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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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festgestellten
psychokinetischen Wirkung bei, Kapitän.«
    Sherpa schüttelte den Kopf.
    »Stehen Sie mit den Wissenschaftlern im Innern der Kugel in
Verbindung?«
    »Ja. Wir haben Kabel gezogen und Funkgeräte
aufgestellt. Die Verzögerung beträgt siebeneinhalb
Sekunden. Warum, wissen wir nicht.«
    »Zweieinviertel Millionen Kilometer.«
    »Genau.«
    »Und für dies alles haben Sie keine Erklärungen?«
    Dr. Libermann schüttelte den Kopf und lächelte Alissar
zu, die schweigend dem Gespräch folgte.
    »Nein, keine Erklärungen. Ich fürchte, daß
wir eines Tages abfliegen werden, mit nichts als den Feststellungen
sämtlicher Tatsachen auf unseren Bändern. Wir vermuten, daß
die komprimierte Gesamtheit des Weltalls, das sich — zumindest
nach der Erfahrung der energetischen Theorie in
    der Kugel befindet, diese Vorgänge erzeugt. Offensichtlich
sind es Schwingungen einer Dimension, die nur hier entstanden ist und
auch nur hier gilt. Die Uhren der Wissenschaftler dort drinnen
übrigens . ..«
    »Ja?« fragte Sherpa und erinerte sich daran, wie er
mit Pilar Arcatti die Kugel verlassen und festgestellt hatte, daß
ungleich viel mehr Zeit vergangen war.
    ... sie zeigen die Zeit an, die dort drinnen abläuft und auch
wieder nicht. Es ist wie bei der Dilatation der ersten Testschiffe.
Aber an gewissen Schnittpunkten kippt die Zeit um.
    Es kann also vorkommen, daß Menschen, die heute dort
hineingehen, gestern schon wieder herauskommen können. Wir
erlebten es einmal. Zwei Tage, nachdem wir hier zu arbeiten begonnen
hatten, ging einer unserer Männer durch das gesamte System. Er
war zum erstenmal in der Kugel.«
    »Und er kam einen Tag früher wieder heraus?«
    Die Frau mit dem dunkelroten Haar und der Hornbrille nickte ohne
Sarkasmus.
    »Ja. Er blieb neben der zweiten Pforte stehen, dem
Nervenzusammenbruch näher als je zuvor in seinem Leben. Wir
versuchten, die Zeitunterschiede zu notieren und >ein System zu
errechnen — bisher vergebens.«
    »Haben Sie spezielle Einrichtungen?«
    »Ja. Zwei Sender, die jede Sekunde einen Impuls ausstrahlen
und die Verzögerung mitrechnen. Der gekoppelte Emp -fänger
zeichnet dann den eingehenden Impuls auf und schreibt eine Kennlinie,
die auf der zweiten Achse mit den eigenen Impulsen schneidet.«
    »Keine Möglichkeit, einen genauen Plan aufzustellen?«
    »Nein, noch nicht. Wir versuchen seit einhundertfünfzig
Tagen, ein System zu errechnen. Unsere Positroniken schafften es
bisher noch nicht, eine Regel in dem Spiel der Zahlen und
Zeitabschnitte zu entdecken, obwohl wir sie inzwischen um sieben
Potenzen hochgeschaltet haben.«
    Sherpa leerte sein Glas, zündete sich eine der angebotenen
Zigaretten an und stieß den Rauch aus.
    »Das heißt also, daß niemand, der in die Kugel
hinein-geht, genau weiß, wann er wieder herauskommt?«
    »Genau so ist es. Er kann — zumindest theoretisch mög
    lieh — einige Tage früher wieder auftauchen, aber
meistens kommen unsere Männer zwischen drei und dreiundfünfzig
Tagen wieder heraus. Wir haben uns entschlossen, fünf Mann nach
innen zu schicken; sie sind dort seit dreißig Tagen mit
Verpflegung und allem. Wir werden sehen, wann sie herauskommen.«
    Sherpa wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Der Möbiusstreifen ...
    Nimm einen Streifen aus Papier und klebe den Streifen wieder
zusammen, nachdem du ihn um einhundertachtzig Grad verdreht hast,
also dergestalt, daß die ehemalige Rückseite die ehemalige
Vorderseite berührt. Du hast dann einen Ring mit einer einzigen
Oberfläche, die gewisse Besonderheiten aufweist. Versuche, dir
einen zweidimensionalen Ge -genstand vorzustellen, der sich in einer
Richtung auf dem Ring bewegt.
    Er kommt verändert wieder zurück.
    Nimm eine Schere und schneide den Ring entlang der Mittellinie in
zwei Teile, das heißt: Versuche es. Du wirst nicht zwei Ringe
erhalten, sondern nur einen, allerdings mit größerem
Durchmesser. Nimm diesen Ring und stelle ihn aufrecht in einen Raum,
in dem sämtliche gültigen Gesetze der Physik ungültig
sind und berücksichtige das Fehlen eines Horizontes,
berücksichtige die Schwerkraft des Bandes, die deine Schuhsohlen
stets parallel mit dem Streifen hält. Versuche, nicht daran zu
denken, daß du kopfüber an einer Decke spazierst, in
unfaßbaren Winkeln oder wiederum parallel zum Boden der
rätselhaften Halle im Innern der Kugel.
    Und dann betritt die federnde Brücke, steige auf den Streifen
und geh los!
    »Das taten Sie, nicht wahr, Kapitän?«
    »Ja.«
    »Sehen Sie

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