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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu finden. Zu diesem Zweck ging er scheinbar ziellos durch
die Stadt und sah sich um, blieb irgendwo sitzen und trank etwas,
ging wieder weiter und blickte den Kolonisten ins Gesicht.
    Um Mitternacht begannen wieder die Dreharbeiten.
    McColt wollte die Szenen, in denen sich Tsyah und Tarn Lamain
begegneten, vor dem erregenden Hintergrund des Wasserstoffschleiers
filmen. Während sich Tarn auf diese Dialoge vorbereitete und die
Regieanweisungen leise gegenüber einem Schrankspiegel
vorspielte, geschahen an verschiedenen Stellen Dinge, die den
Charakter der Gefahr trugen.
    Tarn lag ausgestreckt auf seiner Liege und entspannte sich. Im
Halbschlaf hörte er den durchdringenden hellen Ton des Summers.
Er richtete sich auf, gähnte und rief: „Herein!“
Gary Bogart kam ins Zimmer. Er trug einen

leichten
    Sommeranzug und eine schwere Waffe. Sein Gesicht verzog sich kurz
zu einem Lächeln, dann sagte er:
    „Wie fühlen Sie sich, Tarn?“
    „Danke. Zufriedenstellend. Gibt es etwas Neues?“
    „Bis jetzt nicht. Ich habe lediglich einen Vorschlag.“
„Lassen Sie ihn hören“, murmelte Tarn.
    „Dieses Ding, das Sie angriff, hat einen Fehler gemacht. Es
hätte Sie töten sollen. Und ich denke, daß es selbst
diese Gedanken hat. Ich werde deshalb immer um Sie herum zu finden
sein und aufpassen.“
    „Soll ich Ihnen ein Bett hereinbringen lassen?“ fragte
Tarn, während er sich das Gesicht mit eiskaltem Wasser wusch.
„Oder gibt es andere Möglichkeiten?“
    „Genügend. Ich möchte Ihr aufregendes Privatleben
nicht beschneiden. Im Ernst - man wird in der nächsten Zeit
versuchen, das Versäumte nachzuholen. Nun ist kaum ein Wesen
imstande, gegen diesen meinen Strahler anzugehen, wenn ich ihn
anwende. Das ist immerhin ein Trost. Und ich werde nicht zögern,
abzudrücken.“
    „Sie machen sich Sorgen?“
    „Weniger um Sie, Tarn“, erwiderte Gary halblaut, „als
um größere Dinge. Was immer dieses Wesen plant; es ist
gewaltiger, gefährlicher. Ich denke hier nicht in planetaren
Maßstäben.“
    Tarn drehte sich um und starrte Gary an.
    „Glauben Sie, daß es so gefährlich werden kann?“
    Gary nickte und schlug auf den Kolben seiner Waffe.
    „Ja. Es kann eine starke Bedrohung der Erde und des
Imperiums sein. Ich weiß es nicht. Noch nicht.“
    „Das war aber nicht der einzige Grund, mich aus dem Schlaf
zu reißen?“
    „Nein“, erwiderte Gary und machte eine Kopfbewegung.
„Ich glaube, daß ich eine reizende kleine Bar entdeckt
habe auf einem meiner Streifzüge am Rand von Mesa. Ich habe das
dringende Bedürfnis, einen guten Schluck zu trinken. Mit Ihnen,
Tarn.“
    „Sehr erfreut. Auf meine Rechnung?“
    „Was dachten Sie? Sind Sie fertig?“
    „Dazu immer!“ sagte Tarn mit Nachdruck und hängte
sich
    seine leichte Jacke um die Schultern. „Fahren wir.“
    Sie verließen den Raum, und als sie auf dem Plattenweg an
Garys Bungalow vorbeikamen, packte der Agent den Schauspieler am Arm
und blieb stehen. Tarn blickte ihn verwundert an, dann wurde er durch
die sich öffnende Tür gezogen. Gary drehte sich einmal
schnell herum, suchte mit einem umfassenden Blick den gesamten Raum
ab und öffnete dann seinen Koffer. Er nahm einen langläufigen,
blauschimmernden Strahler aus einem Fach und gab ihn Tarn.
    „Hier ist eine Waffe. Nur Angehörige unserer
Organisation dürfen sie tragen. Sie werden sie gegen das
Spielzeug an Ihrer Hüfte auswechseln und sofort schießen,
wenn Sie angegriffen werden. Es ist keine Filmwaffe. Fragen Sie
nicht, tun Sie, was ich sagte - ich werde Sie decken, wenn etwas
passiert. Klar?“
    Langsam nickte Tarn und steckte die Waffe in die Tasche an seinem
Gürtel.
    Gary nahm ihm die kleine Filmwaffe ab und warf sie achtlos in den
Koffer, den er sorgfältig verschieß und in ein Fach
zurückstellte. Jetzt wußte Tarn endgültig, daß
in Mesa eine verborgene Gefahr lauerte.
    Sie stiegen in den kleinen Gleiter und fuhren in einem weiten
Kreis immer dem Rand der Mesa entlang, bis sie an eine Stelle kamen,
die in der Richtung der Raumhafenstraße lag. Hier war ein
kleines Einkaufszentrum gebaut worden; ein Supermarkt und einige
Lokale, ein kleiner Park mit einem Kindergarten und eine Bank. Gary
parkte den Gleiter und ging mit Tarn über den kleinen Hof bis zu
einer Steinsäule, die mit Hieroglyphen bedeckt war.
    „Wie kamen Sie hierher?“ wollte Tarn wissen.
    „Ich versuche, innerhalb kurzer Zeit die Stadt
kennenzulernen. Ich will hier nicht wie ein Tourist ständig vor
verschlossenen Türen

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