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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Werk gewesen. Ein Ring aus niedrigen
Bauten, zwischen Bäumen und kleinen Inseln von verschiedenen
Gewächsen, verbunden durch sehr grazile Brücken,
angestrahlt von sorgfältig postierten
    Scheinwerfern und keineswegs statisch wirkend - das war der Platz.
In der Mitte erhob sich ein flacher Sockel, der von einem Ring
Lichter angestrahlt wurde. Auf ihm stand ein kupfernes Schiffsmodell,
die NARMER JUNIOR, die diesen Planeten zum erstenmal angeflogen
hatte. Ein Viereck aus Wasserstrahlen, kreideweiß
ausgeleuchtet, begrenzte das Denkmal.
    „Wir parken und steigen aus und machen einen
Schaufensterbummel, Nysa. Einverstanden?“
    „Selbstverständlich. Kaufst du mir ein kleines,
geschmackvolles Souvenir?“
    „Klar. Aber ich habe bisher beobachten müssen, daß
hier alles sehr geschmackvoll ist. Denke nur an den
Schlüsselanhänger.“
    Sie gingen langsam die hellerleuchteten Schaufenster entlang. Eine
Synthese aus hier hergestellten Waren und aus Einfuhren aus Terra
oder assoziierten Welten wurde angeboten. Kleine Gruppen von
Kolonisten, die sich nur durch die etwas zu sehr zweckmäßige
Kleidung von Spaziergängern in Terrania unterschieden, umstanden
die Schaufenster, kauften ein und saßen in farbenfrohen Stühlen
an kleinen Tischen. Es war nicht zu übersehen, daß der
Planet CHEPHREN stark und gesund war. Aber irgendwie schienen die
Leute hier etwas zu stolz auf das zu sein, was sie geschaffen hatten.
Die vorauszusehende Autarkie schien zu bewirken, daß die
Siedler ihre Energie vor sich hertrugen wie eine Fackel. Jeder Mensch
war hier ein funktionierender Faktor der Gemeinschaft. Es schien
wenig Maler, Schriftsteller oder Beatniks zu geben, hier auf
CHEPHREN.
    Tarn und Nysa setzten sich auf halbem Weg unter ein vorgeschobenes
Dach und bestellten bei dem weißlackierten Robot zwei Kaffee.
Sogar die Tassen aus dunklern, stierblutfarbenem Steinzeug waren
planetare Erzeugnisse. Der Kaffee war stark und gut und kostete
allerdings siebzig Soli.
    „Sie gehören zu der Filmexpedition, nicht wahr?
Entschuldigen Sie, daß ich Sie belästige.“
    „Keinesfalls“, sagte Tarn lächelnd und deutete
auf den leeren Stuhl ihm gegenüber. Ein etwa vierzigjähriger
Mann in dem sauberen Kunststoffoverall einer Energiegruppe
    setzte sich und bot Zigaretten an; Importe aus Lambda Vier.
    „Ja. Wir besuchten eben zum erstenmal Ihre Stadt und sind
mehr als verblüfft, das hier alles zu sehen. Sie haben
ausgezeichnete Städteplaner unter Ihren Leuten.“
    Der Kolonist bestellte ein Glas Tee mit Alkohol und machte eine
umfassende Geste. Dann leuchteten seine Augen auf und richteten sich
auf das Denkmal in der Mitte des Platzes.
    „Das hier dauerte vier Jahre. Wenn Sie denken, daß wir
es leicht hatten, irren Sie. Vom ersten Graben für die
Kanalisation bis zur Visiphoneinrichtung und bis Zur eigenen
Fernsehgesellschaft haben wir alles selbst eingerichtet. Uns halfen
nur die Robots - natürlich.“
    „Natürlich“, sagte Tarn. „Wie lange dauert
es noch, bis CHEPHREN völlig autark ist?“
    „Nicht länger als fünf Jahre. Uns fehlt noch eine
ausgebaute Landwirtschaft, Bergwerke und Stahlwerke. Aber wir
schaffen es spielend.“
    Tarn nickte ernsthaft.
    „Sicher. Die Robots werden Ihnen helfen. Und die
Administration in Terrania.“
    Der Siedler deutete auf den Wasserstoffschleier, der den
Nachthimmel in zwei Teile zerriß. Wie mattglänzender Staub
lag das fahle Licht über jedem Gegenstand. „Jawohl. Und
vergessen Sie nicht: Perry Rhodan.“
    Nysa nickte ernsthaft, während sie mit der Ferse gegen das
Schienbein Tarns stieß.
    „Sagen Sie“, fragte sie, „ich hätte gern
ein Andenken an Ihre Stadt gekauft. Zeigen Sie uns ein Geschäft,
das jetzt noch geöffnet hat?“ Sie sah auf ihren Ring.
    Innerhalb eines Ringes aus winzigen, selbstleuchtenden Steinen
rotierten zwei Punkte. Es war nicht ganz zehn Uhr nachts, wenn man
die Normzeit Terras auf die Verhältnisse CHEPHRENS umrechnete.
    „Dort drüben“, sagte der Kolonist. „Direkt
neben dem Möbelgeschäft.“
    „Danke.“
    Tarn zahlte, und sie standen auf und gingen langsam um die andere
Hälfte des zentralen Platzes herum. Ihr Eindruck, daß
diese Welt zwar lebendig und voller Betriebsamkeit,
    aber ohne wesentliche Bereicherung durch Kunst und Künstler
war, wurde verstärkt und zur Gewißheit. Es gab hier - noch
- nichts Überflüssiges, nichts Verspieltes oder rein
dekorativen Schmuck: Alles war funktionel und wichtig.
    Tarn und Nysa suchten einen kleinen, etwa

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