Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Helmes
dagegen, weil ich hoffte, das Scheinwerferlicht könnte die
kleinen Öffnungen so weit erhellen, daß ich durchblicken
konnte.
    Auf der anderen Seite der Wand schien sich ein schwarzer Körper
zu befinden, dessen glatte Oberfläche das Licht reflektierte.
Ich leuchtete die Wand in einem Umkreis von mehreren Metern ab, aber
das Bild blieb immer das gleiche. Verschiedene Öffnungen waren
trichterförmig, andere mit irgendeiner Masse verstopft. Mit der
gleichen Ratlosigkeit hätte der Angehörige eines fremden
Sternenvolks vor irgendeiner Mauer auf der Erde gestanden. Hier würde
meine Suche keinen Erfolg haben. Wenn ich weiterging, bestand die
Gefahr, daß ich einige der Schläfer weckte, obwohl ich
nicht wußte, wo diese Wesen untergebracht waren.
    Plötzlich stießen meine Füße gegen etwas
Hartes. Ich leuchtete auf den Boden und sah einen kopfgroßen
Kristall. Er glich bis in jede Einzelheit jenem, den wir bei Fanning
gefunden hatten.
    Er glitzerte im Licht. Hätte ich mich in einer anderen Lage
befunden, wäre ich wahrscheinlich von der Schönheit des
Kristalls fasziniert gewesen. Ich bückte mich und hob ihn auf.
Das Licht, das er reflektierte, ließ meine Hände
durchsichtig erscheinen. Ich dachte intensiv an meinen Fund, weil ich
hoffte, mein stiller Beobachter würde mir eine Erklärung
geben.
    Der Wächter hatte sich anscheinend vollkommen zurückgezogen,
denn ich erhielt keine Antwort. Ich fragte mich, wie ein solcher
Kristall in Fannings Schiff gekommen war. Hatte der Kybernetiker eine
gewisse Zeit hier unten verbracht, ohne daß wir es wußten?
Ausgeschlossen war es nicht.
    Ich erinnerte mich an Sagen und Märchen, die von den
geheimnisvollen Kräften großer Kristalle erzählten.
Jedem Mythos haftete irgend etwas Wahres an. Nachdenklich wog ich den
seltsamen Gegenstand in den Händen. Hatten mir die Fremden eine
Art Waffe zugespielt, oder war es nur ein nutzloses Schmuckstück?
Warum erhielt ich keine Antwort auf meine Fragen?
    Ich ging weiter, ohne noch etwas zu finden. Die Struktur der Wand
änderte sich nicht, auch der Boden blieb glatt und grau.
    Unverhofft schaltete sich der unsichtbare Wächter wieder in
mein Bewußtsein ein. Er hatte die Verbindung offenbar nur
unterbrochen, um die Roboter zu beobachten. Was er gesehen hatte,
    wiederholte sich als eindrucksvolles Bild in meinen Gedanken. Vor
meinen geistigen Augen sah ich den Boden des Schachtes vor mir. Die
Roboter hatten eine feste Schicht erreicht. Sorgfältig hatten
sie allen Sand nach oben transportiert. Sie waren dabei, irgend etwas
im Innern des Schachtes zu installieren. Der Eingeborene konnte das
Bild der Maschine nur in verschwommenen Umrissen wiedergeben, aber es
schien sich um ein Hochdruckaggregat für Schweiß- und
Brennarbeiten zu handeln. Demnach bestand die Schicht, auf die die
Roboter gestoßen waren, aus Metall. Wahrscheinlich gehörte
sie bereits zur unterirdischen Station der Schläfer.
    Die Bilder, die ich in Gedanken vor mir sah, wechselten jetzt
schnell. Einmal sah ich die Roboter, dann wieder eine Reihe von jenen
seltsamen Hohlkörpern, aus denen die Städte der
Eingeborenen bestanden hatten. Ich verstand den Symbolismus sofort.
Sobald die Roboter die äußere Schicht der Station
durchstoßen hatten, würden die Schläfer erwachen. Die
Panik des Unbekannten löste Übelkeit in mir aus. Ich
spürte, wie sich alles in mir verkrampfte. Ich mußte mich
gegen die Wand lehnen, um nicht zu Boden zu stürzen. Der Druck
in meinem Bewußtsein ließ sofort nach. Man ließ mir
jedoch keine Zeit für irgendeine Antwort.
    Die Umgebung löste sich vor meinen Augen auf, und ich wurde
in die endlose Leere der Entstofflichung zurückgestoßen.
Diesmal schien der Vorgang der Teleportation weniger Zeit in Anspruch
zu nehmen, aber ich vermochte nicht zu sagen, ob das an meiner
inneren Bereitschaft oder an der Eile meiner seltsamen Verbündeten
lag.
    ***
    In verkrümmter Haltung materialisierte ich am Rand der Senke.
Es war später Abend, die Sonne war bereits untergegangen, und
über der Senke lag ein Dunstschleier aus rotem Staub. Mit einem
Blick umfaßte ich die gesamte Baustelle. Der Wall aus Sand war
jetzt so hoch, daß ich das Gerüst kaum noch sehen konnte.
Zwischen dem Materiallager und dem Schacht bewegte sich eine Kette
von Robotern. Einige trugen Einzelteile der Schweißanlage in
Richtung des Schachtes, die anderen kamen von dort zurück, um
sich erneut zu beladen.
    Fanning wäre vermutlich stolz gewesen, wenn er hätte
sehen

Weitere Kostenlose Bücher