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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hellgraues Haar bekommen?“
    „In Hollywood!“ bestätigte Tarn. „Sonst,
wenn ich richtig Geschichte gelernt habe, nirgends.“
    „Das ist ein neuer Gesichtspunkt“, sagte Leif. „Ich
werde mein Bestes tun. Sie wird geröntgt werden, wenn sie in der
Verwaltung ihre Akten durchspricht. Ich werde es veranlassen.“
    „Endlich handeln wir“, stellte Tarn fest und drehte
sich um, als die Tür zurückfuhr. Bogart war wieder
eingetreten.
    Bogart stellte einen Kasten auf den Tisch, öffnete ihn und
entnahm ihm einige würfelförmige positronische Bauelemente.
Binnen einer Minute hatte er einen winzigen, leistungsstarken
Ultrakurzwellenempfänger
    zusammengesteckt.
    „Ich gehe jetzt“, sagte Bogart, wie immer ungerührt
und scheinbar ohne jede Empfingung für die Gefahr, in die er
sich begab, „und ich stehe ununterbrochen in Sprechverbindung
mit hier. Ich werde nicht länger brauchen als zwei Stunden.“
    Leif schüttelte die Hand des Agenten. „Alles Glück,
Gary“, sagte er leise.
    Ein Mädchen schrieb fieberhaft die Frachtlisten um, während
hinter ihr zwei Techniker, kontrolliert von Mueller und seinen
Leuten, eines der fluoreszierenden Bilder - vier Finger dicke
Glasscheiben, von unten und oben durch eingegossene
Gasentladungsstäbe beleuchtet -auswechselten. Sie installierten
einen einseitig verspiegelten Glaswürfel, dahinter wuchteten die
Arbeitsroboter eines der tragbaren Röntgengeräte. Sie
stellten es auf und schlossen es an, und die Techniker richteten den
Brennpunkt auf den Hocker, den man der Frau anbieten würde.
    Vorsichtig und sehr genau kontrollierten zwei Männer die
fehlerhaften Frachtlisten. Mueller überlegte kurz, dann griff er
in die Brusttasche. Er hielt ein Minikom zwischen den Fingern und
sagte:
    „Keener?“
    „Chef?“
    „Verbindung mit Snake.“
    Ein langer Summton, fast unhörbar, dann die Stimme Garys:
„Ja?“
    „Ich habe folgendes vor; es fiel mir soeben ein.“ Leif
berichtete mit drei Sätzen, was er zu tun beabsichtigte. „In
Ordnung“, sagte Gary. „Ausgezeichnete Idee.“
    „Einen Moment“, bat Mueller und setzte sich vor die
wuchtige Spezialschreibmaschine. Er legte einen kleinen Zettel ein,
wartete geduldig, bis die Apparatur ihn senkrecht ausgerichtet hatte,
und sprach dann fünf Worte in das Mikrophon. Summend stachen die
Typen der Maschine die Buchstaben in den viereckigen, weißen
Kunststoff. Mueller nahm den Zettel aus den pneumatischen Greifern
der Maschine und legte ihn zwischen die letzten Seiten der
Frachtabrechnung. Er blickte auf die Uhr.
    „Noch zwanzig Minuten. Alle Mann den Raum verlassen.“
    Techniker und Robots und die beiden Polizisten verließen das
Dienstzimmer der planetaren Verwaltung. Mueller nickte dem Leiter zu;
sein Gesicht war verkniffen vor nervlicher Anspannung. „Alles
fertig?“
    „Wir können anfangen. Ich kenne meine Rolle.“
    Der Leiter der Verwaltung legte seine Hand auf das
    Tastenpaneel, um eine Verbindung mit dem Raumhafen herzustellen.
Er rief Tresca Räuden an.
    In derselben Sekunde, an einem anderen Ort...
    Ein Uhr siebzehn planetarer Zeit.
    Er wartete.
    Geduldig, mit der Ausdauer eines Felsens. Er war mit dem Gleiter
gekommen, ohne eine einzige Straße zu berühren. Ein
weiter, ausgreifender Bogen hatte ihn quer durch die teilweise
unerschlossene Landschaft zwischen der Mesa und dem Hafen gebracht.
Der Gleiter war versteckt unter einigen abgebrochenen Ästen und
einer Schicht Laub. Der Mann verschmolz mit dem Unterholz. Er trug
kurze Stiefel und eine dunkelgrüne Kleidung; ein Drehknopf neben
der Stiefelnaht bewirkte die Farbänderung. Noch vor zwölf
Stunden war dieser Anzug nachtschwarz gewesen. Die Hände
steckten in schwarzen, engen Handschuhen. An den Gelenken war der
Anzug durch feines Kettengewebe aus Terkonit verstärkt. Am
Schenkel war die Tasche mit der schweren, langläufigen Waffe
befestigt. Bogart wartete.
    Er blickte durch sein Fernglas.
    Die große Glasscheibe schien greifbar nahe zu sein, dahinter
bewegten sich ein schlanker, terranischer Robot und die Frau. Tresca
Räuden. Er sah sie, als stünde sie nur drei Meter von ihm
entfernt. Im Ohr trug Bogart die Kugel des Lautsprechers, von dem
hochgestellten Kragen der engen Jacke schwang sich ein dünner
Draht hoch, der in eine winzige Halbkugel mündete; es war das
winzige Mikrophon.
    „Keine Änderung“, sagte Gary leise und sah auf
die Uhr.
    Er wartete geduldig zwischen den Ästen und Blättern.
Unsichtbar wie eine Schlange.
    Tresca

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