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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erlaubt?«
    Gail schüttelte langsam den Kopf.
    »Keiner außer denen, die Sie selbst kennen. Ich würde
mich freuen, wenn Sie Ihre Freundin mitbrächten.«
    Sherpa streckte ihr die Hand hin und fühlte schlanke, kühle
Finger.
    »Wenn es möglich ist, selbstverständlich. Kann ich
etwas für Sie in Terrania erledigen? Ich werde in fünfzehn
Tagen starten.«
    »Ich sage es Ihnen, wenn mir etwas einfällt.«
    Sie brachte Sherpa und Alissar zur Tür und sah ihnen nach,
wie sie zum Gleiter gingen, eine Weile stehenblieben und schweigend
der langsam nachlassenden Beschäftigung rund um die Kugel
zusahen und dann abflogen. Dann zuckte Dr. Dr. Gail Libermann die
wohlgeformten Schultern, schob die Tür ihres kleinen Bungalows
zu und setzte sich wieder vor die Analyse der 1420,4-Megahertz-Linie
des neutralen Wasserstoffs, den die Testgeräte unter anderen
Wellenlängen im Innern der Kugel festgestellt hatten.
    Auf Deck V der VASCO DA GAMA befanden sich die Kabinen der
Offiziere, auch die des Kapitäns. Hier, neben den riesigen
Heißwassertanks der Bordversorgung, hatte Kapitän Sherpa
Carmichael zwei Räume; eine kleine Toilette mit Dusche und einem
eingebauten Riesenschrank und einem Wohnraum von fünf mal fünf
Metern Ausdehnung. Die Wände waren mit Polyurethan gespritzt
worden, darüber
    hatte man elastische Isoliertapete geschweißt. Sherpa hatte
geduscht und saß in einem weißen Mantel aus
zentimeterdickem Frotteestoff am Schreibpult. Seine Hand lag auf den
weißen Blättern, zwischen den Fingern einen schlanken
Stift. Er schrieb:
    Diskussion mit A. wegen D.
    Möglichkeiten der »Kugel«:
    a) Einsatz von Suchkommandos über den
Transm.
    b) Spezialschaltungen mit positr. Kalender wegen
Rückkehr.
    c) Gezielte und beschleunigte Suche von
Sauerstoffplaneten?
    d) D.s Jägerinnen geeignet? Frage A.
    Es klopfte an die Tür, dann wurde sie geöffnet. Langsam
hob Sherpa den Kopf und sah im Spiegel über dem doppelten
Bücherbord Alissar.
    »Die Bar ist offen. Für mich kein Eis, Alissar«,
sagte er und schraubte den Stift zu, dann drehte er sich in dem Stuhl
um, der in einer Versenkung des Bodens zu bewegen war.
    Sie stellte ein Glas neben seinem Ellbogen auf die Schreib-platte,
dann setzte sie sich in den Winkel der dunkelrot bespannten Liege,
stapelte einige Kissen um sich und sah ihn an.
    »Ich möchte mit dir reden, Carmichael«, sagte sie
leise. »Zu deinem Erstaunen höchst ernsthaft und ohne
jeden Scherz. Glaubst du, dazu in der Lage zu sein?«
    Sherpa grinste.
    »Natürlich, immer. Worum geht es, Liebling?«
    »Um ernste Dinge. Du sagtest vorhin, daß diese Kugel
nicht dem Imperium, sondern uns auf Thargomindah gehöre. Warum?«
    Er stand auf, nahm sein Glas und setzte sich neben sie.
    »Der Planet hier war vor fünfzig Jahrtausenden leer und
ohne vernunftbegabtes Leben. Dann landete ein Schiff der Lemurer, die
vor den Halutern von Terra, meiner Heimat, flohen. Die überlebenden
Wissenschaftler versuchten, ihre Kultur beizubehalten, aber das
gelang natürlich nicht, weil .der Planet mächtiger war als
die Widerstandskraft der Lemurer. Es muß ein großes
Schiff gewesen sein, und es müssen sehr kluge Wissenschaftler an
Bord gewesen sein.
    Sie schufen MANETHO, das sie als Stadt aus dem Kegelberg
schnitten. Und sie schufen die Kugel.«
    »Soweit, so gut. Du willst auf etwas hinaus, das ich noch
nicht begriffen habe.«
    Sherpa stellte das Glas auf den Boden, ließ sich nach
rückwärts fallen und legte seinen Kopf gegen die Knie des
Mädchens.
    »Ja. Sie setzten voraus, daß sich die Kultur langsam
wieder entwickeln würde. Sie unterschätzten das Klima, das
auf dieses Gebiet der Wälder so warm ist, daß das
Oberleben mit einem Minimum an Anstrengung möglich ist. Und so
vergingen fünfzig Jahrtausende, ohne daß sich wirklich
etwas änderte. Dann kamen wir Terraner, schlugen unsere Hütten
auf und hatten Kontakt mit den Eingeborenen, die in Wirklichkeit
keine Eingeborenen waren, sondern Brüder von uns. Und wir fanden
MANETHO.«
    »Du fandest MANETHO, Sherpa.«
    »Falkayn war vor mir da. Aber überall in den Wäldern
hieß es: Gehe nicht nach MANETHO. Auf diese Weise wird
Thargomindah stets dasbleiben, was es so lange Zeit war — eine
Welt voller netter, bronzefarbener Eingeborener, die die >wahre
Sprache< sprechen. Nichts sonst. Und MANETHO ist dann sinnlos
geworden.«
    »Warum?« Ihre Finger strichen leicht über Sherpas
graues Haar.
    »Weil deine Vorfahren, deren Asche schon in alle
Windrichtungen verweht ist, sich

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