fuß erneut. Er stand am Rande einer Maschinenhalle.
Säulenförmige, blauweiß strahlende Gebilde erhoben
sich zwischen eiförmigen Aggregaten, aus denen verhaltenes
Summen drang. An den Wänden befanden sich kleine Schaltpulte mit
unbekannten Schriftzeichen neben den Hebeln und auf den Armaturen.
    Eine Energiezentrale...?
    Vielleicht wurde von hier die hypnomechanische Sicherungsanlage
gesteuert? Aber dann erschien es unbegreiflich, warum der Raum völlig
unbewacht war.
    Omar fühlte sich versucht, die Schaltungen zu enträtseln
und die Energiestation zu desaktivieren. Er getraute sich jedoch
nicht, einfach wahllos Hebel zu betätigen, und Zeit, die
verschiedenen Funktionen zu ergründen, hatte er nicht.
    Mit angespannten Sinnen durchquerte er den Raum. Die Spannung ließ
etwas nach, als kein Angriff erfolgte. Wieder kam ein Schott, und
wieder betätigte der Okrill das Wärmeschloß.
    Dahinter führte ein kurzer Gang zu einem elliptischen Raum,
von dem aus sechs Gänge in alle Richtungen abzweigten.
    Omar war unschlüssig, wohin er sich wenden sollte.
    Erst nach einigen Sekunden bemerkte er die Aufregung des Tieres.
Der Okrill drehte sich langsam im Kreis. Seine
    Augen bewegten sich dabei rasch hin und her; er pfiff und
schnalzte abwechselnd, als könnte er etwas sehen, das ihn
erregte.
    Die Erregung übertrug sich auf Hawk.
    „Nein, mein Freund“, sagte er nach einer Weile mit
rauher Stimme, „hast du eine Spur gefunden? Wenn ja, dann
verfolge sie!“
    Das Raubtier blickte ihn aus unwahrscheinlich klugen Augen an.
Seine Intelligenz mußte der eines irdischen Delphins
entsprechen, folgerte Omar unwillkürlich, obwohl er Delphine
natürlich nur aus Lehrbüchern und -filmen kannte.
    „Hü!“
    Der Okrill öffnete das Maul, streckte die Zunge einige
Zentimeter weit heraus und lief in einen der Gänge hinein. Seine
Bewegungen wirkten nicht mehr plump, sondern geschmeidig und federnd.
Omar hatte Mühe, ihm zu folgen. Unterwegs zog er seinen
Schockstrahler; das Verhalten des Tieres schien auf Gefahr
hinzudeuten.
    Als der Okrill plötzlich die Füße gegen den Boden
stemmte und zum Stehn kam, stürzte Omar fast über ihn
hinweg. Er stützte sich auf den Rücken des Tieres und sah
sich um.
    Der ovale Raum sah grauenhaft aus. In Wänden und Decke
klafften schwarz geränderte Löcher, glasige Schmelze
bedeckte den Boden, und in wirrem Durcheinander lagen zerfetzte
Robotkäfer und bis zur Unendlichkeit verkohlte Okrills
hingestreckt.
    Hier mußte ein kompromißloser Kampf stattgefunden
haben.
    Aber wer hatte gegen wen gekämpft... ?
    Der Okrill fauchte und fuhr mit den Tatzen in der Luft umher, als
schlüge er nach unsichtbaren Feinden.
    Eiskalt rieselte es Omar den Rücken hinab.
    Diese Verwüstung konnten nur Menschen angerichtet haben -
Menschen, die mit Impulsstrahlern um ihr Leben gekämpft hatten
...!
    „Hü, Okrill! Still! Das waren nicht unsere Feinde. Sie
haben sich nur verteidigt. Beruhige dich, mein Freund!“
    Die Zunge des Tieres fuhr gegen einen nicht existenten
    Schemen. Eine starke elektrische Entladung brachte die Wand zum
Glühen. Krachend barst sie; ein etwa zwei Meter messendes Stück
löste sich und schlug zersprühend auf den Boden.
    Omar erbleichte.
    Zum erstenmal hatte der Okrill seine wirkliche Kraft gezeigt. Wehe
dem Menschen, den er haßte! Gegen diese Energie nützte der
beste Schutzanzug nichts.
    Dennoch lagen mindestens zehn tote Okrills in dem Raum.
    Das Rätsel wurde immer verworrener.
    Entschlossen trat Hawk zu dem Tier und schlug es auf die Nüstern.
    „Hü! Vorwärts! Such!“
    Ungestüm sprang der Okrill vorwärts. Nur ein Gang führte
von hier aus weiter, und diesen Gang wählte er. Nach einer
kurzen Strecke passierten sie die Trümmer eines zerschossenen
Schotts. Wieder kam eine Gangspirale. Diesmal führte sie
aufwärts. Eine zweite Verteilerhalle. Unbeirrt schoß der
Okrill durch die gegenüberliegende Stollenöffnung.
    Und dann ...
    Omar Hawk umklammerte den Rumpfansatz des Okrill und starrte
entsetzt auf das Bild, das sich ihm in der kuppelformigen Halle bot.
    Fünf menschliche Gestalten wankten im Kreis. Sie

Weitere Kostenlose Bücher