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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm
nicht entgangen.
    Gleichzeitig bedauerte er sie.
    Je offener etwas getan wurde, desto unauffälliger wirkte es.
Gary stellte mitten auf den niedrigen Tisch seines Zimmers einen
kleinen Bildschirm mit mehreren winzigen Monitoren darunter und
schloß die Tür ab. Er schlief schnell ein und wachte genau
drei Stunden später wieder auf, wie er es gewollt hatte. Er
schaltete das verwirrend aussehende Gerät ein, wählte eine
Vergrößerung des zweiten Schirmes und sah zu, wie Tresca
Räuden versuchte, den schwarzen Würfel in Gang zu bringen.
Es gelang ihr nicht.
    Garys Gesicht war unbewegt, als er sein Opfer betrachtete.
    „Wir haben unsere Männer aufgestellt, Gary“,
sagte Mueller durch die Funkverbindung.
    „Danke!“ erwiderte Gary.
    In den folgenden vier Stunden versuchte Bogart mit Ausdauer, vier
Dinge gleichzeitig zu tun:
    Er beobachtete aufmerksam Tresca Räuden, die unruhig in ihrem
Zimmer umherwanderte und mit sich zu kämpfen schien. Ihre
Bewegungen, fand er, waren von unvergleichlicher Anmut. In seinem
Leben hatte er nur wenige Frauen ihrer Art kennengelernt.
    Er entschlüsselte die Aufnahmen, die vor einigen Minuten aus
dem Labor der Polizei hergebracht worden waren. Es war eine Schrift,
die er kannte, die aber sonst niemandem auf diesem Planeten
zugänglich war - außer jener Frau und vielleicht dem
stählernen Ungeheuer.
    Er rauchte.
    Er verfolgte über ein kleines Gerät den gesamten
    Funkverkehr der Polizei. Muellers Stimme wurde immer mehr von
denen anderer Männer verdrängt. Er gab hin und wieder
knappe Kommandos und steckte die einzelnen Positionen auf seiner
Karte mit leuchtenden Nadeln ab.
    Und genau um Mitternacht verließ Tresca mit ihrem Gleiter
den Raumhafen.
    Die Jagd begann.
    Bisher hatte ein jeder von ihnen die Panik der Frau vergrößert.
Sie wußte durch den Einwurf Tarns in der kleinen Bar, durch die
Prüfung und den Zettel, den sie zwischen den Listen gefunden
hatte, durch die Worte Garys und durch ihre Vermutungen, schließlich
vielleicht durch den unbrauchbaren Kommunikator, daß man eine
Spur gefunden hatte. Auf dem Zettel hatten fünf Worte gestanden:
    Sie werden ununterbrochen beobachtet!-Achtung!
    Sie floh ... oder sie suchte den Kontakt ihrer Freunde. Die
Vorstellung, daß noch mehr dieser mörderischen
Halbmaschinen auf CHEPHREN waren, jagte Gary einen kalten Schauer den
Rücken hinab. Unter der Haube von Trescas Gleiter befand sich
ein Funkgerät, das einen Dauerton aussandte. Den Weg, den sie
unter der leuchtenden Spur des „Whimple“ nahm, verfolgten
zwanzig Polizeibeamte und Freiwillige mit Spezialgeräten.
    Am nächsten Morgen, noch vor Beginn der Dreharbeiten, hörte
Gary mit regungslosem Gesicht den Bericht Muellers an.
    Die Jagd hatte begonnen; das Wild hatte seinen Wechsel gezeigt.
    *
    „Zentr. Exped. 811/1.23.Mai 2404.“
    Das Dorf lag unter der Sonne des frühen Morgens. Es war hier
im Laufe der Jahrtausende ein gigantischer Talkessel entstanden,
durch den sich der Hathor River sein Bett gewühlt und gebohrt
hatte. Drei der annähernd viereckigen, jetzt stark bewachsenen
und korrodierten Wände bestanden aus Hängen und
Baumgruppen, die vierte Wand war nackt und schwarz: Lava.
    Nur wenige ausdauernde Büsche hatten Wurzeln schlagen
    können. Djoser Plain war Schauplatz der heutigen
Dreharbeiten.
    Neunundachtzig runde, weiß Iglus standen in lockeren
Verbänden um einen kiesbedeckten Platz, der von geschälten
jungen Sequoien umgeben war. An den Spitzen der Stämme glänzten
metallene Zeichen; offensichtlich hatte man sich die Stammeszeichen
akonischer Primitiver darunter vorzustellen. Tarn stand in seiner
wesentlich schmutzigeren Uniform neben Tsyah, hinter sich sechs
Gardisten. Er bemerkte, daß Royce und Atkinson andere Statisten
ausgesucht hatten - es waren Polizeibeamte, bis an die Zähne
bewaffnet mit echten Waffen.
    Rechts stand die Kamera. Sie war heute auf dem Boden befestigt.
Neben Cesare saß Kiran und begutachtete Winkel, Einstellung und
Hintergrund.
    „Alles stimmt, Cesare. Können wir?“
    „Klar!“ brummte McColt und setzte sich zurecht. Sascha
Baur neben ihm hatte eine Sonnenbrille in die Stirn geschoben und
verschlang Nysa mit den Augen. Nysa beschattete die Augen mit der
Hand und beobachtete John Raab, der die Vorbereitungen geleitet
hatte.
    Akonische Siedler, mit primitiven Waffen in den Händen,
standen vor einigen Hütteneingängen.
    „Sie marschieren also, nachdem sie aus den Gleitern stiegen,
in das Kaff ein, Tarn. Sitzt

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