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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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habe nachgedacht«, sagte der Biologe. »Vor
allem über den Kristall, den wir bei Fanning fanden. Fanning
kann ihn natürlich von der Erde mitgebracht haben, aber das
bezweifle ich.«
    »Ich bin ebenfalls der Ansicht, daß der Kristall von
der Vono-Welt stammt«, sagte Minh Thar. Seine helle Stimme war
nicht zu verkennen.
    »Das könnte bedeuten, daß Fannings Roboter
irgendwo mit Ausgrabungen begonnen und dieses Ding gefunden haben«,
sagte Tschato.
    Einen Augenblick war es still. Die Wissenschaftler schienen
nachzudenken.
    »Ich glaube, Biel und Minh Thar dachten nicht daran, daß
der Kristall bei Ausgrabungen gefunden wurde«, sagte Quistair
schließlich. Ich glaubte sein hageres Gesicht vor mir zu sehen,
während ich zuhörte. Quistair war einer der wenigen Männer,
die andere Menschen leicht überzeugen können. Er besaß
irgendeine Ausstrahlung, die es den Zuhörern leicht machte,
seine Ausführungen als richtig anzuerkennen.
    »Was heißt das?« erkundigte sich Tschato. »Woher
soll der Kristall kommen, wenn ihn niemand ausgegraben hat?«
    »Ich glaube, der Kristall ist geträumt«, sagte
Biel. »Er ist das Produkt eines Traumes.«
    »Ah!« machte Quistair. »Ich höre, wir sind
uns einig.«
    »Es klingt aber doch ziemlich phantastisch«, wandte
Tschato ein.
    »Bevor wir diesen Kristall fanden, haben Sie die Möglichkeit
einer Beeinflussung von Materie durch parapsychische Träume
akzeptiert, Kommandant«, erinnerte Minh Thar. »Jetzt, da
wir vielleicht ein Beweisstück gefunden haben, bezweifeln Sie
diese Möglichkeit.«
    Tschato lachte. »Es gibt schließlich unzählige
Theorien, die glaubhaft erscheinen«, sagte er. »Eine
Vielzahl wäre auf den Kristall anwendbar. Wir dürfen uns
nicht zu sehr auf die Aussagen der ExplorerBesatzung verlassen. Wir
haben nur wenig von diesen Männern erfahren. Was sie
berichteten, haben sie im Zustand geistiger Verwirrung erlebt. Wenn
Fanning zu sich kommen sollte und uns seine Geschichte erzählt,
werden Sie seine Worte ebenso in Zweifel ziehen wie ich.«
    »Vielleicht hat Fanning den Kristall geträumt«,
warf ich ein.
    Ich konnte hören, wie jemand überrascht pfiff. Ich biß
mir auf die Unterlippe. Wieso hatte ich mich dazu verleiten lassen,
diese Worte zu sagen?
    »Das ist völlig unmöglich«, sagte Biel nach
einer Weile.
    »Fanning stand nach Ihrer Auffassung unter dem Einfluß
der Träumer«, sagte ich. »Er befand sich
wahrscheinlich im Tiefschlaf, als er von den parapsychischen
Strömungen überfallen wurde. Warum soll er durch dieses
Geschehen nicht eine begrenzte Fähigkeit erworben haben, die
Sie, ohne daß Sie Beweise haben, drei unbekannten Wesen
zubilligen, von denen wir nicht mit Sicherheit wissen, ob Sie
überhaupt existieren.«
    »Sprechen Sie weiter, Magidan«, forderte mich Quistair
auf.
    »Sie sagten, daß die Traumaktivität der drei
Schläfer während eines Sandsturms ansteigt«,
erinnerte ich die Wissenschaftler. »Nur während eines
Sturmes können die Unbekannten so intensiv träumen, daß
sie Materie beeinflussen können. Was geschieht mit den
geträumten Produkten, wenn der Sturm vorüber ist? Bleiben
sie bestehen? Zerfallen sie zu Staub? Wenn sie sich auflösen,
sobald der Sturm vorüber ist, kann der Kristall kein Produkt der
drei Eingeborenen sein, weil es nicht stürmisch war, als wir
Fanning fanden.«
    »Magidans Worte beweisen nur, daß ich recht habe«,
sagte Tschato. »Man kann alle möglichen Theorien
aufstellen. Wir kommen nur weiter, wenn wir die Roboter finden.«
    »Magidans Worte beweisen noch etwas«, sagte Quistair
mit seltsamer Betonung.
    »Ich verstehe«, sagte Biel.
    Wieder stieg das alte Unbehagen in mir auf. Was sollten diese
geheimnisvollen Andeutungen? Ich war sicher, daß die vier
Männer etwas über mich wußten, was ich nicht erfahren
sollte. Hing es etwa mit dem Vono-Planeten zusammen?
    In diesem Augenblick rief Tschato: »Ich habe einen Roboter
entdeckt!«

4.
    Der Roboter stand bewegungslos zwischen den Stauden. Sein flaches
Gesicht war den Bergen zugewandt. Das Sonnenlicht wurde von der
polierten Außenfläche des Automaten reflektiert. Tschato,
Biel und Minh Thar kreisten ein paar Meter über dem Roboter und
waren sich offenbar darüber unschlüssig, ob sie landen
sollten.
    »Er hat sich noch nicht bewegt«, sagte Tschato, als er
mich herankommen sah. »Wir werden ihn erst untersuchen, wenn
Quistair ebenfalls hier ist.«
    Der Arzt würde in wenigen Minuten bei uns sein. Ich
verstellte die Steuerung meines

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