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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schritt weitergehen und behaupten, daß
irgend etwas nur geschieht, weil es geträumt wurde«, sagte
er.
    »Klingt ein bißchen nach Sozialismus«, sagte
ich. »Wenn man aufhört zu denken, erlischt die gesamte
Umwelt.«
    »Ich habe mich schon oft gefragt, ob unser Universum nicht
ein gigantischer Traum ist«, sagte Quistair ernst. »Woher
wollen Sie mit Sicherheit wissen, daß dieses Universum weiter
existiert, wenn Sie aufhören zu denken?«
    »Das ist mir zu kompliziert, Doc.«
    Wir hatten das Ende der Staudenfelder erreicht. Unter uns wurde
der Boden steinig. Quistair schwieg, er hing offenbar seinen Gedanken
nach.
    Plötzlich fragte er: »Haben Sie manchmal nicht den
Eindruck, Sie würden etwas zum zweitenmal erleben, Magidan?«
    Da war es wieder, dieses Unbehagen, das immer wieder in mir
aufstieg. Quistairs seltsame Frage hatte genügt, um es erneut
hervorzurufen.
    »Was bedeutet diese Frage, Doc?« wollte ich wissen.
    »Überkommt Sie nicht ab und zu ein Schauer, wenn Sie
feststellen, daß es eine Duplizität der Ereignisse gibt?«
    »Nein, Doc.«
    »Auch nicht, seit wir auf der Vono-Welt gelandet sind?«
    Ich begriff, daß er seit unserer Landung auf irgendeine
Reaktion von mir wartete, die bisher noch nicht eingetreten war. Er
war darüber enttäuscht.
    »Sagen Sie mir, was Sie von mir wollen, Quistair«,
sagte ich eindringlich.
    »Erklären Sie mir endlich, warum ich auf diesen
Planeten gebracht wurde.«
    »Sie müssen es selbst herausfinden, Leutnant«,
sagte er ablehnend.
    »Hat es irgend etwas mit meiner Krankheit zu tun?«
erkundigte ich mich. »Glauben Sie vielleicht, daß mir im
Bandang-Sektor das gleiche widerfahren ist, wie der Besatzung des
ExplorerSchiffes auf dieser Welt? Damals kämpfte ich gegen Aras,
Doc, nicht gegen drei geheimnisvolle Schläfer.« Meine
Stimme war schrill. Die Erinnerung drohte mich zu übermannen.
    Quistair stoppte seinen Flug abrupt.
    »Wir kehren um«, sagte er. »Die Sonne ist
bereits hinter den Bergen verschwunden. Es ist besser, wenn wir bei
Anbruch der Dunkelheit die Space-Jet erreichen.«
    Ich warf mich herum. Mit zwei Griffen hatte ich die Zuführung
von Quistairs Sauerstoffaggregat abgerissen.
    »Magidan!« schrie er. »Sind Sie wahnsinnig
geworden?«
    Ich wich ihm blitzschnell aus, als er auf mich zuflog, um mir die
biegsamen Röhrchen wieder zu entreißen.
    »Sie haben jetzt noch eine Stunde Zeit, um die Space-Jet zu
erreichen«, sagte ich. »Solange können Sie es in
dieser dünnen Atmosphäre aushalten. Das Beiboot ist jedoch
nur eine halbe Stunde von hier entfernt, wenn Sie schnell fliegen.«
    Er gab seine Versuche auf. Ich beobachtete, wie er seinen Helm
öffnete.
    »Warum tun Sie das, Magidan?« fragte er verwirrt. »Ich
werde Sie nicht zur Space-Jet begleiten«, sagte ich
entschlossen.
    »In einer knappen Stunde ist es vollkommen dunkel«,
erinnerte er mich. »Während der Nacht kann es zu Stürmen
kommen. Machen Sie keinen Unsinn, Magidan.«
    »Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, Doc. Sie sagen
mir alles, was Sie über mich wissen und erklären mir, warum
man mich auf diese Welt gebracht hat.«
    »Das kann ich nicht«, entgegnete der Mediziner tonlos.
    Ich stopfte die Röhrchen in den Gürtel meines
Schutzanzugs. Dann flog ich in Richtung der Berge davon.
    »Kommen Sie zurück, Magidan!« rief Quistair.
»Tschato wird die Space-Jet starten und Sie gewaltsam an Bord
holen.«
    »Er soll es meinetwegen versuchen«, sagte ich. »Dazu
muß er mich aber erst einmal finden.«
    »Was haben Sie überhaupt vor?«
    »Vielleicht finde ich Fannings Roboter oder den Eingang in
die Unterwelt.« Er gab keine Antwort mehr, sondern flog davon.
Es bestand keine Gefahr für ihn, er würde die Space-Jet
rechtzeitig erreichen. Ich kümmerte mich nicht länger um
ihn, sondern hielt weiterhin auf die Berge zu. Ich hoffte, daß
ich die höheren Regionen noch vor Anbruch der Dunkelheit
erreichen würde.
    War meine Tat ein Zeichen von Verrücktheit, Doc? Ich schämte
mich ein bißchen, weil ich Quistair in eine unangenehme
Situation gebracht hatte. Wie ich ihn kannte, würde er sich
Vorwürfe machen, daß er nicht besser auf mich aufgepaßt
hatte.
    Ich hatte zu Quistair gesagt, ich wollte Ausschau nach Fannings
Robotern halten. Im Grunde genommen besaß ich jedoch kein
festes Ziel. Ich hatte Quistair herausfordern wollen, in der
Hoffnung, er würde mir endlich die Wahrheit über mich und
dieses Unternehmen sagen. Mein Plan war fehlgeschlagen.
    Natürlich war ich nicht verrückt,

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