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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Doc. Jedenfalls nicht
vollkommen. Ich glich vielmehr einem zornigen Kind, das mit aller
Gewalt seinen Willen durchsetzen wollte. War das nicht ein gutes
Zeichen, Doc? Bewies das nicht meinen unbändigen Lebenswillen?
    Ich hatte ungefähr drei Meilen zurückgelegt, als mein
Helmlautsprecher knackte.
    »Hier spricht Oberstleutnant Tschato«, ertönte
die wohlbekannte Stimme des Kommandanten der WHIP.
    »Hat Quistair die Jet bereits erreicht?« fragte ich
erstaunt.
    »Natürlich nicht. Ich habe Ihr Gespräch mit
Quistair belauscht und weiß daher, was Sie vorhaben.«
    »Das kann mich nicht von der Ausführung meiner Pläne
abbringen, Sir«, sagte ich.
    »Ich befehle Ihnen, augenblicklich umzukehren«, sagte
Tschato ruhig.
    »Sagen Sie mir, was mit mir los ist, Sir«, forderte
ich. »Ich will wissen, warum ich in den Porada-Bezirk gebracht
wurde. Ich habe längst erkannt, daß es kein Zufall war,
daß ich ausgerechnet an Bord der WHIP aufgenommen wurde.«
    »Ich sage Ihnen nichts, Leutnant«, antwortete Tschato.
»Trotzdem wiederhole ich meinen Befehl. Kehren Sie sofort um.«
    Ich fühlte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. In meinen
Ohren pochte es. Das Land unter mir verschwamm vor meinen Augen.
    »Hören Sie mich, Magidan?« rief Tschato.
    »Ich kann nicht umkehren, Sir.«
    »Sie wissen, daß diese Befehlsverweigerung Ihr Ende
als Offizier der Solaren Flotte bedeutet«, sagte der
Oberstleutnant. Seine Stimme klang weder ärgerlich, noch
besonders laut.
    »Das ist mir gleichgültig«, gab ich zurück.
»Sie wußten, daß es ein Risiko war, einen kranken
    Mann mit in den Weltraum zu nehmen.«
    Ich hörte Tschato seufzen. »Ich hatte gehofft, der
kranke Mann würde vernünftig sein und sich von seinem
Schock erholen«, sagte er. »Wir wollten Ihnen eine Chance
geben, Daniel, Quistair und ich. Sie haben Sie schlecht genutzt,
Magidan!«
    »Man hat mich schon einmal degradiert!« schrie ich
verzweifelt. »Es ist mir gleichgültig, wenn ich jetzt aus
der Flotte ausscheiden muß. Als Privatmann kann ich tun, was
ich will. Ich bin niemand Rechenschaft schuldig.«
    »Sehen Sie sich den Druckmesser Ihres Sauerstoffaggregats
an«, sagte Tschato, ohne auf meine Worte einzugehen. »Sie
werden feststellen, daß Quistair und ich schon vor unserem
Aufbruch eine Vorsichtsmaßnahme getroffen haben, die verhindern
sollte, daß Sie eine Dummheit begehen.«
    Ich zog den tornisterförmigen Apparat über die Schulter
und starrte auf den Druckmesser.
    Meine atembare Luft reichte im Höchstfall noch für
vierzig Minuten. Quistair und Tschato hatten mich überlistet.
Ich stieß eine Verwünschung aus.
    »Werden Sie jetzt umkehren, oder wollen Sie in Bälde
ersticken?«
    Ich antwortete nicht. Langsam änderte ich meine Richtung. Die
Berge blieben hinter mir zurück. Ich konnte Fannings Schiff auch
auf diese Entfernung erkennen. Nicht weit davon entfernt stand auch
die Space-Jet.
    ***
    Sie taten, als sei nichts geschehen. Tschato und die drei
Wissenschaftler behandelten mich mit gleichbleibender Freundlichkeit.
O ja, sie waren freundlich zu dem halbverrückten Magidan.
Quistair gab mir eine Injektion, und ich schlief, bis mich Biel am
nächsten Morgen weckte. Draußen war es bereits hell.
    »Wir hatten keinen Sturm in der vergangenen Nacht«,
sagte Minh Thar und erhob sich gähnend von dem primitiven Lager,
das ihm als Bett gedient hatte.
    »Ich wäre sofort mit der Space-Jet in den Weltraum
gestartet, wenn sich draußen etwas geregt hätte«,
eröffnete Tschato den Wissenschaftlern.
    Wir zogen unsere Schutzanzüge wieder an. Diesmal wurde mein
Sauerstoffaggregat vollständig gefüllt. Tschato stellte
eine Bildverbindung zur WHIP her und teilte Dan Picot mit, daß
wir unsere Suche nach Fannings Robotern jetzt fortsetzen würden.
    »Ich wünschte, ich könnte bei Ihnen sein, Sir«,
sagte der Captain.
    »Sobald es gefährlich wird, können Sie mit der
WHIP eingreifen«, erwiderte Tschato lächelnd. »Aber
warten Sie auf jeden Fall, bis ich Sie dazu auffordere.«
    Picots Gesicht war immer noch mißvergnügt, als es auf
der Mattscheibe des Visiphons verblaßte. Wir hörten noch
sein unwilliges Murmeln, dann war die Verbindung unterbrochen.
    »Der alte Dan macht sich Sorgen um uns«, bemerkte
Tschato, während er seinen Helm schloß. »Wahrscheinlich
sitzt er ununterbrochen vor den Geräten und beobachtet die
Oberfläche des Planeten.«
    »Lange wird Ihr Erster Offizier den aktiven Dienst nicht
mehr durchstehen«, sagte Quistair. »Man wird

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