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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemand von uns
kennt und niemand kennen will. Wir fürchten uns davor. Das gute
Leben in den Wäldern ist vorbei, wenn einer von uns die
Geheimnisse entdeckt. Falls er nicht dabei umkommt, denn es ist
tödlich.
    MANETHO ist eine Stadt der Toten, gebaut für Tote, wie
jedermann weiß.«
    Bill Aaken seufzte. Dann bemerkte er ruhig: »Inzwischen sind
wir schon so oft vor dieser Stadt und dem dort schlummernden
Geheimnis gewarnt worden, daß es unlogisch wäre, unserem
faustischen Drang nicht nachzugeben. Ich bin richtig neugierig
geworden.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Sherpa, »wir kommen
bald dorthin.«
    Er stieß mit dem Fuß einen Balken ins Feuer. Ein
Funkenschleier stob nach oben und verging. Dann loderten die Flammen
auf und zeigten Pilar Accarti, die zu ihrem Gepäck lief und mit
der Schachtel voller Binden und Seren zurückkam. In der anderen
Hand trug sie die noch auseinandergenommene Hochdruckspritze.
Sorgfältig setzte sie die Einzelteile zusammen, preßte die
Metallkugel in die Halterungen und lud die Preßluftkammer. Dann
zog sie eine Ampulle voll Beruhigungsmittel auf.
    Sie beugte sich über das Mädchen auf der Bahre, das sie
schweigend anblickte. Die großen Augen waren dunkel vor
Schmerz. Schultergelenk, Oberarm und ein Bein waren mit großen
Blättern umwickelt und mit dünnen Pflanzenfasern. Pilars
Spritze fauchte auf, dicht an der Halsschlagader der Jägerin.
Binnen einer Minute schlief das Mädchen. Pilar warf die leere
Spritze Aaken zu und machte sich daran, die Blätter zu
entfernen. Dann aktivierte sie eine lange Bioplastbinde,
desinfizierte das Bein und begann, die Binde abzuwickeln.
    »Diese Binde«, erklärte sie in der »wahren
Sprache«, »muß bleiben, bis sich das Mädchen
stark genug fühlt, um gehen zu können. Desgleichen die an
der Schulter, savvy?«
    Die Jägerinnen nickten.
    Pilar verbrauchte den Rest ihrer Binden und verteilte die Würfel
der Konzentratnahrung aus der Schachtel. Dann sortierte sie die
unbenutzten Dinge aus, warf die Schachtel ins Feuer und bat Edgar,
den Rest in sein Gepäck zu stecken.
    »Ein Kilogramm Gepäck weniger für uns«,
stellte sie sachlich fest. Die Jägerin schlief fest.
    »Wir genossen die Gastfreundschaft eures Dorfes«,
sagte Sherpa. »Morgen früh reiten wir weiter. Wir werden
euch einen darcan geben und einige Decken. Ihr könnt eure
Freundin reiten lassen, wenn die Schmerzen vergangen sind. Das wird
bald sein. Richtet Dembele aus, was geschah. Sagt ihr, ich danke ihr
sehr - für alles.«
    Takilit und Kand'ya nickten und streckten sich in der Nähe
des Feuers aus. Pilar brachte zwei Decken und wickelte sie ein.
Sherpa kroch in seine Matte, und Aaken übernahm die Wache bis
zum Morgen.
    Zwanzig Tage später:
    Sie hatten getan, was in ihrer Macht lag. Die Tiere waren satt und
griffen aus; es gab Futter und Wasser in Fülle. Sherpa hatte die
Hufe kontrolliert, ehe sie sich von den drei Jägerinnen getrennt
hatten, hatte Zecken aus dem Fell geklaubt und die Blutsauger
entfernt. Sechs gute Tiere. Und jede Nacht sahen sie links von sich,
denn sie ritten genau nach Norden, die Wüste brennen. Pausenlos
drückten unsichtbare Kräfte Erdgas zwischen dem Sand nach
oben. Das Gas besaß eine so niedrige Zündtemperatur, daß
die Sonne es brennend erhielt.
    Blaue und grüne Feuer, ganze Seen davon.
    Sie ernährten sich von Wild und von Früchten. Sie
hungerten nicht eine Stunde lang.
    So jagten sie dahin.
    Meist schweigend und wütend, stets zwischen Wald und Wüste,
damit die Tiere freie Bahn hatten. Jetzt stand am Mittag die Sonne
absolut senkrecht über ihnen; sie waren unmittelbar vor dem
Äquator des Planeten Thargomindah. MANETHO kam immer näher.
    Dann - ganz plötzlich.
    Aaken, der am weitesten rechts ritt, bemerkte den Gegenstand
zuerst. Er schrie auf und hob die Hand. Sherpa, ganz links, hörte
den Schrei, rief eine Bestätigung und ritt in einem engen Kreis
vor seinen Freunden vorbei hinüber zum Wald. Sie sammelten sich
und kamen an die Stelle, an der Aaken scharf nach rechts abgebogen
war. Hier erhob sich ein seltsames Ding. Eine Konstruktion aus dünnen
Stangen, die mit Lianenbändern aneinander befestigt waren. Sie
bildeten einen rechteckigen Turm.
    »Was ist das?« wollte Greyne wissen.
    »Keine Ahnung«, sagte Sherpa und blieb im Sattel.
    Sander sprang auf den Boden und kletterte in den hölzernen
Verstrebungen nach oben. Schweigend starrte er auf das nieder, was er
sah.
    »Was ist es?«
    »Etwas war es«, sagte Sander ernst. »Es ist

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