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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich für den Rest der Dreharbeiten mit dem
Säubern von Flottenuniformen beschäftigen - vielleicht
reicht Ihre Intelligenz dafür. Gehen Sie.“
    Tarn grinste noch mehr, als ihn Sascha unsicher anblickte.
    „Sie Armer“, sagte Tarn leise, aber voller
unüberhörbarer Schärfe. „Gehen Sie, und lassen
Sie sich trösten. Ich glaube, jemand hat ein Auge auf Sie
geworfen ..., aber Sie wissen, daß auch Mädchen bisweilen
die hundert Augen des Argus haben. Außerdem ist Ihr Stiefel
immer noch offen. Rechts.“
    Sascha ging; ein vollkommenes Bild der Vernichtung. Schlagartig
wechselte Tarn Gesichtausdruck, Stimmung und Gedanken - er war wieder
der Schauspieler, der sich auf die nächsten Szenen vorbereitete.
    „Ist alles bereit, Kiran?“ fragte er und ging langsam
zum Zelt zurück.
    Consair nickte schweigend.
    *
    678. Einstellung:
    Tarn saß, den glänzenden Helm neben sich auf der
Tischplatte, vor seinen Plänen. Neben ihm stand wieder Birgit,
die ihm von Zeit zu Zeit ein neues Blatt reichte und ihren Text
sprach.
    Tarn lehnte sich zurück, über ihm baumelte das runde
Mikrophon.
    Die Kamera surrte. Sonst war kein einziger Laut zu hören.
    „Sie sollten sich hinlegen, Tarn“, sagte Birgit
halblaut und deutete ins Zelt. „Morgen früh ist die Arbeit
nicht weniger schwer.“
    Tarn blickte auf, lächelte kurz und erwiderte leichthin:
    „Lassen Sie nur, Belle. Wir erschließen nicht jeden
Tag einen ganzen Planeten. Das ist eine ziemlich einmalige Sache.“
    „Ausgezeichnet!“ schrie Kiran. „Wiederholen Sie
die Einstellung, Tarn. Ihr Lächeln etwas weniger väterlich.
Mehr Gier in die Augenwinkel. Feuchte Lippen, Birgit! Eifersucht
kocht in Ihren Adern - Sie wissen es nur noch nicht.“
    Die Szene wurde wiederholt.
    „Gut“, sagte Kiran. „Im Kasten, Cesare?“
    „Ja. Sechshundertneunundsiebzig?“ .
    „In Ordnung!“ Kiran drehte sich um. „Sind die
Gardisten fertig?“
    Aus einem Wagen, in dem die Maskenbildnerin arbeitete, drangen
Licht und Geräusche. Dann kamen nacheinander drei Personen
heraus; zwei Flottensoldaten und Nysa Anderson.
    Sie blieben neben Kiran stehen.
    „Ihre Szene, Nysa“, sagte Kiran und deutete auf Tarn,
der unbeweglich vor seinen Plänen saß, sie mit einem
Farbstift korrigierte und in seine Rolle vertieft war. Nysa nickte
und stellte sich zwischen die beiden Gardisten. Es waren zwei
Siedler; einer von ihnen war, bevor er auswanderte, sogar
Schauspielschüler gewesen. Der andere war jener breitschultrige
Mann, der vor wenigen Minuten mit Tarn gesprochen hatte. Sie trugen
die Uniformen der Flottensoldaten, die jedes Pionierkommando
begleiteten und die Aufgaben des Ordnungsschutzes und der
Verteidigung übernahmen. Beide trugen sie leichte Kampfanzüge.
    Sie waren schwer bewaffnet.
    „Sie sehen angegriffen aus, Liebste!“ stellte Kiran
fest. „Benagt Ihnen das Klima nicht?“ Tarn hörte die
Frage und würgte ein Lächeln hinunter.
    „Es ist nichts, Kiran“, sagte Nysa. „Keine
Änderungen?“
    „Nein - so wie es im Drehbuch steht. Haben Sie‘s
auswendig lernen können?“
    „Seit wann ist diese Fähigkeit beim Film
ausschlaggebend?“ gab Nysa zurück.
    Kiran lachte kurz. „Los!“ sagte er. „Con amore -
mit Gefühl! “
    Die nächste Szene:
    Klappe, einige Kommandos ... dann Ruhe. Die Kamera lief an. Sie
schwebte seitwärts vom Zelteingang und filmte einen Ausschnitt
des Inneren, dann richtete sie sich auf Tarn. Dieser wartete drei
Sekunden, dann lehnte er sich zurück, daß der Stuhl
knarrte, verzog mißbilligend das Gesicht und griff nach der
Zigarettenschachtel. Bevor er das Feuerzeug aus der Brusttasche
holte, zog er den schweren Strahler aus dem Futteral und legte ihn
auf den Stoß der
    Blaupausen. Dann leuchtete die winzige Gasflamme auf, erlosch
wieder; eine Rauchwolke trieb durch die Lichtbahn eines Scheinwerfers
davon und leuchtete dabei auf.
    Tarns Kopf ruckte nach oben; ein überraschter Ausdruck kam in
sein Gesicht.
    „Was ist das, Messmer?“ fragte er gedehnt.
    Die Kamera schwenkte.
    Sie erfaßte die Gruppe mit Nysa. Zwei Gardisten zogen Nysa
ins Licht; die grauen Handschuhe lagen fest an den Oberarmen des
Mädchens an. Jeder der Männer hatte den Kolben seiner Waffe
in der anderen Hand; einer von ihnen war Linkshänder. Kiran
hatte sich diesen Gag einfallen lassen.
    „Wo haben Sie das Wild gestellt, Messmer?“ fragte Tarn
wieder. Er strahlte jetzt die gefährliche Ruhe vollendeter
Autorität aus.
    „Wir fanden dieses Mädchen hier mit einem Gleiter

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