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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tarn seinen
ausgestreckten Arm senkte. Der Schürfkranz drehte sich und sank
ins Erdreich. Ein Strom roten Gesteins, vermischt mit Humus und Moos
und Gras ergoß sich auf das Förderband. Dann hatte die
positronische Steuerung den Befehl übernommen und schob das
Fahrzeug in genau der Geschwindigkeit vorwärts, in der der
Schürfkranz acht Meter ausheben konnte. Ein ohrenbetäubender
Lärm hatte die Menschen längst halbtaub gemacht. Die
Kameraplattform schwebte um den Giganten herum.
    *
    Eine andere Szene. Die Betonröhrenfabrik spie in jeder Minute
einen Ring aus; drei Meter tief, vierzig Zentimeter dick und mit
Terkonitgewebe monierartig durchsetzt und mit einem Durchmesser von
sieben-hundertneunzig Zentimetern.
    Ein Kranwagen ergriff ihn, fuhr damit entlang des breiten Grabens
zurück und versenkte ihn hinein. Roboter verbanden die einzelnen
Teile und schufen so eine lange Röhre, in die nur noch die
Kopfstücke eingepaßt werden mußten. Andere Maschinen
brachten den Aushub von kleineren Gräben heran, jagten ihn mit
Durchsatzpumpen zwischen Grabenwände und Beton und stampften ihn
mit Ultraschallgeräten fest.
    Binnen dreier Stunden durchzog ein geometrisch exaktes,
rechteckiges Netz von Gräben die Mesa, wenigstens einen Teil
davon. Die beiden Kameras arbeiteten unablässig und
    filmten die einzelnen Stufen.
    Die unterirdische Rollbahn mit den Kreuzungspunkten ...
    Die Kanäle für Wasserleitungen, Rohrpost und
Stromkabel...
    Die Abwasserkanäle und das kleine Netz mit geringem
Querschnitt für die Verbindungen der Visiphon-anlage.
    Gleichzeitig erhoben sich über den zugeworfenen Gräben
die ersten Straßen. Sie wurden von Maschinen
    erzeugt, die den überflüssigen Aushub durch nukleare
Hitze zerschmolzen und in breiten Bahnen über die Ebene gössen.
Diese Bahnen wurden durch breite Steinreihen begrenzt - später
würde man Bitumen auftragen und mit Steinplatten auf planetarem
roten Sand verlegen.
    Mittag um zwei Uhr CHEPHREN-Zeit waren die Aufnahmen abgedreht.
    Für den Film war die Stadt fast fertig. Nur noch einige
Aufnahmen, die den Hausbau und andere Arbeiten schilderten, mußten
hier gedreht werden. Der Rest war an anderen Stellen zu erledigen.
    Jedenfalls hob ein Film die Gesetze der Zeit auf.
    Dinge, die den Anfang bildeten, konnten am Schluß der
Arbeiten gedreht werden. Dialoge wurden nachträglich einkopiert.
Einzelszenen wurden aus laufenden Filmstreifen herausgeschnitten und
an anderen Stellen eingesetzt; für einen Uneingeweihten waren
Dreharbeiten ein völliges Chaos. Aber der Film wurde erst in den
Studios aus einem Haufen einzelner Teile buchstäblich
zusammengesetzt zur ersten Kopie, der sogenannten Lavendelkopie. Von
ihr, die mit Musik, mit Text und mit sorgfältig ausgesuchten und
übereinanderkopierten Geräuschen versehen wurde, machte man
die unzähligen Abzüge, die in den Theatern vorgeführt
werden konnten.
    Schon jetzt, hier auf CHEPHREN NOVA, war das Chaos vollkommen.
    Der Film würde nicht so beginnen, wie man hier zu drehen
angefangen hatte.
    Es war alles ganz anders.
    *
    Während die letzte Einstellung gedreht wurde, flogen die
Hauptdarsteller in ihre Häuser zurück. Ein halber Tag Pause
    lag jetzt zwischen den Arbeiten. In der Nacht würde das erste
Treffen zwischen Tarn Lamain und Tsyah gedreht werden. Die
entsprechende Umgebung, eine bizarre Landschaft unweit der Siedlung,
wurde vorbereitet. Man mußte Scheinwerfer, Mikrophone, Kameras
und Geräte dorthin schaffen.
    Aus der Steuerkuppel der Space-Jet, die bewegungslos
hundertsiebzig Meter über der grellerleuchteten Mesa stand,
filmte McColt die Szene. Sie war fast gespenstisch.
    Lautlos, denn in dieser Höhe hörte man die Geräusche
nicht mehr, bewegte sich ein schwerfälliges Ballett aus gelben
Maschinen, silbernen Robots und langen Staubfahnen, die der Wind
aufwirbelte. Unablässig bauten die Pioniere an der Phantomstadt
weiter. Das Netz dunkelroter, rauher Straßen breitete sich aus,
eine hektische Betriebsamkeit lag über den Kabellegern, über
den kleinen Fabriken und den Versorgungswagen. Hinter all dem
schwebte die kühle Stimme des Mädchens Tanja, die mit Hilfe
dreier Sprechfunkgeräte alles nach den Linien auf ihrem Plan
dirigierte. Dann schwebte die Jet zu Boden.
    Fast hundert Einstellungen waren gedreht.
    Tarn und Birgit ruhten sich aus, und Bogart war verschwunden. Er
suchte etwas, von dem er nicht wußte, wo er es finden konnte.
Aber er war gerissen und erfahren; er versuchte, seinen Gegner durch
Deduktion

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