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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit den kurzen kantigen Nadeln der Bäume zu einer
zementenen Masse vermischt hatte. Diese Hügel, schwarz und
durchlöchert wie von Millionen Nadelstichen, waren wie
urzeitliche Grabmäler. Nicht ein einziges Kerbtier war mehr hier
- Hitze und Nahrungsmangel hatten sie vor langer Zeit vertrieben.
Drei weiße Geier schwangen sich, hilflos hüpfend zuerst,
mit knatternden Schlägen hoch und schrien mißtönend.
Die Jäger hielten an.
    Geier? Aas...
    »Kette«, sagte Sherpa knapp. »Waffen entsichern.
Los!«
    Im Viermeterabstand nebeneinander reitend, durchkämmten sie
das Wäldchen.
    Und Sherpa Carmichael stieß, nachdem er drei Termitenhügel
umrundet hatte, genau auf N'diumay, das Mädchen aus dem Gebel al
Ashdar.
    Sie stand aufrecht an einem der borkigen Stämme, die einen
betäubenden Harzgeruch verströmten, und war tot. Ein Speer
hatte sie an den Baum genagelt, ein anderer steckte in ihrer Kehle.
Das Blut war geronnen, und die Geier waren noch nicht am Werk
gewesen. Sherpa fühlte, wie alle Farbe aus seinem Gesicht wich.
    »Was haben wir auf all diesen Welten verloren«,
murmelte er und merkte nicht, daß Pilar und die anderen hinter
ihm standen. »Wir kommen hierher und bringen nichts als Roboter
mit uns, Schiffsabgase und Mord, Vernichtung, Tod in allen
Spielarten, Unruhe und Schrecken. Was haben wir hier verloren?
Nichts.«
    Er starrte N'diumay an.
    Sie war schrecklich verfallen seit den anderthalb Jahren, als sie
Falkayn mit sich zog. Ihre Augen waren offen und blickten ruhig;
aller Schmerz und alles Leben waren entwichen. Das Haar war lang und
verwildert, die Nägel der Hände, die sich um den
Speerschaft in ihrer Brust krallten, abgebrochen und zersplittert.
Die Jäger, schien es, hatten Falkayn eingeholt und sich gerächt.
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Mord um Mord.
    »Und dieser Hund lebt noch immer!« knurrte Sander tief
in der Kehle. »Ich werde..«
    Sherpa fuhr herum.
    »Nichts wirst du tun«, sagte er mit spröder
Stimme. »Ich werde tun, was zu tun ist.«
    Pilar saß auf und ritt davon. Niemand hinderte sie daran.
Nach einigen Minuten kam sie zurück, und ihr Tier war
schweißnaß. Pilar sagte atemlos:
    »Die Jäger sind rechtwinklig abgebogen und in die
Wälder zurückgeritten. Draußen vor dem Wäldchen,
nördlich, liegt der Kadaver ihres Tieres. Dort waren die Geier
am Werk.«
    Sherpa nickte stumpf.
    »Wir werden dafür sorgen, daß N'diumay nicht von
den Geiern zerfetzt wird«, sagte er und zog seine Waffe. Er
stellte auf Punktfeuer um und zielte. Dann zerrissen eine Kette
heller, harter Detonationen nacheinander vier der steinharten
Termitenhügel. Die Jäger trugen die Steinbrocken zusammen,
versuchten, eine Vertiefung in den harten Boden zu brechen und gaben
es auf. Sherpa schnitt mit dem Vibromesser die Speerschäfte ab,
zog den federleichten Körper des Mädchens aus den Schneiden
heraus und legte ihn flach auf den Boden. Sie häuften zuerst
kleine, dann größere Brocken um und auf die Leiche, und
ganz zum Schluß rammten sie den Speer, den Pilar aus dem
darcan-Kadaver gezogen hatte, in den Boden.
    »Staub zu Staub«, sagte Sherpa. »Weiter!«
    Sie trieben die Tiere an, bis sie nicht mehr konnten. Dann war
Nacht, und sie fütterten die darcani mit Konzentrationsnahrung
aus ihrem Gepäck. Sherpa schnallte seine Satteltaschen los, ließ
die schwere Saurierbüchse im Gepäck von Aaken und warf
sogar seine Decken auf den Haufen, den er aussonderte.
    »Es kann sein«, erklärte er später, während
er sein Tier versorgte, »daß ich plötzlich losjagen
muß. Ihr kommt in diesem Fall genau auf meinen Spuren
nachgeritten. Bitte, keine todesmutigen Aktionen.«
    Sie versprachen es.
    Er stand, nur mit seiner Badehose bekleidet, neben seinem Julian
im hüfthohen Wasser und striegelte das Tier. Es war nicht mehr
frisch, aber auch noch nicht so erschöpft, als daß es
nicht noch einige Tage eine scharfe Gangart durchhalten konnte.
Sherpa schnitt mit dem Vibromesser die wuchernde Mähne kürzer
und rieb mit einem Spezialmittel eine wunde Stelle, die eine Schnalle
gescheuert hatte. Zufrieden und ruhig riß das Tier an dem
Grünzeug, das in den Bach hing.
    Sie riskierten einen Tag Pause.
    Dann ging es weiter. Kilometer um Kilometer legten sie zurück,
und der Berg vor ihnen wurde größer und mächtiger und
erfüllte das Bild. Zehn Tage lang. Dann waren sie erschöpft
und hielten sich nur noch mühsam im Sattel. Sie ritten direkt in
der Spur Falkayns, und die Abdrücke wurden jeden Tag schärfer
und

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