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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funkgeräte erkannte, die hier bis zum
Funktionieren der Kommunikationslinien benutzt wurden. Jeder Raum in
dieser Stadt war mit einem solchen Gerät ausgerüstet.
    Das Licht fiel in einem schrägen Winkel auf die wabenförmigen
Platten des unverwüstlichen Kunststoffteppichs von hellgrauer
Farbe. In der Mitte des Raumes zog sich eine runde Säule aus
milchigem Kunststoffbis zur Decke. Es war die »Naßzelle«
dieses Hauses; auf einer Seite waren Dusche und Toilette, auf der
anderen eine Miniküche, in der man Kaffee kochen oder Eier
braten konnte, nicht viel mehr. Darüber befand sich der
Geschirrschrank. Der Rest: einige wuchtige Sitzmöbel, ein
zweiter Tisch, zwei Einbauschränke mit einem gedruckten Furnier,
das ein Schottenmuster trug. Einige technisch aussehende Lampen
vervollkommneten den Eindruck des Provisorischen, Flüchtigen.
    »Schön«, sagte Kelly. »Der Arbeitstisch
kommt dort in die Ecke, und das Modell hierher.« Er deutete auf
zwei freie Stellen. »Und im Schiff ist noch mein Arbeitsstuhl.«
    »Dein Gepäck mußjeden Augenblick hier ankommen«,
sagte Ashikaga und ordnete die Falten des Vorhanges. »Ich
sprach mit dem Schiff, ehe ich startete. Wie fühlst du dich?«
    Kelly setzte sich und stützte den Kopf in die Hände.
    »Wie immer. Ich habe zwei Jahre lang diese Stadt entworfen
und mir sehr viel Mühe gegeben. Die Detailpläne füllen
zwei Koffer. Ich komme hierher, will anfangen und höre, kaum daß
ich aus der Schleuse herausgegangen bin, daß hier ein
Chefpionier völlig überflüssigerweise querschießt.
Überall, wo ich hinkomme — Kampf.«
    »Der Zufriedene ist stets glücklich«, sagte
Ashikaga lächelnd, »und du bist unzufrieden.«
    »Ich bin unzufrieden, solange ich mich nicht ungehindert
bewegen kann. Ich werde zufrieden sein, wenn mich Staigher in Ruhe
läßt. Außerdem können mich die Worte des
Konfuzius auch nur bis zu einem gewissen Grad beruhigen.«
    »Die Worte stammen von Tseng-kuang«, verbesserte
Ashikaga. »Vieles hier wird dich entschädigen können.
Wir haben einige recht nette Mädchen hier, ich konnte es
durchsetzen, daß man sich hin und wieder bei mir zum Abendessen
trifft, wir haben eine unwahrscheinlich schöne Küste, und
die ersten Probebohrungen, die man niederbrachte, ergaben keinerlei
Schwierigkeiten mit dem Untergrund. Wir können tatsächlich
morgen früh anfangen.«
    Kelly lehnte sich zurück, entnahm seinem schwarzen Etui eine
Zigarette und zündete sie an, nachdem Ashikaga abgelehnt hatte.
    »Wer sind hier die leitenden Personen?« fragte er und
zog den schweren gläsernen Aschenbecher zu sich heran, dessen
Innenseite die Reklamezeichnungen einer Passagierfluggesellschaf t
trug.
    »Außer uns zwei sind es praktisch vier Leute,
abgesehen von den vielen Vorarbeitern, Programmierern und Arbeitern.
Die Pioniere haben sich nach den Vermessungen weitestgehend
zurückgezogen, und nur noch ein kleiner Kreis von
Kontrollbeamten wohnt hier. Sie sind unsere Nachbarn.«
    Kelly blickte durch das breite Fenster, hörte aber aufmerksam
zu. Draußen sah man, wie sich ein unaufhörlicher Strom von
riesigen Lasten aus den Schiffen auf das Materiallager zuschob.
Pausenlos schwebten riesige Container voller Granulatkunststoff
heran, Teile von Fabriken und Robotfahrzeuge, die ein Leerband
besaßen; sie mußten an Ort und Stelle für ihre
Arbeiten programmiert werden.
    »Da ist Staigher. Michail Staigher, zweiundvierzig Jahre
alt. Er ist Major und Leiter des Pionierkommandos. In gewisser
Hinsicht kontrolliert er alles, auch uns. Am besten dürfte es
sein, ihm

    zu schmeicheln, aber unaufdringlich. Er wird solange mit uns gut
zusammenarbeiten, wie er das Gefühl hat, uns zu kommandieren. Er
wird sich schlagartig ändern, wenn du oder ich Eigenmächtigkeit
zeigen. Ein blonder Mensch mit grauen Augen und einem
rasiermesserscharfen Bart, der eine Verletzung der Oberlippe
verdecken soll. Ich kenne keine Stelle an der er zu treffen ist.«
    Kelly nickte und sagte: »Er ist bestechlich.«
    Ashikaga schüttelte schweigend den Kopf.
    »Doch«, warfKelly eisig ein. »Jeder Mensch ist
käuflich. Nur der Preis ist verschieden und verschieden hoch. Es
wird sich ein Weg finden lassen ...«
    »Der Zuschauer sieht klarer als der Beteiligte, Kelly.«
    »Ich bin stets Zuschauer — bis auf winzige Ausnahmen.
Sie sind weder dir noch Staigher bekannt. Weiter . . . wen haben wir
noch?«
    »Ariman Serafian. Er ist Finanzbeauftragter des
Kolonialamts. Er macht keine Schwierigkeiten, aber

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