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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in
einem der Hohlwege, die ins Gebirge führen. Der Gleiter war kein
terranisches Fabrikat.“
    Tarns rechte Braue wölbte sich steil nach oben. „Meine
Dame“, sagte er laut und vernehmlich, „Sie scheinen
unsere Kreise zu stören. Würdigen Sie mich einer Antwort?“
    „Natürlich“, erwiderte Tsyah. „Vielmehr
stören Sie unsere Kreise, Terraner.“
    „Kommen Sie bitte näher“, sagte Tarn. „Behalten
Sie sie im Auge!“ Der Befehl galt Messmer.
    „Sind Sie Terranerin?“ fragte Tarn ruhig.
    Das Mädchen vor ihm schüttelte den Kopf. „Nein.
Meine Heimat ist Akon.“
    „Interessant“, stellte Tarn fest. „Und wie
kommen Sie hierher?“
    „Ich schwamm“, erwiderte Tsyah ruhig und legte den
Kopf etwas schräg.
    „Ach“, sagte Tarn, ohne einen Muskel des Gesichts zu
rühren, „eine ironische Akonin. Wenn das Rhodan wüßte.“
Die beiden Flottensoldaten lachten kurz.
    „Sie sprechen mit Commander Tarn Lamain der terranischen
Pioniere“, sagte Tarn. „Ich darf Sie sehr höflich
fragen, ob Ihre Anwesenheit hier auf CHEPHREN mit dem Versuchen
zusammenhängt, den wir seit neun Tagen laufen
    haben?“
    „Dem Versuch, diesen Planeten zu kolonisieren, wenn ich
richtig informiert bin. Ich beobachtete Ihre Planierungsmanöver.“
    Tsyah sprach Terranisch mit einem harten, aber reizvollen Akzent.
    „Richtig. Wollen Sie sich nicht vorstellen?“
    „Ich bin Tsyah Koory. Ich bin die Vertreterin Akons auf
dieser Welt. Wir kolonisieren seit einem halben Jahr.“
    Tarn lehnte sich zurück. Birgit, die schweigsam an einem der
Leichtmetallpfosten gelehnt war, richtete sich auf und sagte scharf:
    „Das ist nicht wahr. Unser Kartographenschiff machte seine
letzten Analysen vor genau einunddreißig Tagen. Wo liegt Ihre
Siedlung?“
    „Ausgezeichnet!“ schrie Kiran und sprang von seinem
Stuhl hoch. „Hast du alles drin, Cesare?“ . „Natürlich“,
sagte McColt. „Wir brauchen nicht zu wiederholen. Die Kleine
hat Talent!“
    „Danke“, sagte Birgit und lächelte hinauf zur
Kamera. „Ja“, knurrte Cesare laut, „Sie natürlich
auch.“
    „Können wir weitermachen?“ rief Kiran Consair und
drehte sich einmal um dreihundertsechzig Grad. Alles um ihn war
erstarrt und rührte sich nicht; niemand sprach.
    „Meinetwegen“, versprach Tarn. „Weißt du
deine Schritte, Tsyah?“
    „Auswendig“, sagte sie. Die Maskenbildnerin kam und
zog Tsyahs Lippen mit einem haarfeinen Pinsel nach, dann zupfte sie
etwas an der Kleidung und verschwand wieder.
    „Sie gehen also an den Tisch“, sagte Kiran, aber eine
Handbewegung Tsyahs unterbrach ihn.
    „Ich weiß es“, sagte das Mädchen mit
Bestimmtheit.
    „Gut. Wehe, wenn Sie die Szene schmeißen!“
drohte Kiran und flegelte sich in seinen Stuhl. Eine schwarze Blende
beschattete seine Augen. Shari LeLand, das Scriptgirl, rückte
ihre übergroße Brille zurecht und sprach leise mit dem
Regisseur. Kiran winkte ab und rief: „Los!“ Wieder
flammte der Blitz auf der Scheibe auf: „Zentr. Exped. 680/1.“
Die Kamera surrte ...
    Tsyah, in eine enganliegende lange Hose gekleidet, die
    über vierzig Zentimeter hohe weiße Corfamstiefel fiel,
und in eine knappsitzende Jacke, dreiviertellang und mit breiten
schwarzen Nähten auf reflektierendem Stoff, die bis zu einem
Instrumentengürtel offenstand, löste sich energisch aus dem
Zugriff der zwei Gardisten. Tarn winkte, und die Männer nahmen
ihre Hände von den Armen der Akonin. Tsyah ging langsam an den
Tisch heran und blieb dicht vor Tarn stehen.
    „Setzen wir voraus, daß Sie recht haben und wir uns
irrten“, begann Tarn und lehnte sich zurück, „so bin
ich leider nicht befugt, die anrollende Kolonisation rückgängig
zu machen. Außerdem glaube ich Ihnen nicht eine einzige Silbe.“
    „Gibt es ein Mittel, mit dem wir Akonen die Terraner
überzeugen können?“
    „Sicher“, sagte Birgit, ehe Tarn antworten konnte. Das
Mädchen, dachte Tarn, war die geborene Schauspielerin; trotz
oder gerade wegen ihrer Jugend. Sie erfaßte die dramatischen
Abläufe mit einer ans Verblüffende grenzenden Intuition.
    „Sagen Sie es mir?“ fragte Tsyah überlegen und
beachtete Tarns Assistentin nicht im geringsten.
    „Sie verschaffen den terranischen Behörden Gelegenheit,
das objektive Alter Ihrer Ansiedlung festzustellen. Ferner ersuchen
wir Sie, sich gegenüber einem Mann der Galaktischen Abwehr
auszuweisen und zuzustimmen, daß die Siedler von unserer
psychologischen Abteilung ins Kreuzverhör genommen werden können
und -

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