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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gegenstände, die Bezüge der
    Ausstattung zueinander und die Besonderheiten, die er feststellen
konnte. Zu gegebener Zeit würde er sich aus diesem Mosaik ein
farbiges Bild zusammensetzen können. Er kam an einen zierlichen
Schreibtisch.
    Auf dem Hocker lag ein vielfarbiger Schal mit einem verwirrenden
Muster...
    „Verdammt...“, hörte er die überraschte
Stimme Muellers. „Ich weiß nicht, welcher Knochenbau das
ist..., jedenfalls keiner, der in terranischen Lehrbüchern
abgebildet ist.“
    „Aber eine entzückend gekrümmte Wirbelsäule,
nicht wahr?“ sagte eine andere Stimme.
    „Machen Sie keinen Unsinn, Mann!“ Das war Mueller
gewesen. „Mitgehört, Leif!“ murmelte Gary.
    Auf der heruntergeklappten Platte des Schreibtisches lag ein Buch.
Gary griff mit seiner behandschuhten Rechten danach, schlug es auf:
Fremde, aber ihm bekannte Schriftzeichen. Er holte die Miniaturkamera
aus der Gürteltasche, stellte die Entfernung ein und
photographierte hintereinander dreißig Doppelseiten, bis der
Film voll war.
    Je zwei Seiten im Durchschnitt standen unter einem Datum in einer
fremden Zahl. Gary blätterte einigemal um, nahm dann den Stift,
der vor dem Buch gelegen hatte, und schrieb quer über die leeren
Seiten:
    Obwohl wir Todfeinde sind, haben Sie mein vollstes Verständnis.
Es ist nie zu spät, eine fehlerhafte Einsicht zu korrigieren;
man braucht nur etwas Mut dazu. Und etwas Vertrauen. Gary
    Er blieb nachdenklich stehen und lächelte etwas, dann sah er
den Brief.
    „Habe ich noch Zeit?“
    „Jede Menge, Snake.“ - „Danke.“
    Tresca hatte, obwohl sie keine Terranerin war, einen Brief
geschrieben oder zumindest angefangen. Er lag zusammengefaltet in
einem Fach. Gary schlug den Kunststoff auseinander und begann zu
lesen. Was er las, waren nur einige knappe Sätze, aber sie
erschütterten ihn zutiefst. Diese Frau hier war in einem
Gewissenskonflikt,
    der sie zu zerreißen drohte. Nicht mehr lange, und sie würde
ein Ende machen.
    Gary roch noch einmal das Parfüm, dann zog er, rückwärts
gehend, die Nadel aus dem Hals des Robots und verließ, nachdem
er das Schloß wieder in Ordnung gebracht hatte, die Wohnung. Er
schwang sich in den Schacht, federte unten in die kleine Halle und
verließ den Turm. Den Würfel, der noch immer am Schloß
klebte, nahm er mit. Er erreichte binnen einiger Minuten seinen
Gleiter, räumte die Äste weg und zog die Handschuhe aus.
Dann wechselte der Stoff seines Anzugs seine Farbe und wurde wieder
zu Hellgrau. Die Ausrüstung wurde abgelegt, der Gleiter holperte
über eine freie Fläche und schwang sich dann auf die
Verbindungsstraße. In rasender Fahrt steuerte Gary zurück
nach Narmer Mesa. Er hielt vor einem wuchtigen Gebäude am
zentralen Platz an, fuhr in den neunten Stock hinauf und trat, ohne
anzuklopfen, in das Zimmer, in dem Tresca saß.
    „Sagen Sie“, sagte er laut und betrachtete das
aufgeregte Gesicht des Leiters, „finde ich Leif Mueller in
Ihren Räumen?“
    „Nein. Wer sind Sie eigentlich?“
    Gary grinste unverschämt. „Ich bin ein Mann, der seine
Nase ständig in die Angelegenheiten fremder Leute steckt. Ist
Mueller wirklich nicht da?“
    „Nein. Ich glaube, daß Sie ihn am ehesten in seinem
Büro finden. Gegenüber auf der Plaza.“
    „Danke. Sie beschäftigen hier sehr hübsche
Angestellte, Mister!“
    „Wie?“ Der Leiter wußte nicht, was er von diesem
Verrückten halten sollte, der mit den Filmleuten gekommen war.
    „Sollten Sie mich damit meinen?“ fragte Tresca und
blickte von ihren Papieren auf. Sie begegnete einem zwingenden Blick
von Garys Augen. „Genau!“ erwiderte er. „Soll ich
das Gegenteil behaupten? Ich finde Sie faszinierend.“
    „Danke“, sagte sie müde. „Ich leite den
Raumhafen. Wer sind Sie?“
    „Man nennt mich Gary“, sagte er. „Ich bin vom
Film. Aber ich hielt Sie stets für etwas Besonderes. Etwas ganz
    außergewöhnlich Besonderes. Sie wissen auch nicht, wo
Mueller ist?“
    „Mann!“ sagte der Leiter aufgebracht. „Sie
fallen mir auf die Nerven. Gehen Sie schnell wieder.“
    „Ich bin im Begriff zu gehen“, erwiderte Gary und
drückte auf die Kontaktleiste der Tür, „nachdem ich
gesagt habe, was wichtig war. Haben Sie wirklich keine Ahnung, wo
Mueller... “
    „Hinaus ...“, schrie sein Gesprächspartner. Gary
ging und grinste immer noch, als er sich in seinem Bungalow in der
Area in einen Sessel warf und eine Zigarette anzündete. Der
unverhüllte Ausdruck der Furcht in den Augen Trescas war

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